Re: @HELMUT & Bonnie (off t.)

Geschrieben von mica am 12. Oktober 2002 11:42:22:

Als Antwort auf: Re: @HELMUT & Bonnie (off t.) geschrieben von Bonnie am 12. Oktober 2002 09:38:24:

>Guten Morgen Mica :-)
>Das ist wirklich ein Traum, der die Themen des Forums und des Chats (Tanzen *ggg*) "verarbeitete", oder?
>Aber es gibt Pfeffer als homöopathisches Mittel: Capsicum !
>Ich stell dir mal einen Text rein. Ist leider sehr lang.
>Liebe Grüsse, Bonnie

Hallo Bonnie,

danke für die rasche Antwort!

An Capiscum hatte ich anfänglich auch gedacht, bis mir einfiel, dass im Traum ausdrücklich Pfeffer"körner" vorkamen - die gehören zu einer anderen Pflanzenfamilie wie die Paprikapflanzen - glaube ich zu mindest.

Nichts desto trotz les ich mir Deinen Text in Ruhe durch, da ist viel brauchbares drinnen.

...und der Bezug zum Chat ist nicht zu übersehen *ggg*

liebe Grüsse
mica


>Capsicum
>Capsicum annuum, Piper indicum, Sive hispanicum, spanischer Pfeffer, red pepper, wurde von Samuel Hahnemann als Ausgangssubstanz des Präparates Capsicum verwendet. Er wächst, nach Hahnemann, "in den beiden Indien", also dem heutigen Indien und Mittelamerika. Dort wurde er als Gewürz verwendet, "... bis er zuletzt auch in Deutschland als Gewürz zu Tütsch-Brühen (sprich sächsisch: Ditsch) (Soßen) für den Hochgeschmack leckerer Tafeln eingeführt ward (...), um den Gaumen zu widernatürlich starker Esslust zu reizen und so - die Gesundheit zu untergraben." (RAL)
>Biologie:
>Paprika ist ein Nachtschattengewächs (eine Solanaceen, wie Belladonna, Hyoscyamus, Stramonium, Mandragora, Dulcamara, Kartoffel und Tomate). Verwendet werden - zusammen mit den Samen - die etwa 12 cm langen, getrockneten Samenschoten, welche leuchtend rot bis gelb werden.
>Herstellung:
>Die Schoten werden "gepülvert und mit Weingeist, im Verhältnisse von 20 Gran des Pulvers zu 400 Tropfen Weingeiste, ohne Wärme, binnen einer Woche unter täglich zweimaligem Umschütteln zur Tinktur ausgezogen, wovon dann 20 Tropfen einen Gran Capsium- Kraft enthalten."(RAL)
>Beim Essen von paprikagewürzten Speisen oder Getränken (Rezept siehe Schluss des Artikels) entsteht sofort eine Reizung der Mundschleimhaut, insbesondere des hinteren oberen Rachendachs, welche zu einer vermehrten Durchblutung führt (Hitzegefühl, Brennen, leuchtende Röte). Durch die erweiterten Blutkapillaren wird die Temperatur-, vor allem die Kälteempfindlichkeit viel stärker, weshalb die eingeatmete Luft und kalte Speisen als viel kälter als sonst empfunden werden ("nach jedesmaligem Trinken, Schauder und Frostschütteln" RAL) - ein Schlüsselsymptom. Isst man mehr davon, verbreitet sich das Wärmegefühl über den ganzen Körper; es verursacht rote Wangen, Nase und Ohren, Hitzegefühle - u.U. mit Schweißausbrüchen - und schließlich Frostigkeit. "Die von Capsicum bzw. Capsaicin erzeugte Hyperämie hat die Eigenart, dass sie lang anhaltend ist und eine Erschlaffung der Kapillaren hinterlässt. Als Folge dieser Erschlaffung bildet sich ein Verlust der Kälteanpassung, die als Frostigkeit wahrgenommen wird. Die Frostigkeit und Kälteempfindlichkeit ist ein Grundzug des Capsicum-Arzneimittelbildes." (Mezger) Dieser Effekt wird für hyperämisierende Salben und Pflaster (siehe am Schluss des Artikels) ausgenützt, nach deren Anwendung man sich zwar örtlich wärmer fühlt, dann aber wegen der Kälteempfindlichkeit wärmer anziehen muss.
