Lockendes Wüstengold?

Geschrieben von Salim am 17. September 2002 13:24:03:


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as-salamu alaikum

Unter dem Titel "Lockendes Wüstengold" hatte die F. A. Z. gestern meinen Brief zum Irak-Konflikt abgedruckt. Hier der Text:
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Lockendes Wüstengold?

Mit Nikolaus Busses Titel-Kommentar („Die amerikanische Sicht“, F.A.Z., 9. September) zur deutschen Weigerung, sich an einem Iraq-Krieg zu beteiligen, bin ich nicht einverstanden. Seine Kriegs-Phantasien geben dabei zwar auch die amerikanische Sicht wieder, aber nur so, wie sie aus deutscher Sicht erscheint. Und die kumuliert im letzten Satz: „Den Europäern könnte am Ende nur noch die Wahl bleiben, mitzumaschieren oder ihr letztes bißchen Einfluß im Nahen Osten zu verlieren.“

Diese Sicht erscheint mir, nebenbei gesagt, als klein und würdelos. Der Hauptpunkt aber ist: Ihr Kommentator unterläßt es, die entscheidende Frage nach den wirklichen Motiven überhaupt zu stellen. Was wollen die Amerkaner wirklich, in Afghanistan, was wollen sie im Iraq? - In Saudi-Arabiens Wüsten wurden vor kurzem die, geschätzt, größten Goldvorkommen der Erde entdeckt. Wer da den Daumen drauf hat, ist der Herr der Welt. Die liegen direkt neben dem Iraq. Und wenn Saudi-Arabien wirklich weitere zig Milliarden aus den USA abzieht (womit ja deutlich sichtbar begonnen wurde) und in den Euro-Markt einsteigt, dann werden die USA bald arm sein wie eine Kirchenmaus, zumal sich ihr „Wirtschaftswunder“ gerade als Riesenschwindel zeigt. Mit einem Wort: Den Amerikanern steht das Wasser bis zum Hals. Das könnte doch (und nicht der von Fachleuten bestrittene gemutmaßte Atomwaffenbau Iraqs) der wahre Grund sein für Kriegsgeschrei und böse Propaganda: Sind Geld und Gold und Öl und Macht heimlich die besseren Gründe für einen solchen Krieg und einen weiteren Verstoß gegen das Völkerrecht? - Wer diese Frage zu stellen jetzt unterläßt, dem ist wohl nicht zu helfen.

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wassalam,
Salim
abendstern-forum


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