Re: wer ist schuld? Der Verbraucher!

Geschrieben von Weitblicker am 15. Oktober 2002 06:45:22:

Als Antwort auf: Re: wer ist schuld? Der Verbraucher! geschrieben von Harri_2 am 14. Oktober 2002 18:30:45:

>es ist in der Tat herzzerreissend......
>ich möchte das Argument, der Verbraucher sei schuld nicht unbedingt gelten lassen, man stelle sich einmal vor, man verkaufe Kokain oder Maschinengewehre, ganz offiziell, die Leute werden es kaufen....ist dann auch der Verbraucher schuld....so weit, so gut...


Leider ist es so... Wo Geld verdient werden kann, wird es verdient werden, so das Hauptmotto unserer kapitalistischen Gesellschaft. So ist es mit Klatschzeitungen auch: alle regen sich darüber auf, aber komischerweise prügeln die ihre Auflagen kompett in den Markt.
Kriegsmateriallien: alle regen sich drüber auf, aber es hängen nun mal zu viele Arbeitsplätze dran...
Rachen: alle regen sich drüber auf, aber es gibt Unmengen an Tabaksteuereinnahmen.
Viehtransporte: alle regen sich drüber auf, aber das Tier ist mehr "wert", wenn es nach 28 Stunden noch einigermaßen atmet...


>Aber zum Thema zurück: wir haben seit vielen Jahren den Fleischkonsum drastisch eingeschränkt, da es aber doch hin und wieder nur allzu gut schmeckt haben wir in unserer Gegend einen kleinen Bauern, welcher selbst schlachtet, aber das MIT ACHTUNG vor dem Tier, er bittet vor der Schlachtung das Geschöpf um Verzeihung...(kommt mir von den Indianern bekannt vor)

Hochachtung!

>Ich weiß schon, hier dreht sich wieder eine Spirale: wenn jetzt ALLE zu einem Bauern fahren, wird der Betrieb wieder zu klein, es wird vergrößert, Leute eingestellt usw....dann sind wir früher oder später wieder dort, wie eben im Eingangsthread beschrieben...


Solange sie nicht wie jetzt 5mal in der Woche Fleisch essen, ist das kein Problem. Und dann kämen wir nämlich wieder zurück zu der dezentralen Lebensmittelversorgung, die uns unabhängiger machen würde von Krisen!



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