>Idee des Mittels:
>Große Spannung zwischen Schlaffheit, Trägheit, Abneigung, sich zu ändern einerseits und Überempfindlichkeit gegen Eindrücke, zu großer Offenheit (wie die gereizten Kapillaren) und Reaktionszwang (was wegen des Phlegmas abwehrend geschieht) andererseits.
>Gemütssymptome:
>Aus dem wenigen, was über die psychischen Symptome von Capsicum bekannt ist, kann man schließen, dass es keine gemütlichen Menschen sind: So wie Paprika ein Reizmittel ist, so ist Capsicum leicht gereizt, launisch wie Ignatia, mal Weinen mal Lachen." Er ist zufriedenen Gemüts, spaßhaft und trällert, und ist dennoch, bei der mindesten Veranlassung, geneigt, böse zu werden."(RAL) Oder: "Mitten im Spaßen nimmt er die geringste Kleinigkeit übel." (RAL) Misstrauisch, fühlt sich zurückgesetzt. "Er macht Vorwürfe, und nimmt die Fehler anderer hoch auf; er nimmt Kleinigkeiten übel und tadelt sie." (RAL) Es besteht eine starke Kritikempfindlichkeit (er ist durch die Kritik aufgefordert, sich zu bewegen!) - unter "Furcht vor Tadel" ist es das einzige Mittel im Repertorium. "Er war bei einem Gespräch mit Psychologen darauf aufmerksam geworden, dass es sich bei seiner gewohnten Reaktion auf den Empfang eines unangenehmen amtlichen Briefes, ihn gar nicht erst öffnen zu wollen, um die gängige Strafangst handelte." (Keller)
>Mürrisch, leicht gekränkt, leicht beleidigt, will alleine sein, schweigsam, mag nicht von der Routine abweichen. Halsstarrig, hartnäckig. Selbstmordimpulse, jedoch kein Selbstmordwunsch. (Kent) Heimweh. "Heimweh mit roten Backen"(CK I) (ein ' 153-Symptom', denn wer Heimweh hat, ist üblicherweise blass). Schlaflosigkeit durch Heimweh. "Capsicum ist geeignet für fette, schlaffe, rotbäckige Kinder von Biertrinkern und Pfefferessern." (Kent) Plump, dick, ohne Ausdauer, erholen sich nach Krankheiten nur langsam und reagieren schlecht auf Medikamente. Träge und matt. Kinder kommen in der Schule nicht vorwärts, bei Anstrengungen brechen sie in Schweiß aus.
>Das erste von Hahnemann genannte Symptom "Berauschung" passt zu der Verwendung von Paprika als Gewürz bei üppigen Gelagen. Das Essen einer größeren Menge Paprika macht einenfalls eine Art Rausch (siehe Teerezept am Schluss des Artikels) und gleichzeitig alle Sinne schärfer, wacher, heller. Überempfindlichkeit gegen Geräusch, Geruch, Geschmack und Eindrücke. So sind Alkoholfolgen, sowohl den Magen (Sodbrennen) als das Gemüt betreffend (empfindlich, reizbar, rauschig, Delirium tremens), bewährte Indikationen. Die Schärfung der Sinne kann sogar zu Schreckhaftigkeit führen.
>Allgemeinsymptome:
>Durch Capsicum heilbare Symptome kommen eher bei dicklichen, phlegmatischen, trägen, blonden und blassen Personen ("mit schlaffer Faser") vor, die jede Anstrengung fürchten (Ph-ac., Calc., Bry.). Lymphatismus.
