Inflation und Deflation

Geschrieben von Peter Pan am 31. Mai 2001 09:08:00:

Als Antwort auf: Stagflation in Europa geschrieben von Swissman am 30. Mai 2001 17:47:31:

Inflation und Deflation haben mit einzelnen steigenden oder sinkenden Preisen nichts zu tun. Entscheidend ist der Gesamtpreisverlauf, der ja entsprechend in einem Warenkorb untersucht wird. Nur wenn alle Preise sinken oder steigen, ist was faul. Dazu muss man das Geldsystem verstehen. Unser heutiges Geld ist in der Umlaufgeschwindigkeit und angebotener Menge nicht genau zu steuern. Das kommt durch die Hortbarkeit unseres Geldes, die jetzt im Zuge der Euroeinführung sehr plastisch anzuschauen ist. Viele Milliarden wurden unter Matratzen etc. gehortet (sehr viel auch im Ausland, z.b. Türkei), die jetzt wieder zurückfließen und bei uns ein Geldmengenvermehrung auslösen, die nicht durch Waren abgedeckt ist, was widerum Inflation bedeutet. Die zur Zeit hohe Inflationsrate wird also noch mindestens bis Mitte 2002 anhalten, bis die Masse an gehortetem Geld zurückgeflossen ist, mit all den Problemen für die Geldwertstabilität.
Hätten wir eine stabile Währung, würden bei einer Preiserhöhung für z.B. Benzin aufgrund der zurückgehenden Nachfrage für andere Güter dort entsprechend die Preise sinken, so das im Endeffekt der Gesamtgeldumlauf gleich bleibt. Und umgekehrt würden bei sinkenden Preisen für z.B. Computer durch günstigere Produktionsverfahren die Preise für andere Güter steigen, da mehr Geld nach diesen Nachfagen kann. Das gilt aber nur dann, wenn das Geld, anderes als heute, ein WARENEQUIVALENT wäre, d.h. es ebenso wie die Waren, die es ja repräsentiert, Durchhaltekosten unterliegen würde.

Wir sollten uns mal darüber unterhalten, ob und wie wir selber nach dem Big Bang ein neues, krisenfreies Geldsystem einführen können, das all die Probleme nicht beinhaltet.

Info unter:
www.geldreform.de
www.systemfehler.de

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