Re: Wer sich nicht wehrt,der lebt verkehrt.
Geschrieben von Denis am 29. September 2002 23:40:36:
Als Antwort auf: Re: Wer sich nicht wehrt,der lebt verkehrt. geschrieben von Torsten am 29. September 2002 23:18:16:
>Lieber Denis,
>sich auf Erfahrungen aus Konzepten zu stützen, die in der Vergangenheit versagt haben, bringt nicht viel. Es geht nicht darum, etwas weniger falsch, sondern richtig zu machen.
>"Große Probleme erfordern drastische Lösungen.". Lösungen, die sich am Ziel orientieren. Aus meiner Sicht ist das Ziel das langfristige Überleben der Menschheit - Du darfst mich gern widerlegen.Falsch, das Ziel ist das individuelle Glück des Einzelnen. Selbst wenn Du der Meinung bist, dem Kollektiv muss es gutgehen, damit mir es gut geht, besteht eine egoistische Motivation.
>So seltsam das klingen mag: den Räuber Deines Kartoffel- (oder Hanf-) Feldes umzubringen, schadet Dir selbst und/oder nachfolgenden Generationen. Er wird sich einem gemeinnützigen System anpassen müssen, um zu überleben und seinen Beitrag dazu leisten.
Der Räuber ist ein parasitärer Bestandteil der Gesellschaft.
>Unser gegenwärtiges System beruht auf der Anonymität und auf der Erfahrung, daß jeder andere Mensch Dir etwas nehmen will - und nur gezwungenermaßen etwas hergibt (Geld/Leistung/Gegenstand). Aber selbst dieses pervertierte System beruht darauf, daß Du etwas für ihn leisten mußt und er für Dich. Im Moment versuchen wir, uns davon zu entfernen.
Falsch, was ist zum Beispiel mit der Sozialhilfe?
>Indem Du ihn erschießt, entziehst Du Dir seine Leistung.Wodraus besteht seine Leistung?? Aus dem beklauen anderer?
Abgesehen davon, daß niemand gut oder böse ist. Oder bist Du ein guter Mörder? Und kannst dank eigener Gnade entscheiden, was gut ist?
Ich kann nicht entscheiden, was gut ist, ich kann jedoch entscheiden, was getan werden muss, damit ich überlebe.
Zögerst Du, wirst Du erschossen. Die Lösung liegt vorher. Und bevor geschossen wird, kommt das Reden. Vor dem Reden kommt kommt das Denken. Dazu muß man das Ding zwischen den Ohren einschalten. Eine unübliche, aber nützliche Maßnahme.
>Gewalt ist verplemperte Energie. Das kann Jeder an sich selbst überprüfen. Gewalt verbraucht immer eigene Energie. Die dem Ziel, welches man verfolgt, nicht zugewandt wird.
Wenn Du mir einer Waffe von jemanden Bedroht bist, oder Dir die Kugeln um die Ohren fliegen, diskutierst Du nicht mehr, sondern überlegst, wie Du schnell diese Gefahr abwenden kannst.
>Mit Verlaub - über Kartoffel und Hanf können wir nach der Lösung wesentlicher Probleme diskutieren.
>Viele Grüße
>Torsten
P.S. Es geht nicht dadrum den Dieb zu erschiessen, es geht dadrum die Handlung mit möglichst geringfügigen Mitteln abzuwehren. (Verhältnismässigkeit muss gewahrt bleiben)
viele Grüsse
Denis