>Eingedenk der oben erwähnten Kälteempfindlichkeit erinnern die Patienten an Calcium. Tolpatsch, Stubenhocker, fürchtet die frische Luft. Abneigung gegen und Beschwerden durch Kälte und Feuchtigkeit (Dulcamara, Rhus tox.). Die Haut fühlt sich von außen kalt an, z.B. im Gesicht - trotz roter Backen; ständiges Frieren. Zieht sich ungern aus (also wäscht sich auch ungern, also schmuddelig), deckt sich ungern ab, und wenn es ein muss, wird er mürrisch. Ergo: Ärgerlich beim Frieren. Empfindlich gegen (sogar warme) Zugluft: Es soll sich ja nichts bewegen und ihn zum Anpassen an neue Gegebenheiten zwingen, sonst 'geht er hoch'. Das Frösteln, welches schon beim Trinken normaltemperierter Flüssigkeiten beginnt, fängt im Rücken zwischen den Schulterblättern an. Wärmeanwendungen sind deshalb dort am wirksamsten. Linksseitigkeit der Symptome. Verschlimmerung abends und nachts.
>Allgemein brennende Schmerzen und Zusammenschnürungsgefühl (letzteres wie bei allen Nachtschattengewächsen). Kaltes Wasser verschlechtert (Rachen, Speise- und Luftröhre, Brust, Magen, Darm, After).
>Kopf:
>Spaltender Kopfschmerz beim Husten, berstendes Kopfweh, als wollte die Hirnschale zerspringen; Kopf bewegen verschlechtert. Pochen an Stirn und Schläfen, hält sich den Kopf (Bryonia), schreit beim Husten. - Gehirn wie zu voll. - Stechender Kopfschmerz, durch Bewegung gebessert. Heißes Gesicht, heiße Ohren; oder rote Backen bei kaltem Gesicht; oder rote Flecken im Gesicht. Dabei kalte Hände und Füße. Kälteempfindliches, plumpes, schlaffes Gesicht. Bei Erregung wechseln Röte und Blässe der Wangen. Gesichtsknochen sind schmerzhaft bei Berührung; Nervenschmerzen im Gesicht, durch Berührung auslösbar (China).
>Ohren:
>Rot, heiß, Mittelohrentzündung mit tiefsitzenden Schmerzen, schlimmer bei Husten. Felsenbeinentzündung (einziges Mittel im Repertorium), Abszesse rund um das Ohr. Geräuschempfindlich bei Erkältung. (Schwitzen, Heißwerden).
>Augen:
>Heftige rote Conjunctivitis. "Ein drückender Schmerz in den Augen, wie von einem fremden Körper."(RAL)
>Nase:
>Niesen durch Kitzel in der Luftröhre; Nasenbluten, schon morgens im Bett.
>Mund und Hals: Lippenherpes, aufgesprungene Lippen, Aphthen; Mundschleimhautentzündung; zäher, gelber Zungenbelag. Brennen und rote, schlaffe Schwellung des hinteren Rachendachs, brennender Hals mit Einschnürungsgefühl, Hitzegefühl im Hals. Ziehender Halsschmerz beim Nichtschlucken (Asa foetida, Ignatia, Lachesis);(ziehender Harnröhrenschmerz beim Nichturinieren). "Schmerz im oberen Teile des Schlundes, außer dem Schlucken, als wenn die Teile wund wären und krampfhaft zusammengezogen würden...."(RAL)
>Fader oder saurer Mundgeschmack.
>Diphtherie (Brennen, Schmerz eher beim Nichtschlucken, hellrote Rachenschwellung).
>Atmungsorgane:
>Chronische, lästige Heiserkeit.
>Stinkender Mundgeruch beim Husten.
>Husten, vor allem beim Kaffeetrinken (RAL); beim Husten kommt übelriechende Luft hoch, sonst kein Mundgeruch. "Der Hauch aus der Lunge, beim Husten, erregt einen fremden, widrigen Geschmack im Munde." (RAL) Der Mundgeruch stinkt nach Aas.
>Fall:
>Trockener, harter Husten mit großer nervöser Erregbarkeit, in plötzlichen Anfällen und Intervallen von 1 - 2 Stunden, krampfartig, explosiv, erschütterte den ganzen Körper. Bei jedem dieser Fälle, und zu keiner anderen Zeit, kam ein Quantum Luft aus den Lungen von schärfstem, stinkendem Atem mit einem üblen Geschmack im Mund. Wann immer so ein Hustenanfall auftrat, wurde die Raumluft so schlecht, dass die Tochter, die den Patienten betreute, den Raum verlassen musste. Zu anderen Zeiten bestand kein Foetor des Atems oder beim Aufstoßen aus dem Magen. Auswurf von einer schmutzig braunen aber nicht rostigen Farbe, bei jedem Husten ein packender Schmerz in der Leberregion und in der rechten unteren Lungenpartie. (Choudhouri)
