Roy und Chomsky
Geschrieben von franke43 am 07. Oktober 2002 13:48:11:
Als Antwort auf: Re: Die Stimme der Verblödung, wohl eher... geschrieben von Badland Warrior am 06. Oktober 2002 21:41:30:
Hallo Krieger
Da gibt es aber auch noch inneramerikanische Kritiker, die
mit massiven Recherchen aufwarten können. Inzwischen bin
ich in Noam Chomskys Buch "Rogue States" im vierten Kapitel,
das die mehr als traurige Rolle der USA im Osttimorkonflikt
beleuchtet. Das Kapitel davor war dem Irak-Konflikt gewidmet,
soweit er sich vor 2 Jahren entwickelt hatte.Noam Chomsky bringt Beweis nach Beweis dafür, dass die USA
in der Aussenpolitik beileibe kein Vorkämpfer von globaler
Freiheit, von Demokratie und Weltfrieden ist. Im Gegenteil:In Ländern der zweiten bis dritten Kategorie unterstützt die
USA im Zweifelsfall immer Diktatoren und verweigert den
Demokratisierungsbewegungen jegliche Hilfe oder bekämpft
diese sogar aktiv.Nur ganz bevorzugte Partner wie z.B. Westeuropa dürfen
demokratische Systeme haben. In allen anderen werden
blutige Diktatoren unterstützt oder sogar extra installiert.
Und was Rumsfeld kürzlich angedeutet hat, das soll ja wohl
heissen, dass auch privilegierte "befreundete" Nationen
wieder in Ungnade fallen können, wenn sie nicht gehorsam
genug auftreten.Da brauche ich nichts von Frau Roy aus Indien lesen.
Die inneramerikanische Kritik eines Chomsky zeigt mit
aller Deutlichkeit, auf welches internationale Gebahren der
real vorhandene Antiamerikanismus zurückzuführen ist:Wer sich überall Feinde macht, der hat eben überall Feinde.
Oder anderds ausgedrückt:
Der Elefant ist für unseren globalen Porzellanladen
einfach zu gross geworden. Also werft ihn raus.Gruss
Franke 43