Re: Zukunft unserer Erde
Geschrieben von HotelNoir am 06. November 2002 11:34:16:
Als Antwort auf: Zukunft unserer Erde geschrieben von Wikking wikking am 05. November 2002 22:27:08:
Hi Wikking,
ein wundervoller Text, seh's genauso!
Grüsse HotelNoir>Hallo aus Norwegen !
>Ich habe dieses Forum vor ein paar Tagen entdeckt und freue mich über die recht offenen und interessanten Beiträge, denen ich heute ein paar Überlegungen hinzufügen möchte.
>Nun, wenn wir Prophezeiungen als "innerlich erkannte Anzeichen für höhere Wahrscheinlichkeiten" definieren wollen, dann müssen wir auch akzeptieren, daß so manches in vergangenen Tagen Vorhergesagte durch die Entwicklungen der Zeit einfach überholt und somit unwahrscheinlich wird, z.B. die ganzen Voraussagen über einen Angriff Rußlands auf Westeuropa, die meines Wissens alle unter der Voraussetzung eines einstig kommunistischen Sowjet-Rußlands getan wurden.
>Viele weiterentwickelte Seher sprechen auch nur in Symbolen, wie die Verfasser der vedischen Schriften, wo sehr klar über die Zukunft der Menschheit berichtet wird, ebenso die stets vielzitierte "Offenbarung des Johannes", deren Bilder und Geschehnisse jeder, der selbst bereits mystische Erfahrungen hatte, als innere Prozesse einer e i g e n e n Bewußtseins-Reinigung erkennen wird. Prophezeiungen also nahezu wissenschaftlich auszuwerten und - wie hier häufig geschehen - nach ihrer Häufigkeit tabellarisch zu bewerten, erscheint mir persönlich als ziemlich fehlerträchtige Auslegung dessen, was von den Sehern eigentlich ausgesagt werden soll. (Nährt eher unsere Ängste ... als daß es uns dazu anregt, vor der eigenen Haustür zu kehren....)
>Wer sich für diese oftmals falsch interpretierten Wirklichkeiten der Symbolik vieler Prophezeiungen interessiert, der mag einschlägige Literatur der Rosenkreuzer lesen, z.B. "Das Weltbild der Rosenkreuzer" von Max Heindl und einige Schriften von A.M.O.R.C., ebenso die Bücher "Das Geheimnis des Veda" und "Briefe über die Gita" von Sri Aurobindo.
>Bedenklich für unsere Zeit werden die konkreten Voraussagen über die nahe Zukunft allerdings dann, wenn ganz unabhängig voneinander mehrere - sich geistig ausrichtende - Gemeinden bzw. Bewegungen (ich sage bewußt nicht "Sekten", da in Deutschland erst mal alles Nicht-Kirchliche grundsätzlich als Sekte bezeichnet wird) gewisse sich ähnelnde Aussagen/Empfehlungen geben.
>Mir ist z.B. eine Siedlung in Sibirien bekannt, wo für heuer (2002) empfohlen wurde, zwei Ernten einzufahren, weil die Wahrscheinlichkeit groß sei, daß 2003 überhaupt keine Ernte eingefahren werden könne.
>Unabhängig davon gibt's in der Canadischen Wildnis einige Leute, die mit einigem Aufwand Wohn-Höhlen in festem Gestein graben und ebenfalls Vorräte anlegen, weil sie fest mit einigen Unannehmlichkeiten bezüglich Erdbeben und Asteroiden-Annäherungen im Jahr 2003 rechnen.
>Es scheint also wirklich eine große Wandlung auf unserer Erde im Gange zu sein. Und wir stecken mittendrin ... und verstecken oft genug den Kopf im Sand, wollen nichts sehen, statt erst mal in uns selbst die Kerkermauern einzureißen...
>W e n n wirklich nächstes Jahr etwas Gravierendes passieren sollte, dann werden uns sicher nicht Erdhöhlen und angesammelte Vorräte retten, sondern etwas, das immer wieder in allerlei Prophezeiungen auftaucht: eine höhere Schwingung unseres Bewußtseins. Das ist nichts Geheimnisvolles, sondern einfach die Tatsache, daß das menschliche Bewußtsein eine höher-frequente Ausstahlung hat, je mehr es sich seiner Quelle, seiner Seele, seiner Bestimmung (oder wie man "das" immer in Worten ausdrücken will - jeder weiß was gemeint ist...) zuwendet. Einfach ausgedrückt: Weg vom Raffen und Gieren - hin zu mehr und mehr Selbstlosigkeit und Erwartungslosigkeit (letzteres - eine lt. Yoga-Lehre äußerst wichtige Lebenshaltung).
>Dies mag das einzige "sichere" Rezept zum Überleben sein, w e n n etwas passiert. Das soll nicht heißen, daß jeder nun seinen privaten Helfer-Trip einschlagen soll (was ja wieder nur eine Maske für das EGO ist, sogar eine der übelsten....), sondern, daß wir ständig und unermüdlich bestrebt sein sollten, das "Haben-Wollen" durch eine Bereitschaft zum "Geben" zu ersetzen. Aufrichtigkeit ist dabei gefragt, denn die Selbst-Lügen sind ungeheuerlich !
