Nato-Einsatz nicht ausgeschlossen

Geschrieben von ExImagina am 28. Juni 2001 19:23:02:

Der neue EU-Sonderbeauftragte für Mazedonien, Francois Leotard, ist am Nachmittag im Krisengebiet eingetroffen. Dort soll er eine friedliche Lösung voranbringen.

Vor seinem Eintreffen hatte der 59-Jährige ehemalige französische Verteidigungsminister die Wogen zu glätten versucht, die auf Grund eines seiner Interviews entstanden waren.

Darin hatte er geäußert, die Regierung in Skopje solle mit den albanischen Rebellen über einen Frieden verhandeln. Das empfanden die Parteien und Regierungsbehörden als unverschämt. Nun sagte Leotard, dass die albanischsprachige Guerilla nicht Teil des politischen Dialogs sei.

Deutsche Soldaten im Einsatz?

Unterdessen hat sich die Bundesregierung darauf eingestellt, dass sich auch deutsche Soldaten an einem möglichen Nato-Einsatz in Mazedonien beteiligen werden. Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) sagte, dass sich Deutschland seinen internationalen Verpflichtungen nicht entziehen könne. Der Kanzler stellte in Aussicht, Verteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) könne sich darauf verlassen, dass die materiellen für den Bundeswehreinsatz geschaffen würden.

Eine Beteiligung deutscher Soldaten müsse jedoch von der politischen Definition dessen abhängig gemacht, was die Nato in Mazedonien erreichen wolle.

NATO und Europäische Union lehnen derzeit ein militärisches Eingreifen in Mazedonien ab. Die Rolle der Allianz sei beschränkt auf das Einsammeln von Waffen albanischer Rebellen, sagte NATO-Generalsekretär George Robertson in Brüssel. Voraussetzung sei ein von allen Seiten respektierter Waffenstillstand.

Gruß
XI

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