Versicherungen und der Niedergang unseres Systems

Geschrieben von ahlfi am 27. November 2002 14:29:45:

Hi Leute,

sorry, bei Beitragstitel hört sich gewaltiger an, als mein Beitrag verspricht.

Erinnert ihr euch noch düster an meinem Wirtschafts-Szenario? Ja, ist lange her. Da hatte ich auch erwähnt, dass der Stabilitätspakt gelockert wird. Dass dieser Pakt nicht mehr zu halten ist, sollte mittlerweile jedem klar sein.

Ich sehe täglich in den Nachrichtenticker und finde immer Berichte, die den Niedergang unseres Systems andeutet. Leide ich unter Wahnvorstellungen? Wohl nicht.

Hier mal wieder was zu Versicherungen, dieses mal die Arroganz. Schnallen wir uns an, bereiten wir uns vor, Treffen wir Vorsorge. Heute wird es nicht passieren, morgen auch nicht, aber vielleicht übermorgen. Nicht dass ihr denkt, ich bin panisch. Das bin ich wirklich nicht. Angst habe ich auch nicht, nur um meine Kinder, aber sonst vor nichts. Also, alles nüchtern.

Ich kann euch nur zur Vorsorge aufrufen. Ich meine es gut. Egal wie die Vorsorge aussieht, besser irgendwas zutun, als nichts.

Oh Mann, ich fange an hier mehr zu schreiben, als ich eigentlich wollte. Ich komme so ins Schwärmen. Hier der Beitag (ein weiterer Tropfen):

Allianz senkt Überschuss-Beteiligung deutlich

27. Nov 13:19, ergänzt 13:47

Lebensversicherte müssen sich auf eine noch geringere Rendite als ohnehin schon befürchtet einstellen. Die Allianz senkt die Überschuss-Beteiligung für das nächste Jahr auf 5,3 Prozent.

Die Allianz |ALV 108,80 1,27%| senkt die Überschussbeteiligung bei Lebensversicherungen für das kommende Jahr von 6,8 auf 5,3 Prozent. Der Konzern teilte dies am Mittwoch mit. Damit fällt die Rendite noch spärlicher aus als ohnehin schon befürchtet. Erwartet worden war ein Absenken auf 5,5 Prozent. Schon für das laufende Jahr hatte die Allianz diesen Wert von 7,5 auf aktuell 6,8 Prozent gesenkt.
Nach Ansicht von Branchenbeobachtern werden viele andere Lebensversicherer dem Beispiel des Marktführers folgen. Die Branche ist derzeit gesetzlich verpflichtet, Beiträge zu Lebensversicherungen mit mindestens 3,25 Prozent zu verzinsen. Einigen Lebensversichern geht es so schlecht, dass sie darüber hinaus nichts anbieten können.

Alte Garantien bleiben erhalten

Die höhere Überschussbeteiligung aus den vergangenen Jahren bleibt den Versicherten erhalten. Die Absenkung der Prozentzahl erscheint auf den ersten Blick nicht dramatisch, bei lang laufenden Lebensversicherungen kann sich der Auszahlungsbetrag aber deutlich verringern.

Bei Allianz Leben sind sieben Millionen Menschen versichert. Sie haben insgesamt neun Millionen Verträge abgeschlossen. Die Allianz konnte ihren Marktanteil in diesem Bereich in diesem Jahr nach eigenen Angaben von 14,4 auf 17,4 Prozent steigern. Damit baute sie ihre Marktführerschaft aus.

Allianz: Es gibt keine Alternative

Der Vorstandsvorsitzende von Allianz Leben, Gerhard Rupprecht, begründete die drastische Senkung mit der unverändert schlechten Situation an den Kapitalmärkten. Die langfristigen Zinsen seien außerordentlich niedrig, und die Aktienmärkte hätten im zweiten Jahr in Folge stark nachgegeben.

«Wir gehen davon aus, dass wir auch nach der Senkungsrunde in der Branche zu den attraktivsten Anbietern zählen werden,» erklärte Rupprecht. Es wäre «nicht zu verantworten» gewesen, die Überschussbeteiligung unverändert zu lassen. Mit der Senkung werde sie an das Niveau der laufenden Erträge aus den Kapitalanlagen angepasst.

Trotz der Verschlechterung der Konditionen sieht die Allianz Lebensversicherungen weiter als «konkurrenzlos für die Altersvorsorge». Auch nach der Senkung der Überschussbeteiligung biete kein anderes Finanzprodukt «diese Kombination aus Sicherheit und Rendite». (nz)





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