Putin befürchtet Anschläge auf G8-Gipfel

Geschrieben von ExImagina am 20. Juni 2001 11:13:42:

Bin Laden plant Attentat auf Bush

Rom - Nach den schweren Tumulten beim EU-Gipfel in Göteborg am vergangenen Wochenende sieht die italienische Regierung mit Sorge dem G8- Gipfeltreffen der sieben führenden Industriemächte und Russlands Ende Juli in Genua entgegen. Der Gipfel findet nun doch nicht auf einem Schiff statt, auch wenn einzelne Begegnungen dort stattfinden könnten. Das Innenministerium in Rom entschied Dienstag Abend, der Tagungsort bleibe wie vorgesehen der Palazzo Ducale (Dogenpalast im Zentrum der Stadt - Genua hatte Dogen als Staatsoberhäupter von 1339 bis zur napoleonischen Ära). Journalisten sollen an Land ihre Unterkunft erhalten, während die Gipfel-Delegierten voraussichtlich auf Schiffen im Hafen untergebracht werden.

Ernste Bedrohung

Der Chef der Leibwache des russischen Präsidenten Wladimir Putin sagte, er befürchte für den G-8-Gipfel in Genua einen Anschlag des saudiarabischen Islamisten Osama bin Laden. Bin Laden könnte ein Attentat auf US-Präsident George W. Bush oder andere Staats- und Regierungschefs verüben, sagte Jewgenij Murow der Nachrichtenagentur Itar-Tass. Er sehe die Bedrohung als vollkommen ernst an. Bin Laden wird als Drahtzieher der Anschläge auf US-Botschaften in Kenia und Tansania 1998 gesucht, bei denen mehr als 200 Menschen getötet wurden. Er soll sich in Afghanistan aufhalten.

Die italienische Regierung hat bereits entschieden, das vorbereitende Treffen der G-8-Außenminister am 18. und 19. Juli vom ligurischen Portofino nach Rom zu verlegen. Am Montag hatte der neue Ministerpräsident Silvio Berlusconi vor dem Gipfel in Genua Gespräche mit Gruppen von Globalisierungsgegnern angekündigt, um Ausschreitungen vorzubeugen. Italien sei offen für einen Dialog, sagte er. Die Demonstrationen müssten aber friedlich bleiben und die Gewalttäter isoliert werden.

Gruß
XI

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