Re: Keine Sorge, das machen die öfter
Geschrieben von Swissman am 08. Juni 2001 17:53:09:
Als Antwort auf: Keine Sorge, das machen die öfter geschrieben von Mick am 07. Juni 2001 21:41:06:
>Die Chinesen werden Taiwan noch nicht angreifen.
Sehe ich auch so (siehe oben)
>Zuerst werden sie die Krisen auf dem Balkan und im nahen Osten schüren, damit es dort zu Kriegen kommt.
Ich denke ebenfalls, dass es mehr oder weniger gleichzeitig an mehreren Orten losgehen wird. Ich würde zudem die Koreanische Halbinsel im Auge behalten: Von den europäischen Medien weitgehend unbeachtet hat Nordkorea in einem schmalen Streifen entlang der Demarkationslinie über eine Million Mann zusammengezogen. Bemerkenswert ist insbesondere die Massierung weittragender Artillerie: Die genaue Zahl habe ich nicht präsent, aber es sollen mehr Rohre aufgestellt sein, als Marschall Schukow zur Erzwingung des Durchbruches nach Berlin zur Verfügung standen...
Übrigens war der Süden blöd genug, auf einer Breite von vier Kilometern die Minen zu räumen, um eine Bahnlinie in den Norden zu errichten. Der Norden ging mit "gutem Beispiel" voran, nur um die Arbeitertrupps, sofort nachdem der Süden mit Minenräumen fertig war, wieder abzuziehen... Südkorea selbst hat dem Norden einen vier Kilometer breiten Durchlass geschaffen - in unmittelbarer Nähe der Bahnlinie und Autobahn nach Seoul!!>Wenn jedoch jeden Tag in CNN vom heldenhaften Abwehrkampf berichtet wird, dann >kann die Stimmung in den Staaten schnell kippen.
Das geht aber ganz fix auch wieder in die andere Richtung: Wenn die amerikanischen Verluste "unerträglich hoch" werden - nach den Erfahrungen in Somalia zu schliessen also, wenn mehr als acht Tote zu beklagen sind - schreien die Medien doch sofort nach Rückzug...
>Aber wer weiß, vermulich sehen wir bald eine Invasion in Nepal, bevor die Inder >sich den Brocken schnappen.
Etwa die Hälfte Nepals wird bereits heute von maoistischen Rebellen kontrolliert - in Anbetracht der Unbeliebtheit des neuen Königs könnten diese in nächster Zeit Zulauf aus der Bevölkerung erhalten. Wenn es ihnen gelingt, die Macht zu übernehmen, hat dies aus Sicht Pekings den Vorteil, jede Beteiligung einigermassen plausibel abstreiten zu können...
Hier ein Stratfor-Artikel zur Situation in Nepal.