Re: An IT Oma und die Kuschelesoteriker

Geschrieben von Hunter am 06. November 2002 13:51:09:

Als Antwort auf: An IT Oma und die Kuschelesoteriker geschrieben von Badland Warrior am 06. November 2002 11:51:08:

Moin Moin Badland,
Das Problem ist diese ganze Eso Geschichte ist eine Modeerscheinung, schau dir Einfach mal, die Buchhandlungen an, da wird alles geglaubt was irgend so ein Typ da schreibt, ob das Sinn und verstand hat ist dabei absolut nebensächlich, wichtig ist nur das es fern alle Realität liegt und sich gut anhört, am besten so geschrieben das kein normaler Mensch versteht was da eigentlich gesagt wird, dann wird das Ding unter Garantie ein Kassenschlager, weil dann ist das intelligent.
Das du den Leuten Angst machst ist Quatsch, die nennst die Sachen lediglich beim Namen und das ist wichtig, wenn es dann wirklich so kommt wie beschrieben, dann liebe Leute, werdet ihr angst haben, und das darf Mann/Frau dann auch. Dann würdet ihr Leute Händeringend suchen die so eingestellt sind wie Badland und einige andere hier. Es ist nämlich ein Sache am Computer zu sitzen und über die "nur Körperliche Hülle" zu schreiben, als mit beiden Stiefeln mitten im geschehen zu stehen.
Gruß
Hunter
>Hallo, IT Oma! Und natürlich alle anderen, besonders die Plüschfraktion!
>Badland Warrior, altes Posting: Weshalb unsereiner am Leben hängt? Weil es eine Menge Möglichkeiten bietet. Wenn es nur darum geht, dass es ja "nue" mein physischer Körper ist, kann ich mir auch gleich die Kugel geben. Nein, Heaven, lass stecken.
>IT Oma: Ich hab den Eindruck, Du verwechselst da etwas: Keine Angst vor dem Tod zu
>haben, bedeutet nicht, keine Freude am Leben zu haben!
>Badland Warrior: Darum geht es nicht. Es geht darum, dass einige Leute hier sagen 1. Man brauche sich ncht vorzubereiten, da ja eh nur der physische Körper sterbe, also anscheinend mit dem Leben schon abgeschlossen haben. Oder andererseits sagen, dass man sich alles nur hübsch rosarot vorstellen müsse, dann träte keine der Prophezeiungen oder Gesichte ein. Wobei sie übersehen, dass Prophezeiungen eintreffen KÖNNEN und Gesichte eintreten WERDEN ohne Wenn und Aber. Und anstatt daraus zu folgern, dass es Möglichkeiten gibt, zu überleben (physisch) setzen sie sich hin und fangen an zu kreischen, wenn es um die Erfüllung der Prophezeiungen und Gesichte geht. Ja, meine Güte, was wollen sie denn hier, wenn sie das alles für Blödsinn halten? Ist das konstruktiv? Wohl weniger.
>Natürlich kann man das Leben genießen und trotzdem keine Angst vor dem Tod haben, nur gibt es auch Möglichkeiten, das Leben zu verlängern, indem man eben nicht selbstgefällig rumjammert, wie böse doch die sind, welche Prophezeiungen und Gesichte wahrnehmen und für wahr halten, sondern den Arsch hochzukriegen und etwas zu tuzn. Einige glauben ja sogar, dass man das Vorhergesagte abwenden könnte. Nur, zu welchem Preis? Und wozu? Eine völlig überbevölkerte Erde mit ausgebeuteten Ressourcen und ruinierter Lebensgrundlage. Das sehen sie eben nicht. Oder WOLLEN es icht sehen. Oder sind so übel drauf, dass sie es so WOLLEN. Das hat dementsprechend auch nichts mit der von dir hochgehaltenen Hoffnung zu tun, sondern ist im Gegenteil ein Engagement für genau das Gegenteil. Denn wenn es nicht zum Großen Zusammenbruch kommt, der kommen WIRD, dann sieht es bald noch wesentlich schlimmer aus, als jetzt schon.
>Badland Warrior, alter Text: Fakt ist, dass ich in dieser Inkarnation lebe, dass ich gerne in ihr lebe und das Leben als Herausforderung begreife. Jeder hat in dieser Lebensspanne Aufgaben. Nun, das habe auch ich.
