Re: Prophezeiungen
Geschrieben von Weltfremder am 05. November 2002 10:58:56:
Als Antwort auf: Prophezeiungen geschrieben von Arkomedt am 05. November 2002 02:50:02:
>Prophezeiungen
Arkomedt, darf ich ?
>Prophezeiungen sind real, soviel steht fest. Nicht alle, es hat sicherlich genauso viele falsche Propheten gegeben wie wahre.
>Aber Nostradamus ist über jeden Zweifel erhaben, ebenso Michelangelo. Viele andere Seher ebenso.
>Sie haben Dinge gesehen, Entwicklungen vorausgesagt, von denen sie eigentlich nichts wissen konnten. Sie haben es zweifelsfrei festgehalten, was sie sahen und der Nachwelt überliefert. Dies macht sie über jeden Zweifel erhaben.
>Nur, woher hatten sie dieses Wissen um Vorgänge, die weit in der Zukunft lagen?
>Religiöse Menschen haben mit der Beantwortung dieser Frage keine Schwierigkeiten. „Gott selbst hat ihnen dieses Wissen zukommen lassen, höchstselbst oder durch beauftragte Engel.“
>Plausibel. Aber eben nur für religiöse Menschen.
>Wie erklären sich Menschen, die nicht an höhere Wesen, Götter, Engel und dergleichen glauben, nun aber diese unbestreitbaren Prophezeiungsphänomene?
>Wie erkläre ich sie mir?
>Ehrlich gesagt kann ich mich nicht festlegen.
>These Eins. Es gibt auf dieser Erde nur eine vernunftbegabte Spezies, den Menschen. Wie diese Spezies zu dem geworden ist, was sie ist, sei an dieser Stelle ausgeklammert. Es gibt weiterhin in dieser Galaxis keine andere, dem Menschen verwandte oder ähnliche Spezies. Wenn doch, ist sie so unvorstellbar weit entfernt, dass ihre Existenz für die Erde unerheblich ist.
>Die Menschheit hat sich wissensmäßig entwickelt, immer neue und fürchterlichere Waffen entwickelt. Bis hin zur Atombombe und deren Derivaten. Irgendwann, in allernächster Zukunft, werden diese Waffen zum zweiten Mal eingesetzt. Fürchterlicher und flächendeckender als beim ersten Mal. Eine neue Menschheit wird aus den Trümmern der Welt auferstehen, wird mutieren und auf dem Wissen der untergegangenen Zivilisation aufsetzen können. Sie, diese neue Menschheit, wird das Zeitreisen erfinden und Kundschafter und Warner in die Zeit zurückschicken. Diese können nicht direkt in die Geschehnisse eingreifen, sonder nur Informationen möglichst wirksam weitergeben.
>Sie sind in dieser These die Götter/Engel, die den Propheten die Daten für ihre Prophezeiungen liefern.
Das hat für mich aber ein paar starke Haken: Wenn die Menschheit sich selbst zerstören würde und die Nachkommen dann zurückreisen würden, warum sollten sie nur vorsichtig warnen ? Entweder es ginge ihnen direkt darum das Geschehene zu verhindern, dann müssten sie dies konsequent durchsetzen auch auf die Gefahr hin, selber später nicht geboren zu werden. Oder aber sie haben kein Interesse daran später nicht geboren zu werden und sind mit dem Zustand, den sie haben eigentlich sehr zufrieden (immerhin bauen sie Zeitmaschinen) - dann müsste ihnen auch bewußt sein, dass sie gar nicht eingreifen dürfen, denn mit Geschichte und Gegenwart verhält es sich chaotisch: die geringste Veränderung im Jetzt kann unter Umständen zu einer komplett geänderten Zukunft führen.
>These Zwei. Das Leben auf dem Planeten Erde ist nicht einzigartig. Auf Millionen und Milliarden anderer, entsprechend geeigneter Planeten in dieser Galaxis und in anderen Galaxien ist ebenfalls Leben entstanden. Egal, wie man sich die Initiation dieser Lebensentstehung vorstellt, ob durch Kometenbefruchtung oder planeteneigene Eigenschöpfung, sei dahingestellt. Es müssen aber zwangsläufig große bis riesige Zeiten zwischen den Entwicklungen gelegen haben. Jede vernunftbegabte Spezies strebt nach Ausbreitung. (Vorsicht! These!) Wenn der Spezies der Lebensraum auf dem eigenen Planeten zu klein wird, wandert sie auf andere Planeten aus. Auf neuen Planeten mit niederen Lebensformen hat sie kein Problem mit der Kolonisierung, anders auf Planeten, die bereits von einer eigenen vernunftbegabten Spezies beansprucht werden. Hier können sich die Kolonisatoren entweder mit brutaler Gewalt Platz schaffen oder aber weiterziehen. Oder aber, wenn sie weit genug entwickelt sind und in „humanen“ Moralitäts-Prinzipien denken, dieser Spezies helfen.
>Sie würden als Götter angesehen werden.
>Erklärt aber nicht das Wissen um die Zukunft.
