Die Wirklichkeit entsteht teilweise im Kopf

Geschrieben von franke43 am 29. August 2002 11:21:09:

Als Antwort auf: Re: Ist das alte Europa nur noch für Hilfstruppen gut ? geschrieben von master2lu am 29. August 2002 11:09:18:

Hallo Meister

>Hallo Franke,

>so sehr Du recht hast mit Deinen geschichtlichen Beispielen, so wenig nützen >sie in der Gegenwart.

Doch. Denn wenn wir uns das kollektiv ins Bewusstsein zurück rufen, wie
die europäische Geschichte vor McDonald, IBM, Microsoft und Donald Duck
ausgesehen hat, dann können wir auch den aufrechten Gang wieder lernen,
der uns geschichtlich ohnehin zusteht.

>Amerikaner sind Nachfahren von Hunger- und Verfolgungsflüchtlingen aus Europa.

Dann sollten sie sich auch so benehmen: froh, dass sie sich in Nordamerika
auf Kosten der Vorherdagewesenen eine riesige Rettungsplanke geschaffen
haben. Ein Staat, der nur durch Landraub und Völkermord überhaupt zustande
gekommen ist, taugt nicht als moralischer Wegweiser für den Rest der Welt.

>Die meisten davon sind vor der ach so glorreichen katholischen Kirche bzw. >deren Machtpolitik geflohen.

Widerspruch: die ersten Auswanderungswellen sind aus den "evangelischen"
Ländern (besonders England) gekommen. Das katholisch besiedelte Süd- und
Mittelamerika hat niemals die gleiche Weltdominanz angestrebt wie der
protestantisch dominierte Norden, obwohl die meisten lateinamerikanischen
Länder nur wenig später als die USA unabhängig wurden (ab ca. 1819).

>Dass Amerika nun die stärkste Kraft in der Welt geworden ist, hat sich Europa >selbst zuzuschreiben. Was haben wir schon aufzubieten ausser einem >gigantischen, parasitären Beamtenapparat in Brüssel?

Früher waren es eben die luxuriösen Hofhaltungen der vielen Königs-
und Fürstenhöfe. Aber das ist kein Argument. Denn auch die USA haben
ihre Bürokratie, und das nicht zu knapp.

>Viele Grüße
>master2lu

Gruss

Franke 43


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