>IT Oma: Ja. Ich auch. Und die will ich auch so gut erfüllen wie ich kann. Und ich weiß, das
>kann ich besser, wenn ich keine Angst habe.
>Badland Warrior: Wovor soll man denn Angst haben? Es ist ein Unterschied, ob man sich ruhig und gezielt auf etwas, wie das Flutbeispiel von Johannes, vorbereitet (worauf er von den Esos ja keine Antwort bekommen hat) oder wie ein geköpftes Huhn durch die Gegend flattert.
>Ich ziehe ersteres vor. Aber vorausgesetzt ist, dass man die Gefahr erkennt und sie damit auch als Bezugspunkt umsetzen kann, auf den sich vorzubereiten gilt und das dann auch tut. Wieso redet ihr denn alle ständig von Angst? Was soll das? Entweder man überlebt und tut auch was dafür oder auch nicht. So einfach ist das.
>Badland Warrior, alt: Ferner: Ich schüre Angst? Was ist daran Angst schüren, wenn man den Leuten sagt, dass sie aufhören sollen, sich das Leben schönzulügen und es mal in seiner
>Gesamtheit zu betrachten?
>IT Oma: Du schürst Angst, indem Du alle möglichen Scheußlichkeiten Deiner Szenarios
>geradezu mit Lust ausmalst, ständig betonst, daß es da keinen Ausweg gibt und Dich
>sogar soweit versteigst, diese Deine Horrorszenarien regelrecht herbei zu sehnen. Das
>geht weit über die Information hinaus. Vor allem stört mich, daß Du völlig jede Dimension beiseite läßt, die über das rein Irdische hinausgeht. Dabei solltest gerade Du es eigentlich besser wissen.
>Badland Warrior: Das stimmt so nicht. Erstens: Es gibt tatsächlich nur die zwei Möglichkeiten: Entweder Zusammenbruch oder langes qualvolles Siechtum, wie oben und an anderen Stellen schon beschrieben. Wer sich natürlich herbeisehnt, dass es bald überall so wimmelt wie in Neu Delhi, Mexico City oder Tokyo, dem sei das belassen. Es ist aber die Schlimmste aller Varianten und lässt tief blicken. Da aber kommen die Prophezeiungen und Gesichte ins Spiel. Ich versuche lediglich, die Sachen zusammenzufügen, die zueinander passen und welche vom Politischen und Ökonomischen, aber auch vom Ökologischen und Tektonischen möglich sind. Andere Dimensionen lasse ich keineswegs außen vor. Ich betone immer wieder, dass ein Draht zur anderen Seite wichtig ist. Allerdings bin ich hier nicht auf Missionierung aus. Was die spirituelle Wirklichkeit betrifft: Die Gesichte und die Prophezeiungen kommen daher. Sie wurden uns aber nicht aus Jux und Dollerei gegeben. Ferner geht es nicht darum, das abzuwenden, damit es in Zukunft NOCH schlimmer aussehen wird (eine 48 Milliarden Welt ist ein blanker Alptraum), sondern darum, dass wir die Gelegenheit haben, unsere Angelegenheiten zu regeln, anderen zu helfen und uns vorzubereiten, damit wenigstens EINIGE durchkommen.
>Ferner spricht ja auch die EDDA in der Völuspa vom Ragnarök. Sehr mythopoetisch zwar, aber deutlich. "Hohe Lohe steigt himmelan." Und die Götter sind mit denen, welche edlen Sinnes sind, also solchen, welche bereit sind, danach eine bessere Welt aufzubauen. Es geht nicht um das sich Versteigen. Es geht darum, zu sehen, dass es so, wie es zur Zeit zugeht, nicht weitergehen kann und die Prophs und Gesichte kurz davor sind, einzutreten und das auch gut so ist. Und wer durchkommen will, statt sich einfach hinzusetzen und zu warten, bis der Tod irgendwie kommt, der geht voran, bereitet sich vor und setzt sich mit dem auseinander, was auf der anderen Seite ist. Das gilt allerdings im letzten Teil nur für die Leute, die an etwas glauben. Arkomedt z. B., könnte damit herzlich wenig anfangen. (Sorry, Arkomedt, bist ein feiner Kerl, aber ich denke dass ich da nicht falsch liege) Also halte ich meine Sachen allgemein. Fakt ist aber, dass es mehr gibt als das Sichtbare.