Nun, ich bin sehr wohl der Meinung, dass selbst auf sämtlichen Planeten unseres Sonnensystems Leben herrscht. Dieses muss nur 1. nicht zwangsweise auf Kohlenwasserstoffverbindungen bestehen und 2. glaube ich noch viel, viel mehr, dass ein vollkommeneres Wesen nicht so bekloppt ist, wie wir hier, zu versuchen sein Heil in der Materie zu suchen. Ein vollkommeneres Wesen strebt immer mehr ins Geistige und nicht ins Materielle (schau sich einer an, wo wir jetzt stehen mit unserem Materialismus!). Dementsprechend würde es auch keine Raumschiffe bauen um in der Gegend rumzugallopieren. Wenn es solche Reisen tatsächlich machen würde, dann eher auf dem Wege des Geistes - wobei ich selbst keine Ahnung habe, wie das geht, nur dass es möglich sein muss, so wahr ich mich in meiner Vorstellungskraft von hier nach da begeben kann...
Wer das Prinzip des Lebens in der Materie sucht und nicht im Geist ist lediglich zu sehr in sein eigenes Fleisch inkarniert und übernimmt damit das (ebenfalls geistige) Bewußtsein desselben, welches ist das der Vergänglichkeit (und im Krisenmoment das der Angst). Jeder, der das durch ein körperlich härteres Leben, das noch dazu nicht auf allerlei weltlichen Reichtum und Genuss ausgerichtet ist, nicht ist, wird in sich auch mehr das geistige Bewußtsein der Ewigkeit empfinden können und weniger Angst vorm Tod haben. Ist der Geist aber erstmal von aller Materie entledigt - sowohl äußerlich als auch innerlich durch ein gändertes, nichtmaterielles Streben, dann wird er auch in sich stets klarer werden, seine Gedanken werden reiner. Und da es sich mit der Zeit und dem Welt- bzw. Raumgeschehen nun um eine chaotisches Geschehen handelt, welches immer noch strengen Regeln unterliegt, die lediglich zu chaotisch sind, als dass der lächerliche Menschenverstand (der im Übrigen für derartige Verrenkungen nicht gebaut sein kann) verstehen könnte, kann der Geist dies sehr wohl durchdringen und jede Bewegung vorausschauen (d.i. etwas klarer als vorausberechenen), die dieses System machen wird. Gehe zu Sterbenden ans Bett und Du wirst mit Sicherheit des öfteren Menschen finden, die im Scheidemomente noch ganz beeindruckende Vorhersagen meist die eigene Familie betreffend machen werden ! (z.B. hat mein Großvater meiner Mutter im Sterbemomente 2 Jahre vor meiner Geburt selbige angekündigt ! Meine Mutter war bereits 36 und hatte 3 Kinder, wiewo eigentlich nur 2 sein sollten).
Du hast oben so lapidar gesagt: „Gott selbst hat ihnen dieses Wissen zukommen lassen, höchstselbst oder durch beauftragte Engel.“. Nun scheint für dich ja doch nicht so plausibel zu sein. Wenn Du Dir Gott aber nicht als irgendein höheres statuenhaftes Wesen vorstellst, das selbstsüchtig angebetet werden will, sondern als das allem zugrundeliegende Lebens- und Existenzprinzip, welches sich seiner selbst höchst bewußt sein muss, sowahr Du selbst ein Bewußtsein hast, welches unmöglich aus dem Nichts gekommen sein kann; wenn also Gott das allesdurchdringende Geistige an sich ist, was ist dann so abstrakt daran, dass eben diese geistige Klarheit der Prophetie nichts anderes ist als das Wahrnehmen und Ergreifen dieses geistigen Grundprinzips im Menschen selbst und somit ein Verbundensein mit dem Gottlichen (oder mit anderen Worten: mit dem Ursprünglichen). Nichts weiteres also ist Prophetie, als das Durchschauen der gegebenen Verhältnisse, was zweifelsfrei entweder einen klaren Geist oder aber ein Verbundensein mit einem klaren Geiste benötigt.
Bleibt nur noch eine einzige Frage übrig: Wie kann man solch einen klaren Geist erreichen ? Dies ist der einfachste und schnellste Weg: Liebe Gott über alles und deinen Nächsten wie dich selbst ! Denn dadurch wirst Du am ehesten aller äußeren, unfreimachenden Bande ledig. Aber konsequent muss es geschehen und nicht so tiriliri...Das war mein Senf !
ChristianIm Übrigen ist auch das Gottes- und Nächstenliebeprinzip nichts Abstraktes sondern höchst greifbar...
"Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."
Antoine de Saint-Exupery
- das erinnert mich sehr an unsere Laberabende hier oben :-) (o.T.) Weitblicker 05.11.2002 11:48 (11)
- Re: das erinnert mich sehr an unsere Laberabende hier oben :-) (o.T.) Viola 05.11.2002 12:30 (10)
- Was soll die Frechheit??? :-( Weitblicker 05.11.2002 14:46 (7)
- Re: Was soll die Frechheit??? :-( Viola 05.11.2002 15:17 (6)
- Re: es sei Dir verziehen, aber... Weitblicker 05.11.2002 15:24 (5)
- Re: es sei Dir verziehen, aber... Viola 05.11.2002 16:17 (0)
- Re: es sei Dir verziehen, aber... Weltfremder 05.11.2002 15:33 (3)
- Re: es sei Dir verziehen, aber... Viola 05.11.2002 16:23 (2)
- Re: es sei Dir verziehen, aber... Weltfremder 05.11.2002 22:13 (1)
- Re: es sei Dir verziehen, aber... Viola 06.11.2002 08:17 (0)
- Re: das erinnert mich sehr an unsere Laberabende hier oben :-) (o.T.) Optimist 05.11.2002 13:31 (1)
- Re: das erinnert mich sehr an unsere Laberabende hier oben :-) (o.T.) Viola 05.11.2002 14:09 (0)