>Wie komme ich dazu, so etwas zu schreiben ? Nun ich bin selbst Schriftsteller (mystischer Romane), war in der Welt der Psychologie genauso tätig, wie in der Welt des Yoga und der Meditation - und kann auf so manche harte Erfahrung zurückblicken, wenn ich mir ehrlich den "inneren Spiegel" vorhalten mußte...
>Versteht mich nicht falsch..., denn ich will in diesem Forum als Neuling keinesfalls "lehrmeistern" :-) - sondern einfach unverblümt meine Meinung niederschreiben, aufdaß wir uns gegenseitig zum inneren Wachstum inspirieren.
>Ich denke natürlich nicht, daß für einen aufrichtigen Sucher die Lösung für die momentane Welt-Problematik in einer "liebt-und-vermehret-euch-Haltung" liegen sollte, und ganz sicherlich auch nicht in einer Scheinheiligkeit oder gar Heuchelei. Das Praktizieren von aufrichtiger Liebe kann oft sehr hart sein, denn mancher Fußtritt ist oft wirkungsvoller, als eine zärtliche Umarmung...
>Eine Überlegung dazu, warum die Welt in so einem - nach unserem Ermessen - "katastrophalen" Zustand ist.
>Gemäß vieler Prophezeiungen befinden wir uns ja in einer Art Übergangs-Periode zu etwas gänzlich Neuem. Das oft genannte "goldene Zeitalter" oder der von Nietsche geprägte Begriff des "Übermenschen" (also die nächste kommende Spezies...) - nun all dies klingt immer nach einer "Vollendung" bzw. "Aufblähung" des jetzigen Zustandes. Wenn das Jetzige aber bleibt - dann brechen all die schrecklichen und pervertierten Strukturen des Ausnützens und des Raubbaus auf dieser Welt nicht zusammen.
>Und genau das muß aber offenbar am Ende einer Epoche stattfinden. Und >diese< Epoche der Pervertierung aller Menschlichkeit ist zweifelsohne am Ende angelangt.
>DIE ROSEN DES NEUBEGINNS WACHSEN AM BESTEN AUF DEM MIST DES ALTEN....
>Falls also große Zerstörungen stattfinden sollten, dann sind sie - aus höherer Sicht - wohl unumgänglich, damit aus den Trümmern des Alten etwas Besseres, Neueres, hervorkommt.
>Wie die Legende des Vogel Phönix zeigt...
>Viele heilige Schriften beschäftigen sich - außerhalb von jeder Vorhersage - mit einem wirklichen Neubeginn der Menschheit, einer Epoche der Wahrheit und Wahrhaftigkeit, in der all die hypnotischen Lügen der Zivilisation, die uns fesseln, ausnützen und binden, zu einer kläglichen Vergangenheit gehören. Der Mensch soll dann ausgestattet sein mit ( momentan völlig unbegreiflichen) Fähigkeiten, weil seine erwachter Seele alles Notwendige aus sich selbst heraus manifestieren kann. Bitte verwechselt so etwas nicht mit "Okkultismus" oder "Wundern", es handelt sich schlichtweg um erwachende (und dann völlig normale) Fähigkeiten des Menschen, ein wahres Herrschen über die Natur der Dinge... Und dabei scheint es völlig offen zu sein, ob die jetzige Menschen-Rasse eines Tages verschwinden wird bzw. muß (wie einst auch die Saurier ausgestorben sind) oder dann nur noch die "zweit-höchste" Rasse auf diesem Planeten darstellen wird.
>Interessant an solchen Aussagen sind stets auch die Hinweise, daß das jetzige denkende Bewußtsein, die Ratio, die Logik etc. gegenüber dem "kommenden Wahrheits-Bewußtsein des Menschen" als völlig minderwertig und lächerlich dargestellt wird. Und dies wohl mit Recht, wenn man bedenkt, was der Mensch mit seinem Raff- und Gier-Bewußtsein (und all den dazu gehörigen looooogischen Erklärungen für alle angeblich notwendigen Perversionen, meist Sachzwänge genannt...) auf dieser Welt bereits angerichtet hat.
>Übergänge zu etwas "Neuem" sind stets von unangenehmen Erscheinungen begleitet. Unangenehm wird die kommende Zeit jedoch nur für diejenigen von uns werden, die dem alten Zustand dieser Erde noch verhaftet sind und sich für einen Neubeginn nicht öffnen wollen. Dann werden die alten Krusten und Verhärtungen wohl effektiv gesprengt werden.
>Ob es für eine Raupe wohl unangenehm ist, wenn sie in die Metamorphose zum Schmetterling eintritt??? Vielleicht würde sie sich nach diesem neuen Leben sehnen, wenn das Empfinden ausgereift genug bei ihr wäre...
>Ist der Zustand der Menschheit vielleicht derjenige einer Raupe, kurz vor der Metamorphose? Und nur wir einzelne Menschen spüren überhaupt nix, weil wir viel zu sehr in unseren selbst-errichteten Verstands-Kerkern eingesperrt sind.
