Re: synchronizität
Geschrieben von Gandalf am 25. November 2002 17:04:32:
Als Antwort auf: Re: synchronizität geschrieben von Arkomedt am 25. November 2002 04:51:29:
>> würdest du so eine begebenheit, wie die von mir im letzten beitrag geschilderte, als einen spezialfall der synchronizität bezeichnen oder mit einem anderen begriff, der aber mit synchronizität im zusammenhang steht, umschreiben?
>Hallo Gandalf,
>schwierige Frage! Ich kenne Deinen Namen nicht, vielleicht ist es ja ein häufig vorkommender?
>Zu diesem speziellen Fall fällt mir nur Eines ein. Ein guter Bekannter schrieb mir, daß sein Vor- und Nachname, und auch sein Geburtsdatum, in der bekannten Stasi-HA-Liste auftaucht. Ich konnte es anhand meiner Liste nachvollziehen. Auch der Regionalkreis sei der gleiche. Er ist aus logischen und nachvollziehbaren Gründen aber nicht mit dem Stasi-HA identisch.
>So etwas nenne ich unglücklichen Zufall, bedingt durch Namenshäufung in regionalen Gebieten.
>Diesen Spezialfall würde ich gar nicht dem Begriff "Synchronizität" zuordnen. Vielleicht nur dann, wenn beide die gleichen Neigungen, Hobbies, Berufe haben.ich habe tatsächlich einen in deutschland sehr häufig vorkommenden nachnamen (vieleicht den häufigsten) und ich finde es von der wahrscheinlichkeitsrechnung her überhaupt nicht sonderbar jemanden zu finden, der den selben namen und geburtsnamen hat wie ich. ich habe aber meinen "doppelgänger" eigentlich nicht bewust gesucht. die sonderbarkeit ist, es ist eine gewisse verknüpfungsbedingung gegeben (name-vorname, tag-monat-jahr) und die einzigen zwei, bis dahin unbekannten eigenschaften erweisen sich nun auch analog zu mir. darum geht es, aber solche zufälle gibt es halt. das sonderbare ist nur, daß dieses muster so häufig auftritt, daß ich mich ab einem gewissen maße an grundübereinstimmungen die ich gewissen verknüpfungsbedingungen unterwerfe, mich schon garnicht mehr wundere; was man schwer als einen kausalen zusammenhang erklären kann, aber auch schwer als zufall betrachten kann. und dies war ein schwaches beispiel, was mir halt gerade passiert ist.
>Trotzdem, Zufälle, über die es sich nachzudenken lohnt.
nichts anderes sage ich. genauso problematisch wie die gesamtheit der erfahrungen in dieser richtung als zufall abzutun, ist es starre gesetzmäßigkeiten diesbezüglich zu finden, wie sie uns aus der heutigen naturwissenschaft bekannt sind.
>Was ordne ich dem Begriff zu?
>Zeitgleiche, aber voneinander unabhängige Erfindungen. Weil die Zeit diese schlicht und einfach forderte, sie sozusagen "reif" waren.
>Viele bemerkenswerte Ereignisse in der Numerologie, interpretierte sowie zufällige. Man schaut eigentlich nie auf den Zählerstand des Tachos, aber wenn, dann springt sowohl der Gesamtzähler gerade auf 141414 und der Tageskilometerzähler auf 141.
>Oder man denkt gerade an einen lange nicht kontaktierten Freund oder Verwandten und schon klingelt das Telefon und genau der ist dran.
>Irgenwie fühlt man sich auserwählt, wenn einem solche Dinge laufend passieren.
>Anderes Beispiel. Ich gehe in meine Kellerwerkstatt, wie jeden Tag. Ich habe eigentlich gar nichts dringliches zu tun. Räume auf. Mache sauber, sortiere. Fällt mir ein Teil in die Hände, von dem ich auf Deubel komm raus nicht weiß, wozu das nun gehört. Am nächsten Tag fragt mich der Nachbar, ob ich vielleicht so ein Dingens "Du weißt doch, zum Befestigen der Wäschespinne an der Stange für die Dusche" hätte. Richtig, genau das wars, was ich gestern in der Hand hatte! "Na klar hab ich das!"und soweiter, und soweiter ...
>Banal, oder?
>Freundlichst, Arkomedt.halt mich auf den laufenden, gerade was deine ünerlegungen und erklärungsversuche anbelangt!
gandalf