Re: Was erwartet uns Mitteleuropäer?

Geschrieben von Pez am 12. Oktober 2002 08:24:04:

Als Antwort auf: Was erwartet uns Mitteleuropäer? geschrieben von Arkomedt am 12. Oktober 2002 04:31:08:

>Was erwartet uns Mitteleuropäer?
>Nach über fünfzig Jahren ständig steigenden Wohlstands erwartet uns die Realität.
>Über fünfzig Jahre haben wir geglaubt, dass uns die Entwicklungen auf der restlichen Welt nur insofern betreffen, als sie unsere eigenen, ins übermäßige quellenden Lebensansprüche befriedigen.
>Dies ist oft genug und von besseren Denkern ausgeführt worden, als dass ich auch nur den Versuch machen müsste, alle Argumente, Beweise, Schlussfolgerungen zusammenzutragen.
>Es bleibt zu konstatieren, dass die Ausbeutung der Welt durch die „Industrienationen“ spätestens in ein paar Wochen enden wird.
>Enden wird durch den Zusammenbruch der Systeme.
>Das Ökologiesystem der Welt ist so nachhaltig geschädigt, dass es sich nur nach einer Selbstvernichtung des Menschen erholen kann. Und auch das nur vielleicht. Maximal 250 Millionen Menschen kann diese Welt ertragen, soviel wie vor zweitausend Jahren auf dieser Welt lebten. Und auch diese nur, wenn sie sich ökologisch vernünftig verhalten. Das sind ungefähr 4 Prozent.
>Das Finanzsystem dieser Welt ist nie wirklich lebensfähig gewesen, da es auf falschen Voraussetzungen beruht. Es hat sich zwar ungefähr 500 Jahre halten können, aber wie ein ungesund wucherndes Krebsgeschwür bringt es erst den Wirt, die Menschheit, und damit sich selbst um. Dieses System beruht auf der falschen Annahme, dass irgendetwas aus dem Nichts entstehen könnte.
>Zins und Zinseszins. Mathematisch nachgewiesen, als naturgegeben, gottgewollt akzeptiert.
>Blödsinn! Nichts entsteht einfach so aus dem Nichts, auch kein Geld. Es entsteht nur auf dem Papier, in den Köpfen der Menschen
>Zins und Zinseszins sind nur solange gültig und sinnvoll, wie sie vom Schuldner akzeptiert werden. Dieser Schuldner sollte eigentlich die Welt sein. Sie streikt nun.
>Die Politiksysteme der „Industrienationen“ sind nicht mehr lebensfähig. Wahlbetrug, Politikverdrossenheit, offene und verdeckte Korruption, Ämtermissbrauch sind nicht mehr Ausnahmen, sondern Regel. Es herrscht eine Pattsituation. Man weiß zwar, dass man so nicht weitermachen kann, kennt aber keine wirklichen Alternativen. Man schwört sich gegenseitig auf „Demokratie“ ein, verhindert aber gleichzeitig wirkungsvoll eine tatsächliche Machtübernahme des Souveräns „Volk“. Durch Verhinderung von Volksentscheiden zu lebenswichtigen Fragen, durch Meinungsmanipulation durch die Medien.
>Das einzige Religionssystem der „Industrienationen“ ist tot. Das Christentum ist nur noch eine leere Hülle. Die Christen, ob evangelisch oder katholisch, glauben in der Mehrheit nicht mehr an Jesus Christus, sondern maximal an ein gutes Prinzip, an irgendetwas Gutes im Menschen und in seiner spirituellen Umwelt. Da dieses „Gute“ nicht vorhanden ist, glauben sie an nichts!
>Die Geschichte der katholischen Kirche ist eine Geschichte der Macht, des politischen Strebens. Spätestens nach der Okkupation des Papstthrons durch Petrus, allerspätestens nach der Entweihung desselben durch die Borgia hat sich diese Institution als geistige Führung disqualifiziert.
>Die Inquisition tat nur ein Übriges, die Duldung Mussolinis und Hitlers sollten nur ein letztes Indiz für die Verkommenheit dieser Institution sein.
>Das diese katholische Kirche tot ist, ist auch an der Tatsache zu erkennen, dass ich noch lebe. Viele gute Menschen sind für weniger ketzerische Gedanken verbrannt worden.
>Und die evangelische Kirche? Bedeutungslos. Beschäftigt mit ökumenischen Fragen, die sie aus der Armut in die Teilhabe des Reichtums der Katulken führen soll. Man glaubt, dass man an irgendetwas glaubt. Man hofft ganz tief irgendwo da drinnen, dass man an irgendetwas teilhaftig wird.
>Und man glaubt natürlich an das Gute.
>Kommen wir jetzt zu dem, woran ich glaube. Vielleicht interessiert es ja die Eine oder den Anderen.
>Ich glaube, dass die Welt, so wie wir sie kennen, noch in diesem Jahr beendet wird.
>Ich glaube, dass ich rechtzeitig sterben werde. Wodurch oder woran kann ich nur mutmaßen.
>Ich glaube, dass es opportun ist, für ein möglichst langes Überleben vorzusorgen. Dies tue ich.
>Ich wünsche allen Menschen, die es verdienen, ein gutes Durchkommen.
>Arkomedt.

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