Gewaltiges Gemälde, Henry! Danke. owT.
Geschrieben von Arkomedt am 15. November 2002 02:33:17:
Als Antwort auf: Zur Lage in Afrika (+Iran) geschrieben von King Henry am 15. November 2002 01:57:07:
>Hallo,
>weiter unten wurde mal wieder gefragt nach dem Status von Afrika, wegen Irlmaiers Aussage, es gäbe einen Krieg im Osten Afrikas.
>Wollen wir uns mal die Lage in Afrika genauer ansehen (von Süd nach Nord).
>Tansania ist ruhig.
>Kenia ebenso.
>Burundi gibt es wieder mal Kriege der Tutsis (die herrschende Minderheit, Angehörende einer "herrschenden" Rasse der Viehzüchter - die anderen überlegen ist, ähnlich dem Arier-Wahn) gegen die Hutus (der unterdrückten Minderheit).
>Ruanda ist gleich wie Burundi.
>Beide Staaten mischen auch im Bürgerkrieg im Kongo mit. Doch das paßt nicht zum Osten Afrikas.
>Uganda mischt mit im Kongo und im Bürgerkrieg im Sudan.
>Äthiopien und Eritrea bekriegen sich lieber selbst statt sich in ausländischen Angelegenheiten einzumischen.
>Somalia ist nicht in der Lage einen richtigen Krieg zu führen. Das Land befindet sich im Bürgerkrieg.
>Djibouti ist ruhig.
>Ägypten könnte bei einer von Islamisten organisierten Revolution in einem Bürgerkrieg versinken. Es könnte auch, auf Geheiß der USA den Sudan angreifen.
>Und hier liegt der Hund begraben: SUDAN!
>Der Sudan gehört zur ach so lieben "Achse des Bösen", hat die Scharia (die für die Staatsführer natürlich nicht gilt), noch einige nennenswerte Ölreserven und --- was das wichtigste ist --- die chinesische Armee im Land!
>Zwischen 1.500 und 30.000 chinesische Soldaten befinden sich im Sudan um die Ölpipeline zu schützen - so jedenfalls die offizielle Begründung.
>Tatsächlich baut China seine Präsenz im Afrika ständig aus. Was früher die Sowjets mit seinen Herrscharen von Militärberatern waren sind heute die Chinesen. Sozusagen die Nachfolger. Dies paßt hervorragend in den Plan des KGB. Während Rußland lieb Kind spielt, bereitet China in Afrika den Boden für die rote Revolution in Afrika vor.
>Diese Kombination von Islamismus, Öl und Kommunismus (China) machen den Sudan zum Krisenherd der Zukunft.
>Ägypten, das sowieso schon angespannte Beziehungen zum Sudan unterhält (die einzige Grenzpassage zwischen den beiden Ländern ist eine Fähre über den Stausee) könnte, unter dem Deckmantel "Kampf gegen Terror" den Sudan interventieren, um die Ausbreitung Chinas in Afrika zu stoppen. Gleichzeitig erhalten die USA damit eine weitere Mitliärbasis in Nähe des Nahen Ostens - auch vorteilhaft, sollte Saudi-Arabien zukünftig noch angegriffen werden.
>Aber strategisch ungünstig für Rußland (der Sudan wäre zuweit weg) weswegen mit massiver Rüstungshilfe für den Sudan von Seiten Rußlands und Chinas zu rechnen ist. Desweiteren kann auch Libyen in den Konflikt eingreifen. Auf welcher Seite ist noch offen.
>Uganda, das militärische Hilfe aus London bezieht, könnte eine Offensive aus dem Süden starten.
>In Äthiopien könnte erneut eine Regierung an die Macht kommen, die - wie früher - von Rußland, oder aus Gründen der Tarnung, von China massiv mit Waffen beliefert wird. So kann dieses Land in den Krieg hineingezogen werden.
>Der Krieg im Osten Afrikas könnte so aussehen:
>Ägypten/USA/Uganda/Kenia (indirekt, da mit GB verbündet) auf der einen und
>Sudan/Äthiopien/Somalia auf der anderen Seite.
>Von einen Blitzkrieg kann dort nicht die Rede sein. Afrikaner haben Mangel an allem, nur an eines nicht: Zeit!
>Somit ist der Sudan das Schlachtfeld in diesem prophezeiten Krieg.
>Im Laufe des Kampfes gegen den Terrror befindet sich der Sudan früher oder später auf der Abschußliste.
>Auf Libyen trifft dies nicht so gut zu, da hätte Irlmaier eher "Im Norden Afrikas" sagen müssen.
>----------------------
>Zum Iran: Die jungen Leute im Land mögen die Mullas nicht. Coca-Cola, Tanzen und heimliche Treffen mit ebensolche Küssen beherrschen die Nächte, nicht nur am Wochenende.
>Eine "Konterrevolution" ist vorstellbar. Solle es einen US-UNO-Angriff auf den Iran geben ist damit zu rechnen, das viele junge Leute zu den westlichen Truppen überlaufen um die islamische Gesellschaftsordnung zu kippen.
>Die Verlockungen westlicher Lebensweise mit Flirt, Sex, Alkohol, Internet, offener Umgang der Geschlechter sind so groß, das viele der Jungen bereit sind, gegen den iranischen Staat zu kämpfen, oder sie abzuwählen, wenn sie könnten.
>Der muslimische Staat Iran hat keine Zukunft, da er von seiner Jugend in Stich gelassen wird. Derweil wartet der arme Reza Cyrus, der bedauernswerte Sohn des brutalen Schahs Reza Pahlewi auf seiner baldigen Wiederkehr nach Persien.
>Die wird es allerdings nach Buchela nicht mehr geben.
>Das weitere Schicksal des Iran ist offen.
>Möge Allah die Seinigen beschützen. Sie können seinen Schutz gebrauchen.
>------------------------------
>Alles Gute!
>Henry