>Seltsamerweise scheint bei einigen und auch bei dir die Auffassung zu herrschen, dass nur der richtig spirituell ist, der all das, was um uns herum geschieht, nicht wahrnehmen will und an Quantensprünge etc. glaubt. Oder aber, dass man nur stark genug wünschen muss, und die Katastrophen treffen nicht ein. Was aber dann? Wie gesagt, dann vermehren sich die Menschen immer mehr, Raum und Nahrung werden knapp, die Menschen ticken langsam ab durch die Enge und allmählich geht alles auf die übelste Weise zugrunde. Das wäre die Alternative, ganz zu schweigen von der Zerstörung der Lebensgrundlagen.
>Da bin ich, obwohl spirituell, doch eher pragmatisch und denke mir meinen Teil, bereite mich aber darauf vor. Ich verbreite also Angst? Nun, wer von meinen Szenarien Angst bekommt, der ist selbst schuld und sollte sich hinterfragen, wovor er oder sie Angst hat und gefälligst an sich arbeiten du seine Ängste hiterfragen und überwinden, anstatt rumzublöken. Es ist keine Schande, Angst zu haben, aber man muss sie überwinden können. Daraus entsteht das heroische Element. Aber, genauso wie es seit Jahren in der deutschen Literatur fehlt, so fehlt es auch in der Bevölkerung, wenn ich mich so umsehe. Nicht nur hier im Forum.
>Badland Warrior, alt: Viola meint ja, dass wir uns alle Verbrechen, die geschehen, nur einbilden. Und Muktananda meint, dass wir nur positiv genug denken müssten, um Übel
>abzuwenden. Unsinn.
>IT Oma: Erstens ist das Deine Interpretation, nicht das, was sie gesagt haben, zweitens tut das
>hier nichts zur Sache. Ich habe nichts dergleichen gesagt.
>Badland Warrior: Sie haben es nicht explizit gesagt, aber implizit, und es tut sehr wohl etwas zur Sache, weil du dich ihnen anschließt, da also Übereinstimmungen sein müssen.
>Badland Warrior, alt: Schaffen wir die Feuerwehr ab, damit keine Feuer ausbrechen können?
>IT Oma: Nein. Wir halten die Wagen instand und machen Übungen und Nachwuchsförderung. Wir drehen nicht ständig Videos von Horrorbränden, in denen alle elend verbrennen, damit auch nur ja sich keiner mehr traut, Feuerwehrmann zu werden. Und wir verspotten nicht diejenigen, die mit Eimerchen voller Wasser kommen, auch wenn's
>vielleicht nichts mehr nützt.
>Badland Warrior: Darum geht es nicht. Muktananda und Viola scheinen von der Prämisse auszugehen, dass alle selbst schuld sind, wenn ihnen etwas zustößt, und dass wir nur positiv genug zu denken brauchen.
>Das schließe ich aus folgender Gedankenkette: 1. Jemandem stößt etwas zu. 2. Nach Beurteilung der beiden hat diese Person das angezogen. 3. Nach Ansicht der beiden ziehen negative Gedanken entsprechende Ereignisse an. Schlußfolgerung: Wem etwas zustößt, der ist selbst schuld, er hätte ja positiv denken müssen, dann wäre nichts passiert.
>Um dieses auf das Feuerwehrbeispiel zu übertagen: Womit befasst sich die Feuerwehr? Mit der Verhütung und Löschung von Bränden. Das heißt, sie geht erst einmal davon aus, dass es Brände gibt und diese eine Bedrohung darstellen. Sie befasst sich also mit etwas Negativem. Pfui aber auch. Nach Ansicht der Beiden bräuchte man nur die Feuerwehr abzuschaffen, und es würde nirgends mehr brennen. Denn dadurch, dass die Feuerwehr existiert, zieht sie ja diese Ereignisse erst an.
>Dies aber ist sowohl historisch als auch vom Logischen her Unsinn: Es gab zuerst Brände, dann die Feuerwehren.
>Ferner: Wenn man davon ausgeht, dass schlimme Dinge passieren, aber diese durch negative Gedanken erzeugt werden, kann man gleich alle Knäste öffnen, denn alle Kriegsverbrecher, Kinderschänder und Mörder sind ja erst dadurch zu so etwas geworden, weil Leute negativ dachten. Völlig abstruse Verkehrung von Ursache und Wirkung. In diesen Esoterikerkreisen aber durchaus verbreitet. Auch schön nachzuforschen im neopentecostalen Positivismus und in einigen Werken von diversen Schriftstellern der Richtung "Positiv Denken". Wahr ist zwar, dass ausschließlich negatives Denken lähmt und sozial nicht gerade beliebt macht, aber dann doch eher im Sinne einer selbsterfüllenden Prophezeiung. Fakt ist doch vielmehr, dass es da noch weitaus mehr gibt, nämlich die Entscheidung für oder gegen etwas und auch Umstände, von denen nicht alle beeinflusst werden können. Es muss also nicht immer das eine mit dem anderen zusammenhängen.
