Re: Seltsames Klima in Norwegen

Geschrieben von Pez am 09. November 2002 14:20:18:

Als Antwort auf: Re: Seltsames Klima in Norwegen geschrieben von Kober am 09. November 2002 11:24:50:

>Hello Pez und andere die meine Postings lesen!
>
>>Ja Hi Mica u. wikking!
>>Für mich am Ausschlaggebensten sind die Anomalien: Versuch einer Beschreibung.
>>Bewölkung: Wenn früher vom Grau noch ein weisser "Rand" zum Blau dazwischenlag,
>>isses jetzt nur Grau auf Blau. Oft verschwinden damit die Konturen komplett.
>>Das fällt mir in den letzten Monate verstärkt auf. Wollt ich früher schon mal posten, habs aber dann verworfen. Das selbe fällt mir auch aktuell im TV auf.
>>Egal um welches Land es sich handelt. Es geht zunehmend nahtlos von blau ins
>>grau über(od. umgekehrt.g.).Ist euch das schon mal aufgefallen? Grüsse pez
>>Ps. Das Licht(Sonne) ist auch oft so eigenartig. Vielleicht hab ich schon einen Schatten!g:

>



>Genau das ist mir auch aufgefallen. Senks das das mal angeprochen worden ist, ich dachte schon bei mir im Kopf stimmt was nicht. (oder vielleicht doch ;-D)
>
>Ist scho seltsam das Wetter, ich beobachte das schon seid ca. 5 Jahren sehr intensiv und konnte bis vor kurzem noch fast 100% einschätzen wie das Wetter wird (12 Stunden vorhersage). Doch seid diesem Jahr ist es fast unmöglich da gewisse Tendenzen abzuleiten. Die Wolken sind irgendwie nicht echt, so siehts zu mindest aus. Aus diesem Grund habe ich mal den DeutschenWetterDienst an gemailt.
>Hier die Antwort:
>

