Re: Sarkastischer Galgenhumor? Häuptling Majestix
Geschrieben von Torsten am 05. Dezember 2002 23:28:10:
Als Antwort auf: Sarkastischer Galgenhumor? geschrieben von King Henry am 05. Dezember 2002 20:23:13:
Lieber Henry,
Häuptlich Majestix wußte wieder nur die Hälfte. Die alten Kelten fürchteten, der Himmel könne auf sie stürzen oder das Wasser sie verschlingen. Also durchaus gängige Motive, wie man sie in Prophezeiungen in Katastrophenfilmen häufiger findet (wenn man den Himmel freizügig mit Asteroideneinschlag oder Nibiru in Verbindung bringt).
Nach Deiner Analyse müßte ich wohl am Ehesten zu den Verzweifelten auf der Suche nach einem Ausweg gehören. Den halte ich aber auch für nötig, weil der Umgang der Menschen miteinander und gegenüber der Umwelt stark verbesserungswürdig ist, mit oder ohne Endzeit. Und auch die langen glücklichen Zeiten erfordern erst mal eine Bewußtseinsgrundlage, da bisherige Katastrophen dahin geführt haben, wo wir heute stehen und die Gefahr besteht, daß auch weitere in dieselbe Entwicklung münden. Ich denke da nur an die jungen Leute, die froh waren, den 1. Weltkrieg überlebt zu haben und sich sicher waren, die Menschheit hätte ein für allemal daraus gelernt, aber 20 Jahre später nochmal 'randurften.
So blöd ist keine Laborratte, Fehler ständig zu wiederholen und immer wieder auf dieselben Tricks hereinzufallen. Manche mögen Homer Simpson für die Karikatur eines besonders dämlichen Exemplars der Gattung Mensch halten. Ich würde ihn eher im Mittelfeld ansiedeln, mit einem deutlichen Hang zum Praktischen.
Viele Grüße
Torsten
>Hallo Badland und Spießgesellen!
>(Badland am Spieß - zäh aber lecker ...hehehe :-)))
>
>Wer glaubt, das die Zukunft sich entsprechend der Prophezeiungen erfüllen wird, neigt entweder zur Verzweiflung, Apathie/Resignation oder zum Sarkasmus.
>Während die meisten Leute mehr oder weniger apathiesch sich die täglichen Nachrichten hereinziehen, abends die Tagesschau, morgens die Zeitung und sich dabei denken: immer das gleiche, ich kann eh nichts dran ändern, wird schon irgendwie gutgehen und sich dann dem Tagesgeschäft zuneigen (hauptsächlich mit der Suchen nach Leuten [Politikern], denen man die Schuld geben kann für all die Schwierigkeiten), haben andere einen Drang zum kindlichen Intellekt in ihnen, gemäß dem Motto: in jedem Manne steckt ein Kind - und das Kind will spielen! - Spielen in dem Sinne, in dem es endlich losgeht damit, Aktion, Ratatatata, je mehr Fetzen fliegen, umso besser, Hauptsache es ist was los.
>Nun kommen noch ein Handvoll Resignation dazu (ist eh alles vorherbestimmt, die Prophs sagen es aus also muß es so geschehen) und ein Spritzer sarkastische Ader (Sarkasmus*) fertig ist der Dichter von beißender bellender angreifender empörender und leicht verletzender Untergangsliteratur, Badland Warrior!
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>Wer eher zum Resignieren neigt, zur Apathie gegenüber dem Geschehen, der redet sich oft ein, das sich alles schon wieder zum guten neigen wird. Schon vor 20 Jahren (in dem Jahr als Kohl Schmidt stürzte) hatten wir eine ernsthafte Krise und der NATO-Doppelbeschluß (Aufstellung von Atomraketen in Europa) brachte ernsthafte Kriegsgefahr, da Moskau mit gespielter Empörung für Zoff sorgte.
>Und es ist wieder gutgegangen. Warum nicht auch diesmal?
>Das ist der Optimist.
>Der Pessimist engaiert sich in Stammtischparolen, macht Türkenwitze, gibt allen und jeden die Schuld (nur nicht sich selbst) und hat absolut keine Ahnung von den tatsächlichen Ursachen. Glaubt jedoch den Medien und hält alles andere für Unsinn und Verschwörungstheorie (selbst XSurvivor wäre eine davon) - entweder die Prophezeiungen sind für ihn Unsinn oder er denkt, die Politik ist unser Untergang.
