Re: Befindlichkeiten ausgewählter Staaten zum bevorstehenden Irak-Einsatz
Geschrieben von FBA am 29. August 2002 10:13:05:
Als Antwort auf: Befindlichkeiten ausgewählter Staaten zum bevorstehenden Irak-Einsatz geschrieben von Hubert am 29. August 2002 09:19:21:
>Hallo zusammen,
>werfen wir doch mal einen analytischen Blick auf die augenblicklichen Haltungen einzelner Staaten zum bevorstehenden Irak-Einsatz:
>London: Blair und Bush sind sich „hundertprozentig einig“ darüber, daß „man das Problem der Massenvernichtungswaffen (des Iraks) lösen muß.“
>Paris: „Ohne die Zustimmung des UN-Sicherheitsrats darf es keine militärische Aktion geben.“ (De Villepin)
>Rom: Bisher keine offiziellen Stellungnahmen zur Rede Cheneys. Berlusconi legte in den vergangenen Monaten immer Wert auf die Feststellung, daß die „Chemie“ zwischen ihm und dem amerikanischen Präsidenten besonders gut sei.
>Brüssel: Bei einem militärischen Vorgehen gegen den Irak werde es keineswegs bei Luftschlägen nach dem Muster des Golfkrieges bleiben, sondern einer umfassenden Großoffensive bedürfen, die sich nicht innerhalb weniger Wochen oder Monaten abschließen lasse.
>Moskau: Im Kreml wurde Cheneys Rede diplomatisch überhört. Putin äußerte sich auf seiner Reise durch den russischen fernen Osten und Sibirien bisher ausschließlich zu innenpolitischen Problemen. Das Außenministerium reagierte ebenfalls nicht. Lediglich der Vorsitzende des außenpolitischen Ausschusses des Föderationsrates, der oberen Kammer des Parlaments, Michael Margelow, meldete sich zu Wort. Nach den Äußerungen Cheneys sei es wahrscheinlich, daß Amerika den Krieg gegen den Irak am 11. September beginne, dem ersten Jahrestag des Terrorangriffs auf New York und Washington, sagte Margelow.
>Und wer jetzt noch glaubt, Rußland sei aufgrund des für den kommenden Montag anberaumten Gespräches zwischen dem irakischen Außenminister Naji Sabri und dem russischen Außenminister Igor Iwanow ein Bündnispartner des Irak und werde deshalb im Sicherheitsrat ein Veto einlegen, darf sich beruhigt wieder hinlegen und weiterschlafen. Die russische Seite hat den von Bagdad forcierten Vertrag über Handel und Wirtschaftskooperation deutlich heruntergespielt. Ein klares Signal an Washington: Schlagt zu. Wir werden wegsehen.
>Herzlichst,
>HubertHallo Hubert,
es stellt sich nur die Frage, wie sich diese Staaten nach einen Angriff auf den Irak verhalten werden.
Sollte es in diesem Krieg zu einem Einsatz von Massenvernichtungswaffen kommen, und diese auch noch Israel treffen, wird es mit Sichheit zu dem angedrohten Einsatz von Atombomben kommen.
Ich glaube, auch wenn Saddam diesmal in Gefangenschaft gerät oder sogar getötet wird, kann sich keine von den Amerikanern installierte Regierung in Bagdad ohne den langfristigen Einsatz von Truppen dort halten. Es wird zu einem Bürgerkrieg kommen, da die Irakis dieser Opposition die Mitschuld am Einsatz von Atomwaffen geben werden.
Es müssen dem zufolge wie auch schon in Afghanistan tausende Soldaten zum Schutz der Regierung abgestellt werden. Spätestens jetzt werden sich die Amerikaner darum bemühen, dass auch von Seiten der NATO-Partner militärische Unterstützung erfolgt.
Es ist eigentlich egal ob wir mitschießen oder erst in ein paar Monaten dort mit unseren Truppen antanzen müssen.
Gruß FBA