>Oder, um es noch drastischer zu beschreiben: Viola schreibt, man selbst sei seine Umwelt. Was Unsinn ist, da keine Identität vorhanden ist und man lediglich Bestandteil des Netzwerkes an Einflüssen ist. Wenn es danach ginge, würde man sich alles nur einbilden, was geschieht. Damit ist jeder Amoralität Tür und Tor geöffnet. Auch, wenn man sich etwas noch so schön ausmalt, muss es nicht eintreffen. Nur weil Karl-Heinz ständig vom Lottogewinn träumt, muss es nicht eintreffen, wenn er nichts dafür tut. Es ist kein "Gesicht", es ist ein Wunschtraum.
>Anderes Beispiel: X steht auf einem Bahngleis. Von vorn rast der ICE heran. Nun kann X sich hinstellen und wahlweise sagen: "Der Zug existiert nicht.", "Der Zug ist ein Teil von mir." Oder aber "Wenn ich es mir fest genug vorstelle, wird er woanders lang fahren." Dumm nur, wenn X dann Zug abbekommt und etwas zerstreut, Verzeihung, verstreut ist. Es gibt aber auch die Möglichkeit zu sagen: "Da kommt ein Zug. Also runter von den Gleisen.", und etwas Luft abzubekommen, und dann ist gut. Oder zu jemandem zu sagen: "Geh da nicht hin. Da fahren Züge." Genau das Letztere tu ich. Und zeige dabei auf die Reste derer, die Zug abbekommen haben. Du sagst nun, ich verbreite Angst. Nein, ich denke nur praktisch und weise darauf hin. Wie ich es sehe, halten sich im Moment eine ganze Menge Leute auf den Gleisen auf. Aber es ist ja auch nur der physische Körper, der draufgeht. Nur kann man bestimmte Dinge als Risiken einkalkulieren, andere nicht. Man kann nicht verhindern, dass der Zug kommt, aber man kann zusehen, dass man sich darauf vorbereitet, so gut es geht. Und das scheint ja nun überhaupt nicht gut anzukommen, zu beschreiben, was Sache ist.
>Einige der auf den Gleisen versammelten Leute halten Schilder hoch, auf denen steht "Es wird kein Zug kommen!"
>Badland Warrior, alt: Hat die Glaubenszuversicht Bonhoeffer, Kolbe und Gandhi geholfen? Wohl kaum.
>IT Oma: Das kann nur jemand sagen, dessen Sicht rein auf das Erdenleben beschränkt ist.
>Badland Warrior: Eben nicht. Aber sollen wir unser Leben einfach wegschmeißen? Sollen wir als Fußabtreter uns hin und herschubsen lassen? Sollen wir immer nur reagieren, statt auch zu agieren? Was ist angemessener, zu sagen: "Ach, der Russe ist da. Auch das geht vorüber!", wie eine Herde Lämmer, oder zu sagen: "Ein Glück, dass wir rechtzeitig den Rückzug angetreten haben, um uns neu zu formieren.", und dann zurückzuschlagen?
>Badland Warrior, alt: Also bleiben wir doch realistisch. Es geht nicht um Angst. Es geht um
>praktisches Denken.
>IT Oma: Angst verhindert auch praktisches Denken. Deshalb geht es genau darum.
