An Frank: Wo geht die Menschheit überhaupt hin?

Geschrieben von XI am 05. September 2002 15:15:01:

Hallo Frank!

Nachdem das ganze mal wieder ziemlich nach unten gewandert ist, öffne ich hier einen neuen Thread, weil gerade dieses Thema besonders wichtig ist: Wo geht die Menschheit überhaupt hin?

Also wie kann man sich als Einzelner aus dem kollektiven Wahnsinn ausklinken?

Die Antwort ist einfach:

Viele können es gar nicht. Das gilt zum Beispiel für die vielen Millionen Unglücklicher in der arabischen welt, die jetzt schon die Verlierer sind (trotz oder gerade wegen Öl), noch bevor die erste Bombe im neuen Krieg gefallen ist. In ähnlicher Lage sind Abermillionen Menschen in Süd- und Ostasien.

Da hast Du recht, aber das ist unser Rad, in dem wir laufen. Die Geschichte zeigt zwar auf, dass wir viel Blödsinn machen. Aber was eher unentdeckt bleibt, ist, dass hier in toto sehr wohl eine positive Entwicklung gibt. Denn jedesmal wenn wir hochspringen, landen wir zwar mit gebrochenen Beinen am Boden, aber der nächste Sprung ist dann (nach einer Genesung) dennoch höher als der vorhergehende. Das ist die Natur des Fortschritts.

Weil der einzige Ausweg für den Einzelnen die rechtzeitige Rückkehr zu den einfachen Lebensweisen unserer Vorväter wäre: Etwas Ackerbau, ein paar Nutztiere, etwas jagen, etwas fischen ....

Sehe ich nicht so. Ewig im selben, "bescheidenen" Rahmen würde keinen Fortschritt bringen. Das wäre Stillstand; so viel Energie anwenden, dass kein Rückschritt erfolgt. Es gibt für uns (die Menschheit) im Moment keine Alternative. Wir sind wie Betrunkene, die von einer Mauerseite auf die andere wankeln, damit wir gerade aus können. Wir müssen diese Extreme erfahren, damit wir überhaupt wissen, was wir tun (sollen).

Ich denke, das ist nämlich unser Hauptproblem. Wir sehen alles in zu knappen Zeiträumen. Daher kommen all unsere Probleme. Deswegen finde ich dieses Thema sehr wichtig, denn die allseits erhoffte "Bewusstseinsänderung" (das goldene Zeitalter etc.) ist zum Schluss eben dieser Wandel, dass man nicht in 5 oder 10 Jahren denkt, sondern 1.000 oder 1 Million. Und all das, was wir heute als Probleme sehen, ist plötzlich "von selbst" veschwunden.

Es hoffen sich zwar viele ein Schlaraffenland, wo paar Diener uns alles pulverisiert in den Hintern blasen. Aber das ist nicht mehr als Unfug.

Vor wenigen wochen habe ich noch geglaubt, die Bedrohung durch den WK3 hätte sich erledigt.

Wie kamst Du nur auf diese Idee?

Gruß
XI


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