Katzav in Berlin: Eine Vorahnung?
Geschrieben von Torsten am 09. Dezember 2002 14:40:55:
Liebe Leute,
hier wurde ja kürzlich ein Abschnitt aus "Mein Kampf" diskutiert, welcher unter Anderem aussagte, daß ein fähiger Führer dem Volk ein möglichst einfaches Feindbild liefern müsse, da eine differenzierte Darstellung Zweifel an der Rechtmäßigkeit eigenen Handelns aufkommen ließe. Das schade der Kampfmoral.
Israels Staatspräsident Mosche Katzav, der im Moment in Berlin einen Staatsbesuch macht, hat das wohl auch gelesen. Im Zusammenhang mit den Palästinensern warnte er heute davor, verschiedene Formen des Terrorismus zu unterscheiden, da das seine konsequente Bekämpfung behindere. An anderer Stelle wiederholte er die alte Leier vom wieder aufkeimenden Antisemitismus, ihn wie üblich nicht von Antizionismus und Antiisraelismus abgrenzend. Wobei auch diese Begriffe weiter differenziert werden müßten. Vielleicht sollte er mal das Kind beim Namen nennen: Meint er mit "Antisemitismus" die Verurteilung der expansiven und aggressiven, völkerrechtswidrigen israelischen Außenpolitik? Dann darf er mich zu den Vertretern rechnen.
Mich erstaunt immer wieder, für wie blöd wir verkauft werden sollen. Aber noch mehr, für wie blöd wir uns verkaufen lassen.
Viele Grüße
Torsten
- Effizienz der Wortverdrehung Universe 09.12.2002 19:31 (0)
- Re: Katzav in Berlin: Eine Vorahnung? Bern 09.12.2002 15:58 (1)
- Und soll ich euch noch was sagen?! Neues Licht 09.12.2002 17:36 (0)