>Badland Warrior: Natürlich. Deshalb muss man sich das ganze Ausmaß der Scheußlichkeit vor Augen führen, um nüchtern damit umgehen zu können. Damit man rechtzeitig plant. Und nicht, wie die Herzbärchenfraktion, zu sagen "Nein, das alles wird nie eintreffen.", oder in Variation "Wenn es eintrifft, hat man selbst schuld.", anstatt die ökonomischen, historischen und anderen Zusammenhänge zu betrachten. Dann können wir das Forum nämlich gleich dichtmachen, weil wir uns ja mit so egativen Sachen befassen. Ich habe eher den Eindruck, dass da übelste Verdrängung und Eskapismus herrschen, um sich nur nicht damit auseinandersetzen zu müssen, was wäre, wenn Irlmaier, Mühlhiasl, Waldviertler, Atuka Hé usw., DOCH Recht behielten. Und diese Leute denken eben nicht soweit, um zu verstehen, dass ein NICHTEINTREFFEN, wie sie es sich herbeisehnen, eben die Konsequenz hätte, dass die Sache sich noch elend lange hinzöge und immer erbärmlicher würde, für den ganzen Planeten. Dagegen träumen einige vom rosa Plüschland, wo alle den ganzen Tag nichts anderes zu tun haben, außer goldig zu sein. Sorry, aber das erinnert mich zu sehr an Disney. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das Ziel unserer Existenz ewige Langeweile bedeuten soll, denn nur an Herausforderungen wächst der Mensch.
>Badland Warrior: Was Ahlfi schon sagte: Es sind die konsumverwöhnten Leute, die sich mit der Schöndenkerei einlassen.
>IT Oma: Alles, was sich nicht mit Deiner einseitigen Sicht der Dinge denkt, bezeichnest Du
>einfach als "Schöndenkerei/lügerei". Und daß Ahlfi Dir da die Stange hält, beweist gar
>nichts. Im Gegenteil: die konsumverwöhnten hätten allen Grund, diese Welt als die einzige anzusehen. Schließlich geht's ihnen ja gut hier (aus Deiner Sicht jedenfalls).
>Badland Warrior: Dann wären, wenn sie Recht hätten, Irlmaier und Konsorten alle Lügner oder Psychopathen gewesen, denn weshalb hätten sie denn sonst Derartiges voraussagen sollen, wie sie es getan haben. Nur um Angst zu machen? Wohl kaum. Nein, sie glauben, es ginge ewig so weiter und dann käme der Posaunenengel oder Nibiru oder der Photonengürtel oder wir würden morgen aufwachen und alles sei ein Paradies. Bullshit. Die Geschichte sagt uns da etwas ganz anderes. Und auch das als so golden überzeichnete Zeitalter wird einfach nur deswegen besser sein, als das jetzige, weil weniger Konfliktpotential da ist und mehr für alle, das heißt diejenigen, die sich nicht wie die Lämmer haben abschlachten lassen. Doch so etwas zu sagen, scheint hier ja nicht opportun. Und auf das hinzuweisen, was auf diesem Planeten los ist, wird auch bejammert oder man wird deswegen gerüffelt, anstatt mal zu sehen, was Sache ist. Da heißt es dann "Reptilienhirn" oder "medienverseucht". Ist es denn kein Schönlügen, wenn wir die Umweltzerstörung, die Massenmorde, die Ausrottung von Tierarten, die grausigen Dinge, die Menschen einander antun, einfach ausblenden und sagen, dass sie entweder alle selbst schuld seien oder das nur in unserer Vorstellung existiere, oder irgendwann der Quantensprung käme und alles würde gut? No, Ma'am!
>Es ist Selbstbetrug, so zu denken und zu handeln, indem man sich ganz in die Verdrängung und den Eskapismus flüchtet. Mir wird vorgeworfen, dass ich die andere Seite nicht sähe. Ich sehe auch die Vögel, wie sie allerliebst von Ast zu Ast flattern, ich sehe aber auch, wie diese Vögel Würmer aus der Erde picken oder einen Kadaver zerfleddern. Nur, das ist ja wieder nicht harmonisch oder liebevoll genug. Was soll das? Ist es Angstmacherei, zu sagen, da kommt der Zug? Ist es Angsmacherei zu sagen, die Propheten und Seher hätten etwas vorausgesagt und man könne zusehen, dass man in dieser Inkarnation nicht übergebügelt wird? Ist es Angstmacherei, zu sagen, dass es Dinge gibt, die eben NICHT beeinflusst werden können? Ist es Angstmacheei zu sagen, dass man sich nicht abmurksen lassen soll, weil das durchaus im Bereich des Möglichen liegt? Soll man nicht vielmehr die Glocke läuten, wie einst die Leute von Concorde, um die Nachricht herauszurufen? Soll man verschweigen, dass es Möglichkeiten gibt, sich zu verteidigen? Und dass das auch rechtens ist?
>Badland Warrior, alt: Erkenne, was um dich ist. Das ist nicht nur leuchtendes Licht, das ist auch Blaulicht und noch einiges mehr.
