Re: Nett geschrieben, aber bedeutungslos...

Geschrieben von HotelNoir am 19. Oktober 2002 12:56:34:

Als Antwort auf: Nett geschrieben, aber bedeutungslos... geschrieben von DaveRave am 19. Oktober 2002 03:56:35:

Hi DR,

>Hallo BW,
>Du scheinst wirklich sehr viel Zeit zu haben, um Derartiges zu verfassen. Wirklich nett geschrieben, sehr plakativ, weit ausholend, aber bedeutungslos.
>Stell Sir vor, ich würde Ähnliches schreiben zur Zeit des römischen Reiches, im dreißigjährigen Krieg, in der Zeit der Bauernaufstände, im 1. Weltkrieg, im 2. Weltkrieg, etc., pp. .... Ich finde in der gesamten Menschheitsgeschichte Dekaden, die um einiges schlimmer waren als die Zeit, in der wir leben. Klar gibt es immer Kriege, immer Terror, immer Hunger, immer Sachen, die uns nicht gefallen. Aber im Vergleich zu früheren Zeiten geht es uns GUT. SEHR GUT sogar.

Bei einem globalen Vergleich kommt das bestimmt nicht hin. Noch nie in der Geschichte gab es soviel flüchtende, hungernde und versklavte Menschen wie in der gegenwärtigen Zeit! Sicher hat jedes Zeitalter und jede Kultur ihre Grausamkeiten, nur heute nimmt das Ganze viel verheerendere Ausmasse an. Vielleicht erliegst Du hier dem Einfluss der Medien speziell der Werbung und glaubst, die Befriedigung künstlich erweckter Bedürfnisse bedeute Wohl-stand. Das ist eine Illusion.

>Vergleich das mal mit dem Mittelalter & der Renaissance: Pest & Kriege haben fast die HÄLFTE der mitteleuropäischen Bevölkerung dahingerafft. Und das ist nur EIN Beispiel aus der Geschichte. Da willst Du mir mit einem lächerlichen 11. September und ein paar Folgeanschlägen kommen?

Die Geschichte dauert auch schon ihre Zeit. Die ganzen Greuelgeschichten sind werden von den staatserhaltenden Institutionen gerne hervorgehoben um die Menschen (z.B. Kinder in der Schule) vom Nutzen des Systems zu überzeugen. Ich sehe dahinter keine Verschwörung, aber ein teilweise bewusstes, teilweise unbewusstes Manipulieren unseres Kollektivbewusstseins durch die jeweils machttragende und -erhaltende Minderheit.

In Wahrheit kann man heute davon ausgehen, dass z.B. ein Armer im Mittelalter sich wohler fühlte als ein einfacher Facharbeiter mit Familie und ohne Ersparnisse heutzutage. Der Arme früher hatte nicht diesen Kampf um ein kleines Stück vom Kuchen. Er konnte arm aber in Würde leben. Armut war ein akzeptierter Gesellschaftsstand.

Grüsse HotelNoir


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