>Stechendes Halsweh beim Husten. Husten in plötzlichen Anfällen und in längeren Intervallen.
>Schmerzen in anderen Teilen des Körpers beim Husten (Kopf, Ohren, Ischias). "Vom Husten oder Niesen fährt ein Schmerz in dieses oder jenes Glied."(RAL)
>Keuchhusten ( in Anfällen, erschütternd, mit Schmerzen anderswo im Körper und stinkendem Atem).
>Asthma (Brennen im Hals, Zusammenschnüren, Brustenge, kalt-feuchte Luft verschlechtert, Kaffee verschlechtert).
>Gefühl von Vollheit in der Brust "Engbrüstigkeit, welche aus dem Magen zu kommen scheint" (RAL). Brust wie zusammengeschnürt, bei jeder Bewegung schlimmer, schlimmer beim Drehen, Gehen, tief Atmen. Klopfender Brustschmerz. Seufzen. Muss tief Atem holen, wenn er etwas schwieriges oder unangenehmes vor sich hat. "Er muss oft einen einzigen, recht tiefen Atemzug holen, wodurch er sich in allem, was ihn beschwert, Erleichterung zu verschaffen wähnt." (RAL) "Ein unwillkürliches, starkes Atemausstoßen."(RAL)
>Fall:
>Er glaubte ..., eine Erleichterung vieler Beschwerden herbeiführen zu können, wenn er einmal tief Luft holte. Er weiß manchmal nicht, wenn er an seinen überfüllten Schreibtisch kommt, was er zuerst tun soll; dann meint er, erst einmal einen tiefen Atemzug holen zu sollen. Auch bei allen möglichen Beschwerden, im Kopf, Bauch oder Kreuz, glaubt er, dass, wenn er nur einmal tief Luft holt, es besser werden würde. Kommt er bei kaltem Nebelwetter aus dem Hause, hat er das Gefühl, dass ein tiefer Atemzug die Beklemmung verhindern könne, und zwar hat er das Gefühl zeitlich vor der Ausführung." (Keller)
>Verdauungsorgane:
>Übelkeit, Sodbrennen. Magenatonie, Verlangen nach Reizmitteln (scharfer Schnaps, heiße Speisen, heiße Getränke, anderer Alkohol). (Ähnlich Arsen und Nux-v., welche die ersten Schlucke Schnaps erbrechen, den Rest aber in sich behalten). Kältegefühl im Magen. "Ein Gefühl, als wenn kaltes Wasser drin wäre - hierauf Empfindung, als wenn er zitterte."(RAL) Schaudern nach jedem Schluck.
>Fall:
>'Ist es nicht seltsam, dass der Frost jedesmal beginnt, wenn ich was trinke' ? (Choudouri)."
>"Nach dem Essen, Vollheit und Ängstlichkeit in der Brust, hierauf saures Aufstoßen oder Sodbrennen - endlich dünner Stuhlgang."(RAL) "Aufstoßen aus dem Magen, bloß beim Gehen, und bei jedwedem Aufstoßen, ein Stich in die Seite, beim Sitzen kein Aufstoßen, daher auch kein Stich." (RAL)
>"Ein spannender Schmerz vom Unterleib nach der Brust zukommend, wie von Auftreibung des Unterleibs" (RAL).
>Aufgetriebener Unterbauch, drückt auf die Atmung.
>"Gefühl, als wenn der Unterleib bis zum Zerplatzen aufgetrieben wäre, wodurch der Atem bis zum Ersticken gehemmt wird."(RAL)
>Schmerzhafter Blähungsabgang. Kleine, blutig schleimige Stühle, danach Tenesmus.
>Afterbrennen, Hämorrhoiden, wund, Stechen beim Stuhl, Bluten.
>Nach jedem Stuhl Durst und nach jedem Trinken Schauder. Ziehender Rückenschmerz nach dem Stuhl.
>Harnorgane:
>Blasenkrampf, häufiger Harndrang, jedoch vergeblich. Schmerzen vor und nach, aber nicht während des Wasserlassens, stechend im vorderen Harnröhrenteil. "Außerdem Urinieren, Stechen wie mit Nadeln im vorderen Teil der Harnröhre."(RAL)
