Re: so gehts nicht - Mißverständnis

Geschrieben von Torsten am 21. Oktober 2002 10:48:33:

Als Antwort auf: Re: so gehts nicht geschrieben von ahlfi am 21. Oktober 2002 09:23:10:

Liebe Leute,

beim Thema Feindesliebe kommt immer wieder die Diskussion über die direkte physische Konfrontation auf. Genau darin besteht das Problem: wir verhalten uns wie in Horden lebende Primaten und spielen das Spiel der Gewalt und Aggressivität mit. Üblicherweise bleibt dabei Einer auf der Strecke. "Mannhaft" stellt man sich der Gefahr (schließlich ist man ja der Gute und in den Ami-Filmen siegt der immer) - und kriegt mächtig die Hucke voll.

Habt Ihr schonmal überlegt, daß Krieger bessere Krieger sind als Bauern (denen aufgrund überwiegend anderer Beschäftigung die Übung fehlt) und außerdem unabhängig von der Sorge um ihren Besitz? Natürlich seid Ihr die großen Helden, die Beides können. Wahrscheinlich habt Ihr noch keine Bande Russen (Entschuldigung, Gruppe Spätumsiedler) erlebt.

Feindesliebe bedeutet nicht, aggressiven Angreifern ihre Wünsche zu erfüllen, sondern unter Vermeidung von Gewalt die Zusammenarbeit zu verweigern - um sie so letztlich zur Zusammenarbeit zu bringen, und zwar im gemeinsamen Interesse.

Jetzt kommt sicher gleich ein praktisches Beispiel Eurerseits, aber dann bitte ich um genaue Angaben zu äußeren Umständen (Gruppenstärken, Jahreszeit, geographische Gegebenheiten, Besiedlungsdichte, Viehbestand...). Sonst gerät man leicht in die Falle der unzulässigen Vereinfachung. Für Unfälle wie Auseinandersetzungen gilt gleichermaßen: Man stirbt durch Aufenthalt am falschen Ort zur falschen Zeit.

Ein paar Beispiele findet Ihr unter "Strategien der Konfliktbewältigung" auf der verknüpften Seite.

Viele Grüße

Torsten



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