Habe ein wenig nachrecherchiert: Meldung Donaukurier

Geschrieben von Tawa am 18. September 2002 22:13:03:

Als Antwort auf: Wichtig: Stoiber + AKWs geschrieben von Tawa am 18. September 2002 22:06:54:

Umfrage: Hat Pfaffenhofen Bauplatz für Atomkraftwerk?

Pfaffenhofen (rs) "Wir bitten Sie, uns Ihre Möglichkeiten zum Ausweisen eines Bauplatzes für ein Kernkraftwerk mitzuteilen. Dieses könnte dann bereits in den kommenden fünf bis zehn Jahren realisiert werden. . ." Pfaffenhofens Bürgermeister Hans Prechter staunte nicht wenig, als diese Anfrage der in Berlin ansässigen Deutschen Gesellschaft zur Information über Kernenergie (DGK) vor kurzem auf seinem Schreibtisch landete.

Die DGK bezeichnet sich in dem Schreiben an den Rathauschef als "Verein engagierter Bürger und Techniker, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die deutsche Bevölkerung über das Potential der Kernenergie fachkundig zu informieren".

Die jüngste Vereinsaktivität: Eine bundesweite Umfrage, bei der angeblich geklärt werden soll, "ob das von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP geforderte Szenario einer nuklear-fossilen Energieversorgung realisierbar ist."

Schließlich werde doch, so heißt es zumindest in dem Schreiben des Berliner Vereins, von Union und Liberalen beabsichtigt, bei einem Wahlsieg den Ausstieg aus der Kernenergie zu revidieren und man ziehe dabei in Erwägung, etwa 70 neue Kernkraftwerke in Deutschland zu bauen. Um festzustellen, ob bei den deutschen Kommunen Interesse an dieser Art der Energieversorgung bestehe, habe man nun bei allen Bürgermeistern angefragt, wie es denn in ihren Städten mit geeigneten Bauplätzen für ein AKW ausschaut.

Sollte diese Anfrage tatsächlich ernst gemeint sein, oder wollen Scherzbolde die Bürgermeister aufs Glatteis führen? Geht hier die Atomlobby schon einmal auf Grundstückssuche, oder wollen · rechtzeitig vor dem Wahltermin · Atomkraftgegner Ängste bei der Bevölkerung schüren?

Bürgermeister Prechter weiß momentan selbst nicht so recht, was er von der Umfrageaktion halten soll. Wie die Antwort aus der Kreisstadt ausfallen wird, steht für den Rathauschef aber völlig außer Zweifel. Ob nun an Ilm, Gerolsbach, oder auch am Schindelhauser Graben · "in Pfaffenhofen gibt es kein geeignetes Grundstück für ein AKW."


DONAUKURIER , 18.09.2002, 00:09



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