Re: da müssen die Amerikaner nicht mehr viel nachhelfen
Geschrieben von Weitblicker am 03. Oktober 2002 07:35:56:
Als Antwort auf: US-Druckmittel Börse geschrieben von Martl am 02. Oktober 2002 22:17:55:
>Hallo Leute,
>hab heute mal kurz die Tagesticker von Hans A. Bernecker (Herausgeber der Actien-Börse) nachgelesen - und hab in der Ausgabe vom 25.09.02 folgendes gefunden:
>"Guten Morgen, meine Damen und Herren,
>die Deutschen schafften zwar nicht die Weltmeisterschaft im Fußball, dafür aber im Börsenspiel. Einwandfreier Sieg und Spitze. DAX-Verlust 20 % in zwei Wochen, 45 % seit dem Jahresanfang und damit Weltmeister unter allen relevanten Vergleichsbörsen. Das klingt wie schwarzer Humor und ist es auch. Schauen Sie ruhig nach Berlin, da gilt eine andere Farbe.
>Börse und Politik haben gelegentlich eine starke Verbindung. Ich nehme es nicht auf die leichte Schulter, wenn die Amerikaner ihre eigenen Konsequenzen daraus ziehen, wenn Berlin sich eine Außenpolitik erlaubt, die bedenklich erscheint. Auch wenn sie nach typischer Manier der Betroffenen 24 Stunden nach der Wahl wieder alles zu flicken versuchen. Wer die Amerikaner kennt, weiß dies anders zu würdigen. Der „deutsche Weg“ ist der falsche Weg.
>Welche Konsequenzen dies konkret hat, gilt seit Montag mittag: Eine der größten Investmentbanken der Welt hat ihren Mitarbeitern eindeutig untersagt, in deutschen Aktien „long“ zu gehen und sämtliche „shorts“ offen zu lassen. Mehr sage ich dazu nicht, aber Sie können es definitiv hinnehmen. Die Konsequenzen erlebten Sie in den vergangenen zwei Tagen."
>Anmerkung:
>Sollte hier evtl. durch die Amis die Wirtschaftskrise beschleunigt werden ?
>Wir werden es ja an den Aktienkursen sehen, wie die Sache weitergeht
>Grüße
>Martl
>
>
Man mag ja über den Bernecker denken was man will...Fakt ist, dass die dt. Börse schon immer mehr oder weniger von der US-Börse abhängig war. Wenn denen da drüben also die Luft ausgeht, weil die Saudis und die Japaner ihr Geld aus US-Aktien und Staatsanleihen zurückholen, dann macht sich das schon ganz automatisch in D bemerkbar. Bei anderen Börsen übrigens auch, wie z.B. Stockholm. Und die Schweden haben den Amis sicherlich weniger in die Flinte gepinkelt ;)
Fakt ist, dass offenbar die "Großen" weltweit nun spitz kriegen, auf was wir da seit Jahren zu laufen, und sie jetzt retten, was noch zu retten ist. D.h., es wird alles zu Geld gemacht, was noch etwas wert ist.
Und wenn ein US-Broker seinen Kunden etwas empfiehlt, hat das vielleicht kurzfristig eine Auswirkung. Am großen Bild ändert das jedoch nichts.
Und: wer jetzt noch investiert (ist), verdient es nicht besser...
- Stockholmer Börse franke43 04.10.2002 12:18 (0)