Re: Der liebe Saddam und der Teufel Bush. owT

Geschrieben von Ismael am 13. November 2002 15:22:43:

Als Antwort auf: Re: Der liebe Saddam und der Teufel Bush. owT geschrieben von Guerrero am 13. November 2002 13:54:44:

hi guerrero,

waren es nicht die amerikaner, die saddam erst zur macht verholfen haben? doch anstatt die fehler der vergangenheit einzugestehen und ihre engargement im nahen un mittleren osten zu überdenken, wird dem einen schwehren fehler noch ein zweiter obendrauf gesetzt, so es denn ein fehler ist - aus amerikanischer sicht.
niemand hier hält saddam hussein für einen netten kerl (denke ich(?)), aber dabbelju, als representant der amerikanischen politik (er ist ja durchaus ein demokratisch gewählter president und nicht etwa ein despot wie hussein und somit nicht der böse selbst, sondern ausführendes organ) läuft saddam hussein langsam den rang ab. letztlich ist doch die politik der amerikaner/des westens auslöser für das ganze desaster! aus wirtschaftlichem kalkül sitzen im mittleren osten regimes an den hebeln der macht, die nicht den geringsten rückhalt in ihrer eigenen bevölkerung haben. die saudischen sheiks zahlen eine art schutzgeld an alle möglichen organisationen, um überhaupt noch an der macht bleiben zu können. wenn verschiedene stimmen in amerika saudi arabien auf der seite der feinde sehen, so ist da durchaus etwas dran, immerhin sind die saudis einer der größten geldgeber für die terrornetzwerke.
als der irak kuwait besetzte, war das völkerrechtlich gesehen eine invasion. niemand hat das recht, eine bestehende grenze einseitig zu verändern, geschweige denn aufzuheben, sei die grenze auch noch so willkürlich durch die kolonialmächte gezogen worden. die amerikaner sind zusammen mit anderen alliierten zurecht dort eingeschritten, aber wohl kaum, weil ein freiheitlich orientiertes land von einem bösen despoten okkupiert wurde, sondern weil kuwait ein wichtiger öllieferant ist. die demokratischen reformen, die kuwait im gegenzug zur befreiung eingefordert wurden, sind bis heute nicht eigelößt worden und kein hahn kräht dannach. egal wohin man im mittleren osten schaut, die regimes dort sind, grade auch die dem westen freundlich gesonnenen, allesamt undemokratisch. das sich dort wiederstand regt, mag nicht verwundern. schlage einen hund und irgendwann beißt er dich! die amerikaner haben die früchte ihrer politik geerntet, als die flugzeuge in new york und washington eingeschlagen sind und genauso verbissen wie die islamisten den dekadenten westen für alles mögliche verantwortlich machen, schieben sie die schuld auch nur anderen in die schuhe. natürlich war nach dem 11.09. nicht zu erwarten, daß die amis das auf sich sitzen lassen und ihre verantwortung eingestehen, das gegenteil ist der fall, die achse des bösen wurde ausgemacht und nebenbei wirtschaftlich interessante gebiete dem amerikanischen einflußbereich einverleibt. afghanistan hat zwar kein öl, wäre aber wichtig, um selbiges zu transportieren, ohne auf den persischen golf und den suezkanal angewiesen zu sein. das öl selbst soll dann in kürze aus dem irak kommen.
kein wort darüber wie außer mit militärischer gewalt dem internationalen terrorismus begegnet werden könnte, denn das wäre ja den wirtschaftlichen intressen nicht unbedingt zuträglich. im gegenteil, die welt wird polarisiert! laut bush gibt es nur noch gut und böse und die gegenseite, die nicht minder verbissen ist, schließt sich dem an, wie sich zeigt. die fronten verhärten sich immer mehr. ein schönes indiz dafür sind auch diskussionen im forum, in denen die verbrechen der einen mit denen der anderen aufgerechnet werden, oder die stark dogmatisierte diskussion salim gegen den rest der welt!
saddam ist nicht der gute, aber bush auch nicht! die guten sind scheinbar schon lange zum zuschauen verurteilt!
Ismael


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