Sprachklang
Geschrieben von franke43 am 03. September 2002 15:46:50:
Als Antwort auf: Re: Klasse Text geschrieben von Badland Warrior am 03. September 2002 15:34:04:
>Hallo, Franke!
>Danke für das Lob. Ja, es ist eine herrliche Sprache und sehr klangvoll. Leider für einen Laien kaum zu verstehen, aber voller Kraft und Schönheit.
>Bin auch gerade dabei, die Ausdeutung auszuarbeiten. Es gibt da auch einen Riesenhaufen Parallelen zu anderen Prophezeiungen und Gesichten. Versuch doch mal, dir eine EDDA zu besorgen mit Text in Altisländisch und schwedisch. Müßte es doch geben. Tip: Laut lesen. Oder besorge dir die CD von Sveinnbjörn Beinteinsson, der die Lieder der EDDa singt. Er war derjenige, welcher die Asatruarfellaghid wiederbelebte. Da gibt es auch nur eine CD, soviel ich weiß.
>Hail ok fridr!
>Badland WarriorHallo Krieger
Ich weiss in UNGEFÄHR, wie die Worte der EDDA ausgesprochen
worden sind. Und da kommt in der Tat etwas Sprachgewaltiges
dabei raus. Wir dürfen ja nicht vergessen, dass sie in der
altnordischen gedichtform (fornyrdislag) geschrieben ist,
und das von einem Könner.Ähnliches kann man auch in neueren skandinavischen Sprachen
geniessen. Ich werde nicht müde, allen Interessierten die
"Haugtussa" von Arne Garborg zu empfehlen. Dieses geradezu
göttlich inspirierte Werk ist auf Neunorwegisch understmals
1895 erschienen. Wer das lesen kann, der kann geadezu auf
Wolken schweben. Und trotz allem ist Arne Garborgs
Neunorwegisch VIEL leichter als das Altisländisch in der
Edda.Beiläufig zu erwähnen, dass Garborg ganze Abschnitte der
Haugtussa bewusst im Stil der altnordischen Dichtung
verfasst hat. Und der Stil sitzt !Wer die Gelegenheit hat, sollte sich mal die beiden
Wikingerfilme von Hrafn Gunnlaugsson (war das der ?)
ansehen - auf Isländisch ! Wer etwas skandinavische
Sprachen spricht, versteht wenigstens Fetzen wie
"Dreft hann" oder "Jeg drap hann".Der eine Film behandelt eine altisländische Saga und heisst
Hrafninn flýgur (Der Rabe fliegt)
Der andere beschreibt die Geschichte des norwegischen Königs
Olav Tryggvason und ist vermutlich der Heimskringla
nachempfunden.Gruss
Franke 43
(Odin)