N : Neues von der Oelpreisfront...

Geschrieben von Apollo am 09. Oktober 2002 19:20:15:

>>Mittwoch 9. Oktober 2002, 18:44 Uhr

Institut: Rohölpreisanstieg bis auf 40 Dollar denkbar
Berlin (Reuters) - Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hält angesichts des Krise um den Irak und der davon ausgehenden Verunsicherung an den Ölmärkten einen Ölpreisanstieg bis auf 40 Dollar je Barrel (159 Liter) für denkbar.

Trotz hoher Reserve- und Lagerkapazitäten sei angesichts der Spekulationen über einen Irak-Angriff nicht ausgeschlossen, dass die Preisaufschläge beim Rohöl eine Dimension erreichten, wie beim Golfkrieg 1990/91, hieß es im jüngsten DIW-Wochenbericht vom Mittwoch. Die Ölmärkte seien nach wie vor stark verunsichert, was durch den Anstieg des Ölpreises gerade erst in jüngster Zeit auf über 28 Dollar je Barrel belegt werde. Trotzdem seien die Organisation der Erdöl produzierenden Länder (OPEC) wie auch die Internationale Energieagentur (IEA) derzeit nicht bereit, preisdämpfend zu reagieren.

Bezeichnend sei, dass trotz einer unerwartet schwachen Ölnachfrage - eine Folge des geringen Wirtschaftswachstums - und einer gegenüber dem Jahresbeginn höheren OPEC-Ölproduktion die Preise für Brent-Rohöl von Januar bis September 2002 um nahezu die Hälfte auf über 28 US-Dollar je Barrel stiegen, hieß es in dem DIW-Bericht. Trotz dieses Preisanstieges habe die OPEC am 19. September sowohl ihre Produktionsquoten, als auch ihren Preiskorridor von 22 bis 28 Dollar unverändert gelassen. Trotz der Unsicherheiten in der Weltwirtschaft sei die OPEC damit nicht bereit gewesen, den Preisanstieg durch Produktionssteigerungen zu dämpfen.

Hintergrund sei ein durch die schwache Weltkonjunktur gedämpfter Ölverbrauch in den wichtigsten Verbraucherländern. Da sich aber eine Lösung der Irak-Krise derzeit bis Ende des Jahres nicht abzeichne, dürften die Rohölpreise laut DIW auch auf absehbare Zeit hoch bleiben. Dies allerdings werde den sparsamen Einsatz von Öl sowie den Einsatz anderer Energieträger stimulieren. Daher sollte der Ölpreis wohl im bevorstehenden Winter im Rahmen des "saisonal Üblichen" steigen.

Sollte der Konflikt über den Irak militärisch ausgetragen werden, bedeutet das dem DIW zufolge nicht zwangsweise Probleme bei der Ölversorgung der Nachfrageländer. Sofern der Konflikt regional begrenzt bleibe und die Ölförderung von Saudi-Arabien und Kuweit nicht betroffen werde, könnte er in Hinblick auf die Ölversorgung ohne große Probleme bewältigt werden. Eine deutliche Störung der Ölversorgung werde es erst geben, wenn die Ölgewinnung in Iraks Nachbarländern in Mitleidenschaft gezogen werde. Aber auch dagegen gebe es mit den staatlichen Ölvorräten bei vielen Industrie-Ländern - etwa in den USA, Deutschland und Japan - einen Puffer. Dennoch bleibe ein Risiko, dass die Ölpreise im Krisenfall drastisch steigen könnten.<<

hallo foris

zuerst war die Irakkrise schuld am preisanstieg ...und jetzt die schwache Nachfrage wegen der Wirtschaftsflaute !

man kann es offenbar drehen wie man will... die Verars**** sind immer die Verbraucher !
ausserdem ist der " Krisenfall " noch keineswegs vom Tisch...

gruss apollo





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