Zu Bali: war da nicht mal was mit...

Geschrieben von Hybris am 15. Oktober 2002 00:21:35:

...afghanischen Flüchtlingen in Australien? Hmmm mir kam gerade nur so ein drängender Gedanke, das nochmal ins Gedächtnis zurückzuführen.

Stichworte: Afghanische Flüchtlinge, Frachtschiff, australische Kriegsschiffe, Flüchtlingslager, Nato-Stacheldraht, Megawati weigert sich usw...

"Das Schiff mit den 200 Flüchtlingen habe am Freitagabend das australische Ashmore-Riff angesteuert. Die Marine sei an Bord gegangen, als es sich geweigert habe, seinen Kurs zu ändern und umzukehren. Anschließend wurden die Flüchtlinge auf den Truppentransporter "Manoora" gebracht, der schon mit den 433 "Tampa"-Flüchtlingen nach Papua-Neuguinea unterwegs ist. Laut Ministerpräsident John Howard befand sich das Schiff in internationalen Gewässern. Es habe die Hoheitsgewässer Australiens nicht erreicht, weswegen sich die Frage gar nicht stelle, ob das Land die Menschen als Asylsuchende akzeptiere. [...]

In Australien werden viele Asylsuchende bei ihrer Ankunft eingesperrt. Sie bleiben es in mit Nato-Stacheldraht eingezäunten Lagern oft für Monate, manchmal sogar für Jahre. Die meisten Flüchtlinge kommen aus Afghanistan und Irak. Rund achtzig Prozent dieser «Asylanten» bestehen schliesslich die gesetzliche Prüfung und werden als politische Flüchtlinge anerkannt. Bei den AfghanInnen sind es sogar neunzig Prozent, die so legal in Australien bleiben können. Aber während der oft langwierigen Prozeduren für diese Anerkennung bleiben sie eingesperrt. Eine private US-amerikanische Gefängnisfirma, Australasian Correctional Management (ACM), verwaltet diese Lager und verdient gut daran. ACM wird von einem ehemaligen CIA-Mitarbeiter geleitet, und ACM-Aktien werden an amerikanischen Börsen gehandelt. [...]

Präsidentin Megawati Sukarnoputri ist den wiederholten Versuchen Howards, sie ans Telefon zu kriegen, stets ausgewichen. Zum Glück gibt es ja noch Papua-Neuguinea, auch so ein Land, dessen Regierung sowohl pleite als auch vollständig von Canberra abhängig ist. Allerdings fällt diese Regierung derzeit auseinander. Und die Gefängnisse dort sind nicht gerade ausbruchsicher. Die Fahrt von Papua-Neuguinea nach Australien dauert dann in einer Nussschale bloss einige Stunden."

Hmmmmmmmmmm............ kein Kommentar :-|

Gruß Hybris



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