>Deutscher Wetterdienst
>Pressesprecher
>Vorboten einer Klimaänderung?
>Die Niederschläge in Mitteleuropa und Deutschland
>in den ersten 12 Tagen des August 2002
>Offenbach, 15. August 2002 - Nachdem schon im Juli diesen Jahres in vielen Gebieten Deutschlands überdurchschnittliche Regenmengen fielen und so die Böden größtenteils gesättigt waren, kam es in den ersten 12 Tagen des August in Mitteleuropa zu weiteren Starkregenereignissen mit großen Folgeschäden, insbesondere durch Überflutungen. Die Vorhersagemodelle des Deutschen Wetterdienstes (DWD) hatten die Wetterentwicklung ausgezeichnet vorhergesagt, sodass Katastrophenschutz, technische Hilfsdienste einerseits und die Medien und die Öffentlichkeit andererseits vor den schweren Regenfällen zumindest rechtzeitig gewarnt werden konnten und Vorsorge treffen konnten. Die Warnhinweise auf den Internetseiten des DWD verzeichneten zuletzt extreme Zugriffsraten. Nachfolgend fasst der DWD die jüngsten meteorologischen Ereignisse zusammen und nimmt zur Frage von Klimaveränderungen Stellung.
>
>Am 1. August waren zunächst besonders Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Niedersachsen und Brandenburg betroffen. Dabei wurden an einigen Stationen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) neue Rekorde für die tägliche Niederschlagshöhe im August registriert (Cuxhaven 63,6 mm). Am 5. August waren wiederum die Küstengebiete betroffen. An diesem Tag traten die stärksten Niederschläge in Schleswig mit 73 mm auf. In dieser Region fielen dabei innerhalb von 2 Tagen schon rund 150 % des normalen Niederschlags für den gesamten Monat August.
>
>Während diese Niederschläge im wesentlichen aus Gewitterfronten resultierten, die sich immer wieder innerhalb einer labilen feuchten Luftmasse bildeten, traten am 6. und 7. August in Ostbayern, Böhmen und Österreich großräumige Starkniederschläge auf, als sich ein Tief mit feuchtwarmer Luft vom Mittelmeer nach Norden bewegte, und dort auf kühlere Luftmassen stieß. Dabei wurden vielerorts mehr als 50 mm Niederschlag gemessen. Am Wendelstein wurde am 6. August sogar eine Tagesniederschlagsmenge von 110 mm registriert, wobei 62 mm innerhalb von 6 Stunden fielen. In St. Pölten (Niederösterreich) wurden 80 mm Niederschlag innerhalb von 12 Stunden registriert. Die Gesamtniederschläge dieses Unwetterereignisses betrugen bis über 140 mm (Linz (Oberösterreich) 149 mm, Wendelstein 150 mm). Dies war teilweise ebenfalls mehr als der normale Monatsniederschlag im August, neue Rekordwerte entstanden an deutschen Stationen jedoch nicht.
>
>Starkniederschlagsgebiet wanderte im Laufe des 8. August weiter nach Nordwesten. Dabei traten im Bereich der Weser- und Elbmündung nochmals extreme Niederschläge auf. So fielen in Bremerhaven am Abend des 8. August innerhalb von 6 Stunden 70,5 mm Niederschlag.
>
>Ein weiteres Tiefdruckgebiet mit Namen "ILSE" auf ähnlicher Zugbahn brachte ab dem 10. August zunächst in der Ostschweiz und im südwestlichen Deutschland großräumige Starkniederschläge. Dabei fielen innerhalb von 48 Stunden bis über 170 mm Niederschlag (Säntis 171 mm). Bei der Ostverlagerung des Tiefs traten in Folge der nördlichen Strömung auf seiner Rückseite am Nordrand der Ostalpen sehr starke Niederschläge auf. So wurden im Salzkammergut verbreitet mehr als 70 mm Niederschlag in 12 Stunden registriert, Gebiete in Ober- und Niederösterreich waren erneut betroffen.
>
>Im Laufe des 11. Augusts weitete sich das Schlechtwettergebiet weiter nach Norden aus. Dabei kam es auch im Erzgebirge und im Harz zu Starkregenfällen. Innerhalb von 24 Stunden traten dabei Regenmengen von über 60 mm auf. Auf dem Brocken im Harz wurde sogar eine 24stündige Niederschlagshöhe von 101,5 mm registriert.
>
>Das Tiefdrucksystem ILSE wanderte dann am 12. August nach Polen. Auf seiner Rückseite stellte sich eine Nordströmung ein, die die Niederschläge durch Stau und Hebung im Erzgebirge noch verstärkte. Dabei ergaben sich an mehreren Stationen neue Rekordwerte für den 24stündigen Niederschlag. So wurden in Dres-den 158 mm Niederschlag registriert. Damit wurde der bisherige Rekordwert für diese Station (77,4 mm am 02. 08. 1998) mehr als verdoppelt.
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>An der Station Zinnwald-Georgenhof südlich von Dresden wurden sogar 312 mm Regen gemessen. Das ist der absolut höchste Tagesniederschlag, der je in Deutschland beobachtet wurde. Der bisherige Extremwert war 260 mm (gemessen in Zeithain/ Kr. Riesa am 06. 07. 1906 und in Stein / Kr. Rosenheim am 07. 0.7 1954). Der neue Rekordwert entspricht etwa dem vierfachen des normalen Niederschlags im gesamten August.
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>Aber auch die Gebiete in Böhmen und Österreich, die bereits von den vorherigen Unwettern heimgesucht wurden erhielten nochmals extreme Niederschlagsmengen bis über 100 mm (Churanow/Böhmerwald 100 mm, Rohrbach/Mühlviertel 101 mm).
>
>Insgesamt ist damit in Deutschland im ersten Drittel des August bereits mehr Niederschlag gefallen, als dem Normalwert für den gesamten Monat entspricht, obwohl es immer noch einzelne Regionen, insbesondere im Westen Deutschlands, gibt, in denen es nur wenig geregnet hat (Essen bisher nur 12,1 mm = 15 % des Monatssolls).
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>Zur klimatologischer Bewertung der geschilderten Extremeignisse lässt sich folgendes feststellen:
>
>Die Mitteltemperaturen in Deutschland haben sich im letzten Jahrhundert um etwa 0,6 °C erhöht. Dieser Trend entspricht weitgehend den auch global beobachteten Veränderungen. Der Anstieg verlief allerdings nicht gleichmäßig. Nach einem deutlichen Anstieg der Temperaturen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gab es wieder einen leichten Rückgang mit einem Minimum um 1970. Seit 1985 war ein besonders kräftiger Anstieg der Mitteltemperaturen zu verzeichnen, so dass der Mittelwert für die Periode 1990-2001 rund 0,7 °C über dem Wert für die ganze Zeitreihe liegt.
>
>Dazu DWD-Experte Gerhard Müller-Westermeier: "So klein diese Änderungen erscheinen mögen, so können sie doch erhebliche Auswirkungen haben. So hat sich z. B. die Vegetationsperiode, die Zeit, in der die Pflanzen sich aktiv entwickeln, um einige Tage verlängert, während die Zahl der Frosttage (Temperaturminimum unter 0 °C) abgenommen hat."
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>Bei extremen Wetterereignissen sind hingegen bisher keine signifikanten Trends zu beobachten gewesen. Auch solche Ereignisse wie die Hochwassersituationen im August 2002 gehören zum normalen Repertoire des Klimas in Europa.
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>Grundsätzlich gilt allerdings, dass eine wärmere Atmosphäre mehr Energie enthält und auch mehr Wasserdampf speichern kann, so dass bei Unwettern auch mehr Energie und mehr Niederschlag frei werden können.
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>Da nach den bisherigen Forschungen und Untersuchungen auf Grund der durch den Menschen verursachten Zunahme strahlungsaktiver Spurenstoffe in der Atmosphäre, insbesondere CO2 und Methan, im nächsten Jahrhundert mit einer Zunahme der globalen Temperaturen um 1,5 bis 5 °C zu rechnen ist, könnte sich längerfristig auch eine Zunahme und Verstärkung von Unwetterereignissen ergeben.
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>Die regionale Verteilung der Klimatrends ist jedoch noch sehr unsicher. So wird von vielen Klimamodellen eine besonders starke Temperaturzunahme im Polargebiet vorausgesagt, während die Veränderungen in den Tropen relativ klein bleiben sollen. Damit würden die das globale Wetter antreibenden Unterschiede zwischen den Breitenzonen geringer, und es könnte zu einer Abschwächung der für unser Klima wesentlichen Westwinde kommen.
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>35/02
>
>
>Interessantes über den DWD: www.dwd.de/de/wir/allgemeines/allgemeines.htm
>Wetterwarnungen des DWD: www.dwd.de/de/WundK/Warnungen/index.htm
>

>Gruß
>Kober

Ja lieber Kober, der DwD läuft ja auch synchron. Die geben das wieder, was
sie gemessen haben. Nicht mehr, nicht weniger. Das ist allerdings auch
beachtlich. Ich gehe von meiner subjektiven Beobachtung aus. Die empfindet
eine optisch veränderte Wettersituation. Wie du fest gestellt hast :"die
Wolken sind nicht echt". Genau in die Richtung hab ich auch meine Probleme.
Grüsse pez...der oft in den Himmel schaut!


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