>IT Oma: Eben. Aber Du siehst nur Blaulicht, während ich beides sehe, und deshalb keine
>Angst vor Blaulicht habe.
>Badland Warrior: Was so nicht stimmt. Die anderen Dinge sehe ich als gegeben und sie sind von daher hier nicht relevant. Dass ich das Blaulicht erwähne, bedeutet, dass ich darauf hinweise, während viele heulen, es gäbe kein Blaulicht oder sich sonstwie spinnerte Theorien zurechtlegen, um nur das Blaulicht nicht sehen zu müssen, einfach, weil sie es nicht sehen WOLLEN! Das ist auch der Grund, weshalb ich so penetrant darauf hindeute.
>Badland Warior, alt: Wenn man eine Flutwarnung bekommt, dichtet man seinen Keller ab. Wenn man weiß, was die Prophs und die Gesichte sagen, bereitet man sich darauf vor.
>IT Oma: Dagegen hat ja auch keine/r was.
>Badland Warrior: Weshalb sagen dann die einen, es gäbe keine Flut, grundsätzlich nicht, die zweiten, es käme keine Flut, wenn man nur fest daran glauben würde, und die dritten, die Flut sei Teil von einem selbst, ANSTATT verdammt nochmal, anzupacken und die Sache wahrzunehmen und den Keller abzudichten? So ist es mit den Prophezeiungen und Gesichten. Die einen sagen, dass alle Propheten und Seher Lügner seien, nicht explizit aber implizit, die anderen sehen das als Gleichnis, die Dritten sagen, man sei selber schuld, also ich bitte dich. Nur durch Denken verändert man nichts. Und überhaupt braucht man auch nichts zu verändern, denn es ist gut, dass das eintrifft, was vorausgesagt wurde. Nur so hat die Menschheit noch eine Chance und haben sogar einige von uns, wie wir JETZT hier leben, eine Chance, durchzukommen. Und da gibt es Leute, die der Meinung sind, es sei scheißegal, wir sollten uns ruhig alle abmetten lassen, es sei ja nur unser physischer Körper.
>Reinkarnation mag es geben oder auch nicht, aber es ist angemessener und logischer, anstatt sich wie ein Dönerlamm plattmachen zu lassen, jedes Leben zu leben, als sei es das Einzige.
>Wie mir scheint, haben etliche Leute hier geradezu einen Ekel vor dem Überleben des physischen Körpers, und ich frage mich, warum sie sich nicht schon die Kugel gegeben haben. Was soll das? Ich vermiese niemandem die Freude am Leben durch grässliche Schilderungen. Sicher, man riecht die Nitrozellulose und sieht die Geier kreisen, aber das ist nur, um es wirklich deutlich zu machen, denn die meisten der Esofraktion scheinen ja überhaupt kein Bild davon zu haben, nicht nur, was in der Welt vorgeht, sondern auch, was auf uns zukommt oder was Krieg bedeutet. Ich habe keine Angst vor dem Tod, aber wenn mir jemand die Latüchte auspusten will, muss er sich vorsehen, dass ich es nicht vorher tue. Das ist nur natürlich, reiner Überlebenstrieb, und wir Menschen sind, auch wenn einige das nicht wahrhaben wollen, Tiere. Wir haben einen Blutkreislauf, beruhen auf Chromosomen, haben Reiz-Reaktions-Schemata, vermehren uns organisch durch Rekombination, haben Kommunikation, bewegen uns fort, usw. Und wir sind sogar genetisch einzelnen Spezies recht ähnlich. Deswegen ist eine Ausrichtung auf physisches Überleben auch nichts Verwerfliches, wie es hier einige gern betrachten. Das heißt nicht, dass ich die schönen Seiten des Lebens nicht auskosten würde. Ich genieße das Leben, und eben deshalb soll es auch weitergehen.
>Badland Warrior, alt: Ich jedenfalls ziehe es vor, in dieser Inkarnation, hier und jetzt zu leben und durchzukommen.
>IT Oma: Leider bist es nicht Du, der da das letzte Wort hat...
