Re: ITALIEN -VORZEICHEN ?

Geschrieben von H.Joerg H. am 11. Oktober 2002 00:13:49:

Als Antwort auf: ITALIEN -VORZEICHEN ? geschrieben von Lentas am 10. Oktober 2002 21:45:15:

N´abend Lentas

Jedes Land schafft sich seine Vorzeichen. Es liegt an Versäumnissen innerhalb jeder Gesellschaftsstruktur, wie man mit unfähigen Wirtschaftsbossen, politisch Korrupten, und denen der unfähigen bürgerlichen Massen, die teils danach lechzt, Unruhen stiften zu wollen, und andererseits nur ihre Ruhe habe will, umzugehen gedenkt. Die Probleme sind hausgemacht, und zeigen die Verantwortlichkeiten voll von gespickten planlosen Handlungsunfähigkeiten ausgestattet.

Müssen wir zu unseren Nachbarstaaten - in diesem Fall Italien - schauen? Hat der Italiener, von dem es in dem Buch "Die Wut und der Stolz" - von Oriana Fallaci heißt, er sei "vergnügungssüchtig, schlau, also vulgär, er denke nur daran, möglichst mit fünfzig in Rente zu gehen...sich nur für Urlaub im Ausland oder Fußball zu begeistern", nicht grundlegende europäische Untugenden inne? Von dem Italien, "das beschränkt, dumm, also feige Italien der kleinen Hyänen, die ihre Töchter an ein Bordell in Beirut verkaufen würden, wenn sie dafür einem Hollywoodstar die Hand drücken dürften, die aber nach der Apokalypse von New-York höhnisch grinsen das-geschieht-ihnen-ganz-recht."

Das opportunistische, doppelzüngige, verweichlichte Italien der arroganten und unfähigen politischen Parteien, die weder gewinnen noch verlieren können, sondern sich nur darauf verstehen, die dicken Hintern ihrer Vertreter auf Abgeordneten-, Bürgermeister- oder Ministersessel zu kleben. Das noch von Mussolini geprägte Italien der schwarzen und roten Faschisten, die einen zwingen, immer wieder an den schrecklichen Ausspruch von Ennio Flaiano zu denken: Italienische Faschisten lassen sich in zwei Kategorien einteilen: Faschisten und Antifaschisten.
Schließlich noch das Italien der Italiener, die mit der gleichen Begeisterung rufen Es-lebe-der-König und Es-lebe-die-Republik, Es-lebe-Mussolini und Es-lebe-Stalin, Es-lebe-der Papst und Es-lebe-egal-wer: Frankreich-oder-Spanien-Hauptsache-wir-haben-genug-zu-essen.

Jener Italiener, die mit geradezu unverschämter Nonchalance von einer Partei zur anderen wechseln, sich gar von einer Partei aufstellen lassen und, einmal als Onorevoli gewählt, das heißt Ehrenwerte, zur Gegenpartei überlaufen und den Ministersessel bei der Gegenpartei akzeptieren. Kurz, das Italien derer, die ihr Fähnchen nach dem Wind hängen. Gott, wie sehr sie mich anwidern, diese Wetterwendischen! Wie sehr ich sie verachte! (Zitat Ende)

Ich füge an:

Solange die Teller gefüllt sind, die Karaffen mit süßem Wein die Sinne vernebeln, der Mummenschanz ideologischer Unverfänglichkeiten seinen Geist fähig ist zu versprühen und ihn gleichzeitig in den Wahnsinn der Handlungsunfähigkeit-weil Taubheit-zu führen im Stande ist, solange der tägliche Schmutz einem nicht selbigst vor der Türe liegt, und selbst dann noch bequemlichst es anderen überlassen wird, den Dreck zu beseitigen, um die eigene
Verantwortung denen zu überlassen, die für den Untergang-der in uns allen gereift ist-sich dafür verantwortlich zeigen müssen, bis der berühmte Tropfen das Fass zum überlaufen gebracht hat-solange das eigene Blendwerk famos den Charakter der Selbstlüge beherzigt, wird es selbst dann noch nicht weh tun, wenn eines Nachts oder Tages abgerechnet wird, indem man die TV-Sender und Radiostationen, die Springer-Verlage wie die Banken, die Versicherungen wie die Multis der Nahrungsmittelvergifter, die Aldis- und Lidls im Lande wie die Pharmalobby anzünden und vernichten, und ihre Managements davonjagen wird.

Solange dies nicht geschehen wird, dürfen wir uns in Italien wie in Deutschland-in ganz Westeuropa-nur auf den importierten Terrorismus vertrösten, bzw. leistet jeder Staat seinen systematischen Beitrag zum Selbstmord, bis die lautlos importierten Zersetzer zuschlagen und abräumen werden.
Den Staatsterrorismus haben wir, ohne das sich durchschlagend eine Gegenbewegung zum althergebrachten Fortgang unreifer chauvinistischer Lümmel, eine umstürzende Bewegung-zum Wohl und zur Umstrukturierung nationaler-wie europäischer Interessen, gebildet hätte. So wie es Italien nicht gelingen wird, seinen runzligen Arsch voller fauler Fürze eines aufgeblähten und unfähigen Parteien-Macht-Apparates unter Berlusconi zu lüften, wird es auch Deutschland nicht gut zu Gesicht stehen, ein Souverän darzustellen, das es verdient, den Begriff "Nation" tragen zu dürfen.

Oder wollen (müssen) wir uns auf Gederb und Verdeih dem Unilateralismus amerikanischer Methoden verpflichten, der darauf ausgelegt ist, mit allen unrechtmäßigen Völker- und Nationentrennender Vernichtungspolitik einherzugehen, und sich auf ewig diesen unlauteren Methoden zu unterwerfen?

Diejenigen in islamistischen Kreisen, die darauf hinarbeiten, auch uns den Todesstoss zu verabreichen, lachen sich im Hintergrund ins Fäustchen. Sie schauen zu, wie sich unmenschlich praktizierter Kapitalismus zur gewaltigen Falle entwickelt hat. Die Systeme auch der USA sind mürbe geworden. Angst vor dem Verlust unnützer pedantischer Unwertesammelaktionen-sei es Geld, Autos, Aktien etc.-fördern das paranoide Verhalten, was den "bin-Ladens" Wasser auf ihre Mühlen sein wird.

Wir "krieg"en uns schon selbst klein. Eingesammelt und neu verteilt wird später-unter neuen Flaggen, Sprachen und einer Religion!

Es grüßt

Jörg

>Hatte heute etwas davon gelesen, dass die italienische Regierung wegen Fiat Unruhen befürchtet.
>Dazu diese Meldung von orf.at
>Zehntausende Jobs in Gefahr?
>Das Schreckgespenst der Regierung heißt nun "Domino-Effekt": Rom befürchtet, dass die Stellenstreichungen bei Fiat verheerende Auswirkungen auf die Beschäftigung im Land haben wird.
>
>Die Gewerkschaften schätzen, dass Fiats Sanierungsplan zur Streichung von über 40.000 Stellen in der Zulieferindustrie führen wird, die von dem Autoriesen lebt
>
>Beste Grüße
>Lentas



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