>Wie denn auch sei, er hat keine Hoffnung mehr, ihm ist alles egal -
>aber vernünftig reden kann man mit ihm auch nicht.
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>Die Verzweifelten versuchen zwanghaft nach einer Lösung zu suchen, in der Esoterik, im Aberglauben (das sind immer "die anderen"), versuchen Verschwörungstheorien aufzudecken (aber was soll das bringen?), verstärken ihre Frömmigkeit oder konvertieren gleich zu einer Weltuntergangssekte, hoffen auf UFOS oder besorgen sich ein langes Lasso, um Nibiru einzufangen ...
>Manche veruschen mehr oder weniger gewaltsam vorzugehen in Demonstationen, zivilen Ungehorsams bis hin zum Widerstand gegen den Staat. Ob das etwas bewirkt, läßt sich schwer vorhersagen.
>Jedenfalls versuchen sie, das Geschehen aufzuhalten bzw. zu verhindern.
>Sie wollen den Weltkrieg verhindern, die innere Katastrophe mit Crash und Unruhen, die Begegnung mit ET und Mr. Spock (siehe "Der erste Kontakt")
>und sagen sich: nur wer etwas tut, wer handelt, kann den Lauf der Geschichte verändern, den nichts ist vorherbestimmt.
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>Sarkasmus gepaart mit Galgenhumor gehört wohl zu denen, die sich mit dem Lauf der Geschichte abgefunden haben, der Meinung sind das sich nichts ändert und das man auch mit Taten nichts ändern kann an künftigen Ereignissen.
>Also versuchen sie es mit schwarzem Humor, mit einem gewissen Optimismus und dem Spruch: "Ist der Ruf erst mal ruiniert, lebt´s sich´s gänzlich ungeniert"
>In diesem Sinne kann man die Texte Badlands betrachten.
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>Auf die Prophezeiungen kann sich jeder seinen eigenen Reim machen.
>Darauf will ich jetzt nicht näher eingehen.
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>Bleibt die Frage nach der Zeit danach. Das es nach einem großem Umbruch eine neue Zeitrechnung gibt ist klar. Wenn die Prophezeiungen von einer friedlichen Zeit sprechen, in der Gerechtigkeit für alle und allgemeine Harmonie herrschen so sind das ja gute Aussichten.
>Ein Grund dafür, sich den Untergang herbeizuwünschen?
>In einer Sache, die sich sowieso nicht vermeiden läßt?
>Und gleichzeitig im festen Glauben bzw. Optimismus, sich selbst trifft das nicht oder anders: ich selbt werde gut durchkommen?
>Hier muß jeder selbst seine eigene Wahrheit finden!
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>Wer festen Glaubens ist an das Gute, egal ob frommer Christ oder Moslem, Hindu oder sonstwas oder Positivdenker wie ich, der kann sicher sein, gut durchzukommen!
>Egal was passiert und wenn die Welt um mich herum untergeht -
>mir wird es immer gut gehen!
>Das geht allerdings nur wenn man nicht zu intensiv an den Untergang denkt!
>Fetischisten gehören dann zu den ersten Opfern der Apocalypse.
>Denkt an Majestix:
>"Das einzige was wir zu fürchten haben ist das uns der Himmel auf den Kopf fällt!"
>Genieße das Leben, solange es noch geht!
>Gruß
>Henry
>*zum besseren Verständnis:
>Sarkasmus = beißender, bitterer Spott
>"Seit ich mich von meinem Freund getrennt habe, ist er jeden Tag betrunken" -
>"Donnerwetter! Der feiert aber lange!" mit Hang zum zynischen *g*)
>Zynismus = absichtlich verletzender Spott!
>(Opa ist gestorben, ist doch gut, ein Esser weniger!)
>beides nicht miteinander verwechseln!
>Zum Schluß ein Psalm, der sich leicht umgewandelt auch für Atheisten eignet:
>Ein Psalm Davids. Der HERR ist mein aHirte, mir wird nichts mangeln. Er bweidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und dschenkest mir voll ein. Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und eich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar