Klima-Wandel

Geschrieben von Freddie am 25. Juli 2001 19:39:53:


Münchener Rück: Naturkatastrophen-Rekord im Jahr 2000

Angesichts einer Rekordzahl von Naturkatastrophen im vergangenen Jahr hat die
Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft vor künftig weiter steigenden Opfer-
und Schadenszahlen bei Katastrophen gewarnt.

Laut einer am Montag in München vorgelegten Studie der Forschungsgruppe
Geowissenschaft der Münchener Rück wurden im vergangenen Jahr weltweit 850
Katastrophen registriert, 100 mehr als im bisherigen Rekordjahr 1999 und 200
mehr als im Mittel der 90er Jahre.
Sowohl bei der Zahl der Todesopfer als
auch bei den Schäden blieben die Katastrophen im Jahr 2000 jedoch weit hinter
den vergangenen Jahren zurück. Die Versicherungsexperten betonten jedoch, dass
im Jahr 2000, "rein zufallsbedingt, weniger dicht besiedelte Regionen und kaum
Großstädte getroffen" wurden.

Bei den Naturkatastrophen des vergangenen Jahres starben demnach rund 10.000
Menschen. Im Vorjahr waren dagegen weit über 70.000 Menschen bei
Überschwemmungen, Stürmen, Erdbeben und anderen Naturkatastrophen ums Leben
gekommen. Auch der weltweite volkswirtschaftliche Schaden von Katastrophen
lag im vergangenen Jahr mit 30 Mrd. $ (62 Mrd. DM) deutlich unter dem
Vorjahresstand von 100 Mrd. $. Die versicherten Schäden beliefen sich im Jahr
2000 auf 8,3 Mrd. $ (17,4 Mrd. DM) gegenüber mehr als 20 Mrd. $ im Vorjahr.

Die für die Versicherungen "teuerste" Katastrophe des vergangenen Jahres war der
Taifun Saomani, der Mitte September vor allem in Japan Schäden von einer Mrd. $
anrichteten. Die wochenlangen Überschwemmungen in Großbritannien im Herbst 2000
schlugen bei den Versicherungen mit Schäden in Höhe von 700 Mio. $ zu Buche.

Keine Trendwende bei Naturkatastrophen

Trotz der relativ glimpflichen Schadensbilanz des vergangenen Jahres könne bei
Naturkatastrophen allenfalls von einer Atempause, keinesfalls von einer
Trendwende gesprochen werden, warnen die Versicherungsexperten. Im Zuge des sich
abzeichnenden Klimawandels sei künftig mit noch häufigeren und
größeren Wetterextremen zu rechnen. So sei das Jahr 2000 in Deutschland und
einigen anderen Ländern das bisher wärmste seit Beginn der
Temperaturaufzeichnungen vor mehr als hundert Jahren gewesen.


Die Münchener Rück, bei der sich Versicherungsgesellschaften für ihre
Schadensrisiken versichern können, verwies zudem auf jüngste Studien von
UN-Klimaforschern, die einen weiteren Anstieg der Temperaturen und
des Meeresspiegels prognostizierten. Die Klimaveränderungen wirkten sich nach
Ansicht der Münchener Rück bereits heute in wachsender Zahl und Intensität
extremer Wetterereignisse aus. Zudem sei mit der steigenden
Weltbevölkerung und der zunehmenden Konzentration auf Ballungsgebiete und so
genannte Megacities mit einem weiteren Anstieg der Schäden bei Naturkatastrophen
zu rechnen.

Also wenn man so die Experten verfolgt wie sie darüber streiten ob die
Temperatur in den nächsten 100 Jahren nun um 2 oder 3 Grad steigt könnte
man fast den Eindruck gewinnen daß das Klimachaos noch in weiter Ferne
liegt. Aber die Wetternachrichten werden von Tag zu Tag verrückter. Hitze-
rekord in Rußland, Wintereinbruch in Südamerika usw. Das ist doch nicht mehr
normal, oder? Ich gewinne langsam immer mehr den Eindruck das schon im
nächsten Jahrzehnt das Klima dermaßen verrückst spielt, daß wir gar keine
100 Jahre mehr warten müssen. Die absolut lächerlichen Übereinkünfte von
Bonn sind ein Trauerspiel und ein Zeichen von bodenloser Ignoranz.

PS:
Bei Climateprediction.com kann man, ähnlich wie beim
SETI-Projekt, mithelfen das Klima für die nächsten 50 Jahre vorauszuberechnen.
Das ganz ist noch nicht angelaufen, ich warte jetzt schon seit 2 Jahren daß die
Jungs endlich mit der Software fertig werden. Die haben aber anscheinend alle Zeit der Welt...

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