>Fall:
>Ich habe jetzt heftige Schmerzen am Ende der Harnröhre, und zwar, wenn ich kein Wasser lasse. Wenn ich Wasser lasse, spüre ich nichts. Es sind stechende Schmerzen. Wenn ich auf die Harnröhre draufdrücke, ist es besser, oder ich spüre dann, wo es eigentlich weh tut. Man könnte auch schneiden sagen statt stechen." (Keller)
>"Die Harnröhre ist beim Berühren schmerzhaft." (RAL)
>"Geringes, rahmiges Sekret wird unter scharfem Drängen und Brennen und krampfhafter Errektion entleert."(Mezger) Tripper.
>Sexualorgane: Starke sexuelle Reizung, vorzeitiger Samenerguss. Heftige Erektion, früh beim Aufstehen. Einziges Symptom bei mir nach einer Capsicum-Prüfung mit C 30: deutliche Abnahme des sexuellen Verlangens, als angenehm empfunden.
>"Kälte des Hodensacks und männliches Unvermögen." (RAL)
>Gefühlsverlust und Atrophie der Hoden. Ödematöse Vorhautschwellung, Harnröhrenektropion (bewährte Indikation).
>Blutungen in der Menopause, Stechen im linken Ovar. "Während des monatlichen Blutflusses Drücken in der Herzgrube mit Brecherlichkeit." (RAL)
>Extremitäten:
>Gelenkschmerzen wie bei Rhus toxicodendron: "Früh beim Aufstehen ist er in allen Gelenken wie gerädert, ein lähmiger Steifheitsschmerz beim Anfangen der Bewegung, besonders in den Knien und Fußgelenken, bei fortgesetzter Bewegung gemindert."(RAL) "Alle Gelenke schmerzen wie ausgerenkt, mit der Empfindung, als wenn sie geschwollen wären."(RAL) "Die Arme waren steif, sie konnte sie nicht gerade machen, auch waren die Füße nach dem Sitzen beim Aufstehen steif, wie eingeschlafen und kribbelnd."(RAL)
>Ischias, verschlechtert beim Husten, schlimmer beim Beugen nach hinten.
>Spannender Knieschmerz.
>Gelenkkrachen.
>Fersenschmerz wie geprellt, zerstoßen.
>Stolpert beim Gehen.
>Schlaf: Schlaflosigkeit. Häufiges Erwachen nach Mitternacht. "Schlaf von Schreien und Aufschrecken unterbrochen, als wenn er von der Höhe herabfiele."(RAL) "Beim Erwachen ist er unsicher, ob er geträumt habe, oder ob es Wirklichkeit gewesen sei." (RAL)
>Fieber: Intermittierend. Durst vor dem Frost, durstlos in der Hitze und während des Schwitzens. Frösteln beginnt zwischen den Schulterblättern, dabei üble Laune, geräuschempfindlich, reizbar.
>"Malaria mit empfindlicher Milz, nach zuviel Chinin" (Lippe)
>
>Antidote:
>Palladium, Camphora, Cina (Laune!), Acidum sulfuricum, Schwefeldampf.
>Außerdem: Die Wirkungen von Alkohol, Kaffee, Opium, Chinin.
>Nach Capsicum folgt häufig Natrium muriaticum.
>Wright stellte nach Aussage von Choudhouri fest, dass eine Gabe Capsicum 200 jeweils nur 12 höchstens 15Stunden wirkte. Hahnemann verwandte die C 30.
>Fall:
>Mr. B., 38 Jahre alt, wiegt 170 Pfd., wohlgenährt, verheiratet, Kaufmann. Helles Haar, helle Augen. Gesicht sehr rot, Augen sehr rot. Litt über 1 Jahr unter Gehirnmüdigkeit. Hat über 1 Jahr nachts nicht geschlafen.
>Weint wie ein Kind. Fürchtet, verrückt zu werden. Furcht vor dem Tod, oder dass er ihn sich wünschen könnte. Sitzt die meiste Zeit im Haus. Wenn er hinausgeht, wird ihm schwindelig. Scheint die frische Luft zu fürchten. Je mehr seine Nervenschwäche fortschreitet, desto sexuell gereizter wird er.
>Auffallende Gesichts- und Augenröte, der Kopf fühlt sich kongestioniert und heiß an, während das Gesicht sich kalt anfühlt. Vorzeitiger Samenerguss, schon vor dem Eindringen.
