Re: its Crashtime! DOW 1937!
Geschrieben von franz_liszt am 30. September 2002 16:26:38:
Als Antwort auf: Pssst... heute schon auf die Börse geschaut? geschrieben von ahlfi am 30. September 2002 13:51:14:
Ja, jetzt laut. Heute morgen schrieb irgendwo jemand (Focus?), dass ein kleiner Crash zu erwarten ist.
Jetzt lohnt sich der Blick auf diesen Artikel von gestern(!):
HINTERGRUND: Wall Street in
schlimmster Verfassung seit 1937
Die Wall Street befindet sich in der schlimmsten
Verfassung seit Jahrzehnten. Die Angst vor einem Irak-Krieg
geht um, die Ölpreise sind hoch. Zudem bleibt die
US-Konjunktur hinter den Erwartungen zurück: Prominente
Großkonzerne geben Gewinnwarnungen heraus,
Massenentlassungen sind keine Seltenheit. Darüber hinaus
erschüttert eine Serie von Buchfälschungs-, Analysten- und
anderen amerikanischen Firmenskandalen das Vertrauen der
Anleger.Der Dow-Jones-Index liegt momentan mit 7.701,45
Punkten fast auf dem niedrigsten Stand seit vier Jahren. Das
Börsenbarometer brach am vergangenen Freitag um 295
Punkte oder 3,70 Prozent ein. Der Dow fiel im September um
11,1 Prozent. Das war der stärkste September-Kursverlust
seit 1937. Im dritten Quartal hat der Dow 16,7 Prozent an
Wert verloren. Das war der schlimmste Dreimonatsabschnitt
seit dem Börsenkrach von 1987. Seit Jahresanfang ist der
Dow um 23,15 Prozent eingebrochen.8 BILLIONEN DOLLAR VERLUST
Seit Beginn der dramatischen Wall-Street-Baisse im Frühjahr
2000, dem längsten Einbruch seit den dreißiger Jahren,
haben die amerikanischen Aktien einen beispiellosen
Gesamtverlust von acht Billionen Dollar verbucht. Seit
Jahresbeginn hat der-In Wilshirex-5000 dex, der die
Kursentwicklung fast aller US-Aktien repräsentiert, allein 2,8
Billionen Dollar an Wert eingebüßt.Der NASDAQ-Index notiert nur noch mit 1.199,16 Punkten
gegenüber 5.048,62 Punkten am 10. März 2000. Das
entspricht einem Absturz von nicht weniger als 76 Prozent in
zweieinhalb Jahren. Der NASDAQ-Index befindet sich etwa
auf dem tiefsten Niveau seit sechs Jahren. Die elektronische
NASDAQ-Börse, der zweitgrößte Wertpapiermarkt der Welt,
ähnelt damit in seiner katastrophalen Kursentwicklung fast
dem Neuen Markt in Deutschland.Besonders schwer waren die Kurseinbrüche in der
Telekom-Branche. Telekomaktien haben seit Beginn dieses
Jahres weitere 51,60 Prozent an Wert verloren.
Technologiewerte verloren 48,30 Prozent und Industrieaktien
30,71 Prozent.BESSERUNG NICHT IN SICHT
Eine Besserung ist nicht in Sicht, weil die verzweifelten
Anleger in großem Stil aussteigen und auch die
Investmentfonds unter Milliardenabzügen ihrer Anteilseigner
leiden. Die Unternehmensgewinn-Prognosen werden ständig
nach unten reduziert.Das US-Wirtschaftswachstum dürfte in diesem Jahr etwa 2,5
Prozent erreichen, und die Arbeitslosenquote von derzeit 5,7
Prozent auf 6 Prozent steigen. Die Unternehmen investieren
nicht und entlassen weiter Mitarbeiter, um Kosten zu sparen
und um ihre Gewinne aufzubessern. Zur Zeit deutet somit
kaum etwas auf eine baldige und nachhaltige Besserung der
desolaten Wall-Street-Situation hin./br/DP/ar--- Von Peter Bauer, dpa ---
29.09.2002 - 14:27
Quelle: dpa-AFXGruß franz_liszt