Re: Eine Interessante Fragestellung...

Geschrieben von Hubert am 10. September 2002 18:51:13:

Als Antwort auf: Re: Eine Interessante Fragestellung... geschrieben von Mulder911 am 10. September 2002 18:21:31:

Auch hier, lieber Mulder911, liefert uns Oriana Fallaci die treffende Antwort (Seiten 127-129):

„Denn Usama Bin Laden und die Taliban (ich werde nie müde, das zu wiederholen) sind nur der jüngste Ausdruck einer Realität, die seit eintausendvierhundert Jahren existiert. Einer Realität, vor der der Westen unerklärlicherweise die Augen verschließt. Vor zwanzig Jahren, mein Lieber, habe ich die Söhne Allahs ohne Usama Bin Laden und ohne die Taliban am Werk gesehen. Ich habe gesehen, wie sie Kirchen zerstörten, Kruzifixe verbrannten, Madonnen schändeten, auf die Altäre urinierten und die Altäre in Aborte verwandelten. In Beirut habe ich sie gesehen. Jenem Beirut, das so schön war und das es heute, durch ihre Schuld, praktisch nicht mehr gibt. Jenem Beirut, wo sie von den Libanesen aufgenommen worden waren, wie die Tibeter von den Indern in Dharamsala, und wo sie, nach und nach, von der Stadt bzw. dem Land Besitz ergriffen hatten. Unter der Schirmherrschaft von Herrn Arafat, der jetzt das Unschuldslamm spielt und seine Vergangenheit als Terrorist verleugnet, hatten sie dort einen Staat im Staat errichtet... Herrgott, es gibt kein einziges islamisches Land, das auf demokratische oder wenigsten säkulare Weise regiert wird! Nicht eines! Sogar die von einer Militärdiktatur geknechteten Länder wie der Irak, Libyen und Pakistan, sogar die von einer degradierten Monarchie tyrannisierten wie Saudi-Arabien und Jemen, sogar die von einer vernünftigeren Monarchie beherrschten wie Jordanien und Marokko kommen niemals vom Weg der Religion ab, die jeden Augenblick und alle Lebensbereiche dominiert. Niemals! Kann so eine monströse Größe neben unseren Grundsätzen von Freiheit, unseren demokratischen Regeln, unserer Zivilisation existieren? Können wir sie hinnehmen im Namen der Aufgeschlossenheit, der Nachsicht, des Einfühlungsvermögens oder des Pluralismus? Wenn dem so wäre, warum haben wir dann gegen Mussolini und Hitler gekämpft, gegen Stalin und Mao Tse-tung, warum vergeben wir Castro nicht, warum werfen wir über Milosevics Jugoslawien Bomben ab, warum sprechen wir von Freiheit und Demokratie und Zivilisation, wenn wir unsere Nase in anderer Leute Angelegenheiten stecken? Warum sind die Worte in diesen Zusammenhängen richtig und heilig, aber nicht im Zusammenhang mit den islamischen Diktaturen? Hört auf mit dem Scheiß, ihr Luxuszikaden und Allerweltszecken...“

Im Zusammenhang mit islamischen Terror das Wort „Kreuzzüge“ auch nur zu erwähnen, ist eine historische Fehlleistung sondergleichen. Kreuzzüge wurden ja nicht von irgendwelchen Päpsten angezettelt, sondern waren absolut notwendig zur Befreiung der Kirche, zur Befreiung der morgenländischen Christen, die seit dem 10. Jahrhundert von den muslimischen Herrschern unterdrückt wurden.

Wenn es uns – der zivilisierten Welt – nicht gelingt, den islamistischen Terror mit äußerster Härte zu bekämpfen (und ich vermute, dass die Informationen, die den westlichen Geheimdiensten vorliegen, noch erschreckender sind, als wir wahrhaben wollen), dann können wir die Schönheit und Buntheit dieser Welt ein für allemal zu den Akten legen.

Usama Bin Laden hat ja erklärt, dass der gesamte Planet moslemisch werden muss, dass er uns im Zweifelsfall mit Gewalt bekehren wird, dass er uns zu diesem Zweck massakriert und weiter massakrieren will.

Wie schreibt Frau Fallaci so schön (Seite 98): „In der Tat, mit ihnen zu verhandeln ist unmöglich. Vernünftig zu reden, undenkbar. Sie mit Nachsicht zu behandeln, ein Selbstmord. Und wer das Gegenteil glaubt, ist ein Idiot.“

Herzlichst,
Hubert



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