Ein Leitfaden für effiziente Lichtarbeit
Geschrieben von Elias am 24. Juli 2001 11:35:00:
Als Antwort auf: Re: Bewußtseinserweiterung verändert die Wellenlänge der Gedanken geschrieben von Mabo am 23. Juli 2001 16:58:31:
Hallo Mabo
> Ich glaube, darum geht es den Lichtarbeitern mit ihrer Absicht die
> Schwingungsfrequenz der Menschen kollektiv durch gezielte
> Bewußtseinserweiterung zu erhöhen. Der "normale" Mensch belächelt diese
> esoterischen Spinner, aber das liegt u.U. einfach daran, daß er tatsächlich
> noch auf einer zu niedrigen Frequenz schwingt, als das er auch nur erkennen
> könnte und es auch gar nicht erkennen will, daß dies ein wirklich hilfreicher
> Weg ist.Für mich stellt sich die Frage: Wie sieht effiziente Lichtarbeit aus und welche Arbeit vollziehen diese Lichtarbeiter?
Im Prinzip müßte man die Empfänglichkeit steigern für die Stimme bzw. Sprache des Geistes. Der Geist teilt sich uns mit über symbolische bzw. gleichnishafte Indeen, Phantasien, Träume, Visionen, Bilder, Ereignisse, Krankheiten und Schicksalsschläge. Das geht auch gar nicht anders. Für die Dinge der geistigen Welt haben wir hier in der materiellen ohnehin keine Begriffe. Daher muß man auf Analogien bzw. Gleichnisse zurückgreifen aus der Welt unserer Begriffe.
Diese Art der Offenbarung, also dieser geistige "Lehrplan" habe ich übrigens auch in meinem "Abschlußbericht zum Thema Propheiungen"("http://f23.parsimony.net/forum53379/messages/4877.htm) gemeint unter "ÄNGSTE DURCH UNVERSTANDENE OFFENBARUNGEN".
Daher würde für mich jegliche Lichtarbeit mit einem Verständnis dieser Sprache beginnen, damit man den Geist versteht wenn er spricht und daß man nicht gleich beim ersten gleichnishaften Bild wegen irgendwelcehr Zukunftsängste in Panik ausbricht. Zum Einstieg dürfte ein Grundwissen notwendig sein, was man durch das Verständnis folgender Literatur erlangt:
Traumdeutung, Mythologie-Lexikas, Lexikas der Symbolik, Krankheit als Weg (Thorwald Detlefsen), Ödipus der Rätsellöser (Thorwald Detlefsten), Der spirituelle Weg des Christentums (Dietfelbinger, bei ihm kommt leider die Materie nicht so gut weg, aber sonst ein gutes Buch)
Im nächsten Schritt geht es um das Erkennen der archätypischen Symbolik in Mythen und Märchen. Hier kann ich die Märcheninterpretationen und die tiefenpsychologische Bibelexegese von Drewermann empfehlen.
Mit diesem Handwerkszeug kann man sich nun an die Sprache des Geistes ranmachen, der sich in einem und in der Welt offenbart.
Hier wäre eine Lehrer nützlich, der diese Erfahrungen auch schon gemacht hat und einem bei der Interpretation zur Seite stehen würde.
Ausgestattet mit dieser Sensibilisierung kann man nun theoretisch fast jeder beliebigen Tätigkeit (also Beruf oder Hobby) nachgehen, denn in fast jeder Tätigkeit kann man Erfahrungen sammeln und darin das Wirken bzw. die Stimme des Geistes erfahren. Je mehr Kreativität in der Tätigkeit gefordert ist, um so besser eignet sie sich, je mehr Routine ist, um so weniger eignet sich die Tätigkeit.
Letztendlich ist es nahezu egal, ob man künstlerisch tätig ist oder als Entwickler, Forscher, Handwerker, Sportler, Koordinator oder Lehrer. Jeder hat halt andere Vorlieben. Ich habe z.B. viel anhand Computer gelernt und die Alchimisten des Mittelalters hatten ihre Chemikalien. So unterschiedlich wie diese Wegen auch aussehen mögen. Das Ziel kann durchaus das Gleiche sein.
Natürlich gibt es auch Wege, wo man sich durch eine falsche Erwartungshaltung vor diesen Erfahrungen verschließt.
Der zentrale Punkt ist, daß man die Arbeit "heiligt", also an der Arbeit mit der "Materie" lernt, daß man also um des "Geistes" Willen in die Materie eintaucht. Das Zeichen für die Materie ist das Kreuz (das untere von den Dreien, das mittlere steht für das Bewustsein und das obere für den Geist).