>In der Nacht zwischen 2 und 3 Uhr kommt ein wildes Gefühl über ihn, er fürchtet, dass er seinen Verstand verlieren wird, gefolgt von einem Gefühl einer straffen Binde um den Kopf, oberhalb der Ohren (Gelsemium), gleichzeitig ein Schmerz im Hinterkopf, als würde das Gehirn gezerrt. Gefühl von Schwäche in der Lumbalregion. Blutende Hämorrhoiden und Afterbrennen, feuchter After, scharf schmerzend. Schwäche der unteren Extremitäten ( Acidum picrinicum). Laszive Gedanken in Gegenwart eines jeglichen weiblichen Wesens (Acidum picrinicum). Capsicum 45 M, 1 Dosis.
>Nach einem Monat: Schlaf besser, kräftiger, alle Symptome gebessert.
>Nach zwei Monaten: Die Symptome werden langsam wieder schlimmer. Capsicum CM.
>Er berichtet dann über eine gleichmäßig fortschreitende Besserung über 4 Monate, bis ein neues Symptom auftaucht: Verzweifelt an seinem Seelenheil.
>Psorinum 42 M, 1 Dosis, heilte ihn dauerhaft. (Kent)
>
>Äußerliche Anwendung von Paprika bzw. capsaicinhaltigen Substanzen:
>Clarke empfiehlt eine Salbe aus gleichen Teilen Capsicum Urtinktur und Glycerin für Rheuma.
>"Midysalb", bei uns im Handel zu 50 und 100 g., enthält keinen Kampfer, brauchbare Rheumasalbe.
>ABC-Pflaster (55 mg Arnica, 23 mg Belladonna, 192 mg Capsicum).
>Schweißtreibender Tee (Grogersatz ohne Alkohol):
>"Yogitee "-Gewürzmischung (Golden Temple, Eppendorferweg 209, 2000 Hamburg 20): Man koche 1 Esslöffel dieses Tees in 1 Liter Wasser 25 Minuten lang, reibe frische Ingwerwurzel hinein und gebe nach Bedarf Schwarztee hinzu, falls man möchte. Dann gebe man 1/4 Liter Milch dazu, erhitze erneut und gebe zum Miterhitzen für eine Minute eine Messerspitze scharfen Paprikas hinein. Dieses Getränk seihe man ab, serviere es heiß mit Honig und trinke es im Bett; anschließend gut zudecken.
>
>Literatur:
>Gute Darstellungen des Arzneimittelbildes enthalten Mezger und Clarke.
>Für diesen Artikel verwendete Literatur: Choudhouri: "Arzneimittellehre". Jain Publices, New Delhi.
>Clarke, J.H.: "Dictonary of practical Materia medica", Jain Publishers, New Delhi.
>Hahnemann, S.: "Chronische Krankheiten" (CK), Band I, Organon-Verlag 1983.
>Hahnemann, S.: "Reine Arzneimittellehre" (RAL), Band VI, Haug-Verlag 1983.
>Keller, G. v.: "Die Sprache des Patienten", in KH /89, 185.
>Kent, J. T.: "Kent`s Arzneimittelbilder", Haug-Verlag, 1983.
>Kent, J.T.: In: Gypser K.H. MD: "Kent`s minor writings", Haug-Verlag, 1987.
>Lippe, A.v.: "Grundzüge und charakteristische Symptome der homöopathischen Materia medica", Burgdorf-Verlag, 1983.
>Mezger, J.: "Gesichtete homöopathische Arzneimittellehre", Haug-Verlag, 1981
>
>Boll, 1989, Johannes von Redwitz (Arbeitsgruppenbericht
>
>>Guten Morgen, Ihr beiden,
>>nochmal ein Homöopathiethema - ich hab heute nacht davon geträumt *g*
>>Helmut(?) war an einer Schule, als Schularzt(!) und empfahl den Lehrerkollegen Pefferkörner(die Verdünnung weiß ich leider nicht mehr), damit die beim Tanzabend mehr Feuer unterm Hinter haben. So ungefähr ;)
>>Das Lehrerkollegium könnte ja die Forumsbelegschaft sien *g* - so nebenbei.
>>Meine Frage: Wird Pfefferkorn verwendet in der Homöopathie? Wenn ja, wofür?
>>Danke Euch im Voraus
>>mica



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