Von Satellit überwacht - und entlassen ...
Geschrieben von King Henry am 23. November 2002 05:26:26:
Guten Morgen,
das neueste zum Thema Überwachung geschah in Hannover (Paranoia-City),
wo die Firmen anfangen, ihre Mitarbeiter sogar schon per Satellit
zu überwachen.----------------------------------------
Sender überführt trödelnde Mitarbeiter
Ein neuartiges Satelliten-Ortungssystem hat drei Mitarbeiter eines hannoverschen Sanitärhandels den Job gekostet.
Der Inhaber des Unternehmens ließ die Dienstfahrzeuge seiner Beschäftigten mit dem Sender ausrüsten. Dann verglich er die Protokolle des Ortungssystems mit den Tagesberichten seiner Mitarbeiter – und stellte fest, dass die Berichte allesamt gefälscht waren. Die Mitarbeiter fuhren später los, machten länger Pause oder waren überhaupt nicht bei den Kunden, die sie angegeben hatten. Einer erklärte etwa, dass er morgens um 8 Uhr den ersten Kunden aufgesucht habe. In Wirklichkeit hatte sich sein Auto erst um kurz nach zehn Uhr zum ersten Mal bewegt.
„Im Schnitt waren es pro Mitarbeiter drei Stunden am Tag, die er entgegen seinen Angaben nicht für das Unternehmen tätig war“, sagt Maik Krüger vom Sicherheitsunternehmen proschutz. Dort wurde die Software entwickelt, die mit den Daten des GPS-Satellitensystems kriminaltaktische Dienste für jedermann anbietet.
Krüger hat die Software zusammen mit Michael Kühl, der für die Vereinten Nationen im Kosovo Funkmeldestellen errichtet hat, auf den Markt gebracht. Gedacht sei es vor allem für Eltern, die damit ihre Kinder absichern könnten, erklärt Krüger. „Der Sender kann beispielsweise in ein Handy eingebaut werden.“ Dann könne der Bereich festgelegt werden, den das Kind nicht verlassen dürfe – bis in die kleinste Straße hinein. „Sollte das Kind den Bereich doch verlassen, schlägt das System in unserer Zentrale sofort Alarm“, sagt Krüger. Danach lasse sich bis auf zehn Meter genau feststellen, wo das Kind sich gerade befindet.
Für das System, das in der günstigsten Zusammenstellung rund 40 Euro kostet, interessieren sich aber nicht nur Unternehmen und Eltern. Auch Geschäftsleute, die Angst vor einer Entführung haben, lassen sich damit absichern. Ebenso lassen Hannoveraner, die Sorge haben, dass ihr hochwertiges Auto gestohlen wird, den Sender in ihr Fahrzeug einbauen. Der bisher kurioseste Kunde: ein hannoverscher Yachtbesitzer, der um sein Schiff im Hafen von Nizza bangt. Sollte das Schiff die dortige Hafengrenze überfahren, piept es auf dem Zentralen-Bildschirm in der hannoverschen Nordstadt.
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Wohin soll das noch führen?
Gruß
Henry