Es gibt den Begriff, daß man sich in seine Arbeit "vergräbt". Erinnert doch irgendwie an eine Beerdigung. Wenn man sich vergräbt um des Geistes willen, dann erhält man dadurch über die Materie den Kontakt zum Geist, weil man in der Materie dann die Sprache des Geistes erkennt. Letztendlich ist die Materie nur ein Spiegelbild des Geistes. Wenn man sich aber in die Materie eingräbt aus Besitzstreben oder anderen Motiven, dann kann man dort die Sprache des Geistes nicht sehen. Sie verpufft dann ungehört und unverstanden.
Das ist auch der tiefere Sinn von:
Mt. 8,34 Und er rief zu sich das Volk samt seinen Jüngern und sprach zu ihnen: Wer mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. 8,35 Denn wer sein Leben erhalten will, der wird's verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, der wird's erhalten. 8,36 Denn was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme an seiner Seele Schaden?
Es geht hier darum, wie man sich mit der Materie zu beschäftigen hat: um der Botschaft des Geistes willen.
In einer seiner Predigten greift der "feurige Elias" Berthold von Regensburg dieses Thema auf. Ich habe mal versucht, das altertümliche Deutsch zu übersetzen und zu kommentieren.
O: Wan ir leien niht lesen kunnet als wir pfaffen, so hat iu got ouch zwei groziu buoch geben, da ir alle die saelde an lesen möhtet, der iu ze libe und ze sele nütze waere. der iu ze libe und ze sele nütze waere.
Ü: Weil ihr Laien nicht lesen könnt wie die Pfaffen, so hat euch Gott zwei große Bücher gegeben, die ihr ...(saelde an?) lesen solltet, die eurem Leib und der Seele nützlich wären.
K: Hier erkenne ich das Motiv des Menschen als Wesen beider Welten, als Leib UND Seele, als Geist UND Materie. Es hat nichts gemeinsam mit der klerikalen Leibfeindlichkeit, die nur auf die Seele schaut und den Leib vernachlässigt.
O: Daz eine ist der himel, daz ander diu erde. An der erde müget ir gar vil nützer dinge lernen.
Ü: Das eine ist der Himmel, das andere die Erde. An der Erde möget ihr gar viele nützliche Dinge lernen,
K: Hier begegnet uns das Motiv, daß die Erde eine Schule ist, in der wir lernen können, daß die Materie also einen Sinn hat.
O: Als man sprach ze sant Bernhart, wa von er so wise waere, do sprach er: 'Ich lernez an den buochen des ert-riches.'
Ü1: Als man sprach zu St. Bernhard, von was er so weise wäre, das sprach er: "Ich lernte an den Büchern des Erdreiches"
Ü2: Als man sprach zu St. Bernhard, von was er so weise wäre, das sprach er: "Ich lernte an den Buchen des Erdreiches"K: Lernte er es an dem Büchern des Erdreichs oder an den Buchen. Es ist ein Plural. Würde da ein Singular stehen, würde ich vermuten, daß er das "Buch der Erde" meinte. Die Bäume schienen generell früher eine besondere Rolle zu spielen, daß manche Wäldchen (Haine) unseren Vorfahren heilig waren.
O: Also müget ir wunder und wunder gelernen an dem ertriche, wan ez hat unser herre allez ze nutze geschaffen, ein-halp dem libe, anderhalp an der sele.
Ü: Also möget ihr Wunder und Wunde erlernen an dem Erdreich, wenn es unser Herr allen zum Nutzen geschaffen hat, einhalb dem Leibe, zur anderen Hälfte der Seele.
K: Hier wiederholt Berthold nochmals beide Themen: Der Sinn der Materie und der Mensch als Wesen zweier Welten.
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Hierin sehe ich generell die Hauptkomponenten der Lichtarbeit.
1.) Der Beginn des Weges
2.) Sensibilisierung für die Sprache des Geistes
3.) Beschäftigung mit der Materie um der Botschaft des Geistes willen
4.) Die Verbindung zum Geist herstellenDiese vier Hauptphasen können wir auch in den Evangelien erkennen:
1.) Die Taufe
2.) Die Lehrzeit (hier werden z.B. die Gleichnisse erklärt)
3.) Die Kreuzigung (leidvolle Erfahrung)
4.) Das Zerreißen des Vorhangs, die Auferstehung von den TotenIn diesem Sinne sind die Evangelien tatsächlich ein Leitfaden für die Lichtarbeit und als solche sind sie auch geschrieben worden und nicht als Biographie.