genau das schick mal an die Politiker (nT)

Geschrieben von quink am 17. August 2002 03:32:52:

Als Antwort auf: Wieviel wollen wir uns noch gefallen lassen? geschrieben von Arkomedt am 17. August 2002 02:58:25:

>Wieviel müssen wir uns eigentlich noch gefallen lassen?
>Momentan stehen ganze Landstriche unter Wasser, zigtausende Menschen müssen erleben, wie ihre gesamte Existenz in Frage gestellt wird.
>Politiker nutzen dieses Elend unbarmherzig aus. Schließlich steht ja die nächste Wahl bevor! Was versprechen diese Politiker? Sie versprechen vollmundig „unbürokratische Soforthilfe“! Wohl wissend, dass die damals versprochenen „unbürokratischen Hilfen“ für die Opfer des letzten Jahrhunderthochwassers, gerade mal 5 Jahre her, an der Oder, bis heute viele der Opfer nicht erreicht haben.
>Sie versprechen die sofortige Freigabe von 100 Millionen €, wohl wissend, dass die Schäden mindestens bei eineinhalb bis zwei Milliarden € liegen werden. Sehr wohl wissend, dass sie große Schwierigkeiten haben werden, allein diese 100 Millionen, also nicht einmal ein Zehntel, aufzubringen.
>Wer soll diese 100 Millionen erhalten? Die Hälfte davon sicher die Kommunen, der Rest wird nach dem Gießkannenprinzip verteilt. Jeder Betroffene bekommt dann vielleicht 500 € Hilfe. Vorausgesetzt, soviel bleibt überhaupt übrig, nach Abzug aller Bearbeitungsgebühren.
>Na ja, 500 € sind besser als gar nichts, denkt sich das Flutopfer und renoviert sein Haus neu. Was soll er auch anderes machen? Verkaufen kann er nicht, wer kauft schon ein Haus in einer solchen bedrohten Lage, außerdem sind noch so viel Hypotheken darauf! Also renoviert und saniert er, nimmt neue Kredite dafür auf.
>Und wenn nicht im nächsten Jahr, dann ganz bestimmt im übernächsten wird die nächste Jahrhundertflut kommen und alles wieder wegspülen.
>Deutschlandweit wird zu Spenden für die Flutopfer aufgerufen. Wunderbar, denkt sich der deutsche Michel und spendet. Viel hat er ja auch nicht mehr, aber 25 € ist ihm die Sache wert. Wir sind ja schließlich alle eine Notgemeinschaft!
>Denkt er sich, der deutsche Michel.
>Falsch gedacht! Die Banken gehören nicht zur Notgemeinschaft. Sie nehmen erst einmal die Überweisungsgebühr, dann die Bearbeitungsgebühr, sie wollen ja schließlich auch leben! Dann werden die Spenden erst einmal gesammelt, auf Sammelkonten, versteht sich, werden dort eben gesammelt... Und wenn genug gesammelt ist, dann wird erst mal entschieden, wo das Geld am dringendsten gebraucht wird. Diejenigen, die am lautesten schreien, das kennt man ja, haben noch viel zu viel Energie. Die sollten sie mal lieber zum Wiederaufbau ihrer Häuser nutzen!
>Ein paar Tage länger, was macht das schon? Die Banken verdienen an jedem Tag, den sie verzögern, gutes Geld an Zinsen. Und der Großteil der abgesoffenen Eigenheime gehört ihnen sowieso.
>Der jahrhundertflutgeschädigte Eigenheimabzahler schindert also weiter, was soll er auch machen, siehe oben.
>Das Gerechteste, was die Banken machen sollten, wäre die bedingungslose Streichung aller Kreditforderungen und Kreditzinsen und Hypotheken für die Flutopfer! Wenn diese sich dem Risiko aussetzen müssen, im nächsten oder übernächsten Jahr wieder fortgespült zu werden, dann doch bitte nicht mit einem altneuen Schuldenberg!
>Bis hier ging es um die akuten Probleme, jetzt gehen wir mal etwas tiefer. Was geschieht eigentlich, wenn der Eigenheimbauer im Überflutungsgebiet, der Altstadtbewohner in Meißen nach dem Prinzip „Den Schaden zahlt der Verursacher“ tatsächlich vom „Verursacher“ Entschädigung verlangt?
>Wer ist dieser „Schadensverursacher“?
>Es ist nicht in erster Linie jeder Einzelne von uns, wie uns seit Jahren suggeriert wird. Wir alle haben Mitschuld, aber damit hat es sich auch schon.
>Die wirkliche Schuld am globalen Dilemma tragen die Banken! Sie sind und waren es, die die Konzerne finanzierten, groß werden ließen. Sie sind und waren es, die die Politiker korrumpierten, die an jedem Krieg, an jeder Naturkatastrophe, an jedem Dilemma auf dieser Welt profitierten!
>Es lenkt nur ab, wenn die Schuld an der globalen Erderwärmung dem allzu sorglosen Umgang der „Ersten Welt“ mit den Energieressourcen zugeschrieben wird. Sicherlich trug er dazu bei. Die Brände in Indonesien und Amazonien aber um Potenzen mehr! Die braune Wolke schwebt über Asien!
>Ich stelle jetzt mal eine Behauptung auf, die ich nicht einmal beweisen kann.
>Die Welt hat sich in den letzten 100 Jahren aufs Erdöl konzentriert. Die erdölexportierenden Länder sind reich und immer reicher geworden. Die kontrollierenden Länder, und hier in erster Linie die USA, mit ihnen. Sie scheuen nichts so sehr wie eine Abkehr von der Grundlage Erdöl.
>Kernkraftwerke benötigen kein Erdöl. Sie setzen kaum CO² frei. Sie müssen nur gut und sicher konzipiert, gebaut und überwacht werden. Schon ein Zehntel der weltweit für die Entwicklung neuer Automobile aufgewendeten Gelder hätte sicherlich zur Entwicklung betriebssicherer Kernkraftwerke und darüber hinaus zur sicheren Beseitigung der Abfallstoffe ausgereicht.
>Die deutschen Politiker faseln parteiübergreifend von der Notwendigkeit, den Verbrauch fossiler Brennstoffe einzuschränken, auf erneuerbare Energieressourcen umzusteigen. Der erste Schritt dahin wäre konsequentermaßen ein deutschlandweites Verbot von Otto- und Dieselmotoren. Die Zulassung der Entwicklung von Hybridmotoren. Die Abschaltung aller Kraftwerke, die fossile Brennstoffe benötigen.
>Sie tun es nicht. Warum? Weil sie es nicht dürfen!
>Weil der Staat genauso wie jeder seiner Bürger im Würgegriff der Banken hängt.
>In diesem Land wird genauso wenig wie auf diesem Planeten irgendetwas möglich sein, was den Interessen der Banken schaden könnte.
>Und das Ziel der Banken scheint die Vernichtung dieses Planeten zu sein.
>Wo die wohl ihre Raumschiffe geparkt haben?
>© by Klaus Dietrich Kuhlmann, August 02



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