N: Irak-Krise lässt Rohöl-Preis klettern & Aufschwung kommt nicht

Geschrieben von SoL333 am 14. September 2002 15:22:18:

UNRUHE AN DEN WARENTERMINBÖRSEN

Irak-Krise lässt Rohöl-Preis klettern

Der Rohölpreis ist an der New Yorker Warenterminbörse NYMEX am Freitag wegen der wieder intensiveren Irak- Kriegsspekulationen scharf gestiegen. Schon fürchten Wirtschaftsforscher bittere Konsequenzen für die Konjunktur.

New York - Der Preis von Rohöl zur Auslieferung im Oktober legte um 96 Cent oder 3,3 Prozent auf 29,81 Dollar je Barrel zu. Das war nach Angaben der US-Wirtschaftsagentur Bloomberg der stärkste Anstieg an einem Tag seit dem 12. August. Im Wochenschnitt festigte sich der Rohölpreis in New York um 0,7 Prozent.
Händler führten die Ablehnung einer bedingungslosen Rückkehr von Waffeninspektoren der Vereinten Nationen durch den stellvertretenden irakischen Regierungschef Tarik Asis als Begründung an. Ölexperten befürchten, dass damit die Gefahren eines Irak-Krieges wieder größer geworden sind.

Der Preis für Rohöl der Nordsee-Sorte Brent war bereits am Freitag nach Bloomberg-Angaben an der International Petroleum Exchange in London um 58 Cent auf 28,31 Dollar je Barrel gestiegen.

Warnung vor Wirtschaftseinbruch

In Deutschland hat derweil der Präsident des Münchner Instituts für Wirtschaftsforschung (Ifo), Hans-Werner Sinn, vor einer Schwächung der deutschen Wirtschaft durch den Irak-Konflikt gewarnt. "Es gibt zweifelsohne eine konjunkturelle Gefahr durch einen möglichen Irak-Krieg", sagte Sinn der Zeitung "Welt am Sonntag". Die Angst der Konsumenten und Investoren sei bereits spürbar. Deshalb zeichne sich eine Revidierung der Ifo-Wachstumsprognose ab. "Wir überlegen, unsere Prognose zu senken, denn wir beobachten eine deutliche Verlangsamung des Wirtschaftswachstums. Der Aufschwung ist unterbrochen", sagte Sinn. Bislang rechnet Ifo für 2002 mit einem Wachstum von 0,7 Prozent.




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