>Badland Warrior: Ich kann auch morgen beim Aufstehen ausrutschen und mir das Genick brechen. Soll ich deswegen nur noch im Bett bleiben? Wenn ich sterbe, wie gesagt, dann sterbe ich, aber vorher will ich dieses jetzige physische Leben auskosten bis zum äußersten Ende, und wer mich daran hindern will, zu leben, wird es bereuen. Es ist ja "nur" der physische Körper, den ich ihm wegpuste, nicht wahr? Und wenn dieses Land angegriffen wird, werde ich zur Waffe greifen, zusammen mit den anderen, welche dies mit mir tun, anstatt selig grenzdebil grinsend zu versuchen, die Russen wegzudenken., wie es einige wohl tun werden, wie ich sie einschätze.
>Badland Warrior, alt: Wie dem auch sei: Manche Leute lügen sich das Leben schön, andere nehmen die Welt wahr. Und machen das beste daraus. So auch ich, Hunter und noch einige andere. Außerdem haben mir auch Ahlfi, Swissman und another zugestimmt, welche ja nun wirklich keine verträumten Jungspunde sind, sondern Leute, die wissen, wie der Hase läuft.
>Es ist eigentlich schade, dass du versuchst, das, was kommt, zu verdrängen. Die Gesichte, liebe IT Oma, die ich sehr schätze, werden eintreffen.
>IT Oma: Ja, die sehe ich selber. Aber während Du atemlos "Alles brennt" brüllst und über die
>Leute spottest, die löschen helfen wollen, spare ich meinen Atem, passe auf, wo das Feuer überspringen könnte, schaue, wo ich helfen kann, und mache mir Gedanken, was wir tun, wenn das Löschen nichts mehr hilft. Und vor allem versuche ich, den Ängstlichen Mut zu machen.
>Badland Warrior: Die Ängstlichen können sich selbst Mut machen. Man muss die Angst überwinden können oder als Antrieb nutzen, um voran zu kommen, im Gegensatz zu "Furcht". Doch weshalb überhaupt Angst? Überall lese ich nur Angst, Angst, Angst. Was soll der Unsinn? Wer physisch überleben will und seinen Lieben helfen, baut vor und verteidigt sie und sich gegebenenfalls mit der Waffe. Alles andere ist Larifari. Wie wäre es, wenn Ihr alle mal euer heroisches Element entdecken würdet?`Und was heißt hier ich würde Leute verspotten, die zu löschen versuchen? Was soll es da zu lköschen geben? Es gibt einen Wirtschaftszusammenbruch, es gibt einen 3. und 4. Weltkrieg. Ja. Das lässt sich nicht verhindern, aber man kann Schäden klein halten, damit es nicht alle erwischt, sondern ein paar übrigbleiben, mit denen es sich lohnt, etwas Neues aufzubauen. Dass die Katastrophen kommen, ist notwendig. Auch, wenn einige Gutmenschen das nicht wahrhaben wollen.
>Badland Warrior, alt: Du weißt, dass ich ein praktisch denkender Mensch bin. Und ich bin nunmal dafür, dass nicht die Marodeure, sondern die Aufrechten übrigbleiben. Das ist
>nicht verwerflich. auch, wenn dich das jetzt schockiert.
>IT Oma: Das genau ist eins unserer größten Probleme. Daß Leute wie Du immer denken, sie
>könnten Gott spielen und dafür sorgen, daß die ihrer Meinung nach Aufrechten übrigbleiben und die anderen untergehen. Das ist die Haltung, die letzten Endes zu Greueln wie Kambodscha geführt hat (mir fallen übrigens auch in der deutschen Geschichte Beispiele dazu ein).
>Badland Warrior: Weder Pol Pot und seine Leute noch die Nazis waren aufrecht, sie waren weit unter allem, was man als aufrecht bezeichnen konnte. Sollen die ganzen Aufrechten sich dann deiner Meinung nach einem Kollektivselbstmord unterziehen, IT Oma? Es ist gut, wenn die Aufrechten übrig bleiben, und das tun sie ja auch laut der Prophezeiungen und gesichte. Wo bleibt denn bitteschön DA dein Vertrauen in die unsichtbaren Mächte? Soll man die Marodeure und anderen Halunken ewig gewähren lassen? Nein. Niemals. Das sage ich, das meine ich ehrlich und daszu stehe ich auch. Selbst,wenn jetzt wieder einige herumkaspern, mit keiner Silbe das widerlegen können, was ich schrieb oder Zeter und Mordio schreien. Und wer sagt, dass ich Gott spiele. Der Job ist mir viel zu mühsam. Ich bin ein Mensch, und bin es gern, und will es auch bleiben, auch physisch, solange ich kann. Und das ist auch gut so.
>Badland Warrior



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