Information oder Überfall - eine Theaterkritik inmitten des 1. Aktes
Geschrieben von Torsten am 29. November 2002 12:56:48:
Als Antwort auf: @ Kamikaze-Betr: Deine persönliche Prognose scheint sich zu bewahrheiten! geschrieben von Waldgeist_33 am 29. November 2002 12:20:31:
Liebe Leute,
wenn das Schauspiel nicht so gefährlich wäre, könnte man über die Durchschaubarkeit des Stückes lachen. Der einfallslose Autor kopierte ungeniert ganze Passagen seiner "Afghanistan"-Vorlage. Bis zum jetzigen Zeitpunkt fehlt noch die große Schandtat, um dem Zuschauer den Bösen auch als solchen kenntlich zu machen. Die überzeugende Herausarbeitung der Charaktere gelang nicht.
Bei der Auswahl der Akteure bewies auch der Regisseur wieder einmal keine glückliche Hand. Dem Darsteller des bösen Wüstendiktators macht offensichtlich die Nachgiebigkeit und der Realitätssinn der Figur zu schaffen. Dagegen hat der billige Schmierenkömödiant in der Rolle des guten Weltenretters durch seine arrogante und überzogen aggressive Umsetzung geschafft, erhebliche Antipathien des Publikums auf sich zu ziehen, welches dies bereits durch lautes Murren kundtat.
So bleibt nur zu hoffen, daß der Intendant ein Einsehen hat und das Stück vorzeitig abbricht. Ansonsten steht zu befürchten, daß diese Zumutung von Aufführung in Krawallen gipfelt, die nicht nur die Akteure gefährden.
Viele Grüße
Torsten
- *ggg* Genau! (o.T.) IT Oma 30.11.2002 17:55 (0)