>Oder ist die Menschheit sogar schon im Zustand der Verpuppung, um bei diesem Vergleich zu bleiben? Dann ist das momentane Chaos wirklich "nur" der notwendige Durchang zu etwas Neuem ... der Puppen-Kokon (= diese Zivilisation) wird abgestreift und bleibt als nutzloses Etwas zurück. Der Schmetterling braucht keinen Kokon mehr. Ebensowenog wird wohl eine erwachte Seele all den Überfluss-Unsinn der jetzigen Zivilisation nötig haben.
>Wenn daran etwas Wahres sein sollte, dann ist der momentane Mensch nur eine Art "Zwischen-Wesen", sicher kein Tier mehr (obwohl sich manche schlimmer als Tiere benehmen...), aber ebenso sicher noch nicht dieses Wesen (dieser Schmetterling), der er vielleicht einmal sein wird.
>Wir werden sehen ... laßt uns zumindest den Zustand eines vom Kokon befreiten Schmetterlings bewußt erstreben...
>
>Wir (meine ganze Familie) haben die Zeichen der Zeit schon vor Jahren eindringlich beobachtet und zu Herzen genommen. Wir leben auf einer kleinen, ziemlich autarken Farm im Norden Europas, wo ein Telefonanschluß und Strom zum Super-Luxus gehören.
>Ich beobachte aus dieser Distanz die Entwicklung in Mitteleuropa mit eindringlicher Sorge, denn als sozusagen "Außenstehender" fällt mir so maches auf, was ein in Deutschland Lebender nicht auf den ersten Blick erkennen kann. So empfinde ich die Manipulationen, die innerhalb der Zivilisation auf alle Menschen ausgeübt wird, nahezu als unerträglich. Ich denke nicht nur an das Offensichtliche durch schwachsinnige TV-Sendungen, sensationsgierige Medien und solche idiotischen Computer-Games, sondern vor allem an das Subtile ... an all die Kleinigkeiten, die den Menschen von Kindesbeinen an in ein System der Zermürbung und des Gehorsams zwingen.
>Ihr wißt alle, was ich meine...
>Vieles kam in diesem Forum ja bereits zur Sprache.
>Ich kann jeden, der diese Zeilen liest, nur ermutigen, auf die Stimme seines Herzens zu hören und - solange es noch geht - einen Platz auf dieser Welt zu suchen, wo der Mensch noch M e n s c h sein kann, ein geachtetes Individuum voller Selbst-Achtung, und keine seelenlose Marionette, zu was "sie" uns offensichtlich innerhalb der "Zivilisation" machen wollen.
>Wenn man sich einschränkt, kann man wirklich überall leben, besonders mit Kindern. In den Schulen Mitteleuropas werden sie mehr und mehr zu gedemütigten Opfern und willenlosen Mitläufern. Sicher nicht das erstrebenswerte Ziel des Menschseins.
>Hier in der Nähe bei uns lebt z.B. ein Deutscher Arzt, der von der Großkotzigkeit des ganzen medizinischen Systems regelrecht aus Deutschland "geflüchtet" ist. Hier auf dem Land kann und soll (!) er Mensch sein und wirklich helfen. Wer Tips braucht, um einen Ausstieg aus dem Getriebe der Zermürbung zu wagen, der kann sich gern an mich wenden, denn hier in der Gegend gibt es noch freie Wohnmöglichkeiten gegen recht geringen finanziellen Aufwand, obwohl diese Lebensweise sicher nicht für jeden ideal wäre, denn die fast erreichte Autarkie muß mit irre viel Arbeits-Aufwand erhalten werden. Eine erfüllende Freude ist es dennoch, dieses beständige Einssein mit wilder Natur...
>Dabei sollte man jedoch nicht vergessen, daß ein Leben auf dem Land - und sei es noch so weit weg von den großen Zentren - keinerlei Garantie für ein Überleben bietet, w e n n es wirklich nächstes Jahr crasht. Es bietet eine wesentlich höhere Wahrscheinlichkeit zum physischen Überleben, sicherlich, doch am Wesentlichsten dürfte die neue Ausrichtung des eigenen Bewußtseins sein, wie oben schon erwähnt.
>Weg vom Haben-Wollen, hin zum Dienen.
>Weg von all den einsuggerierten Ängsten, hin zum Mut und zur Aufrichtigkeit.
>Weg von all den Scheinrealitäten des Fernsehens, hin zur täglichen Selbst-Beobachtung und den damit verbundenen (oft harten) Konsequenzen an notwendigen Umstellungen.
>Es kommt etwas Neues auf die Menschheit zu.
>Das ist absolut sicher.
>Und ich denke, es liegt an jedem Einzelnen selbst, ob der Übergang für ihn zur Katastrophe wird oder zu einem sanften Hinübergleiten in eine Goldenere Zeit...
>Ich hoffe, ich habe Euch alle nicht gelangweilt, sondern zu ein paar neuen Inspirationen gebracht...
>Mit den besten Grüßen
>aus dem Land der Elche & Trolle
>Wikking