Buuuuääääääh, kuckma, wie böse der Saddam is (Amerikanski 1)
Geschrieben von SoL333 am 15. August 2002 17:51:42:
"Wir können uns nicht den Luxus leisten, nichts zu tun"
"Das ist ein böser Mann", sagt Condoleezza Rice über den irakischen Präsidenten Saddam Hussein. Ein amerikanisches Vorgehen gegen den Irak steht nach Auskunft von Bushs Sicherheitsberaterin deshalb fest. Erneut warnte sie vor Saddams Plänen, Massenvernichtungswaffen herzustellen.
London - "Wir können uns sicherlich nicht den Luxus leisten, nichts zu tun", sagte Rice in einem Interview des britischen Rundfunksenders BBC. US-Präsident George W. Bush habe aber noch nicht entschieden, wie er in dieser Frage vorgehen wolle. Einem Zeitungsbericht zufolge bereiten die USA im Rahmen ihrer Überlegungen für einen Angriff auf Irak Hilfsprogramme für Flüchtlinge vor. Rice warf dem irakischen Nachbarstaat Iran vor, Terroristen zu unterstützen.
Rice sagte dem Sender, Saddam sei zweimal dem Besitz von Atomwaffen näher gekommen, als der Westen gedacht habe. "Das ist ein böser Mann", sagte Rice. "Sollte er seine Sprengkörper behalten, wird er erneut seiner eigenen Bevölkerung und seinen Nachbarn verheerenden Schaden zufügen." Sollte Saddam in den Besitz von Massenvernichtungswaffen gelangen und die Möglichkeit haben, sie abzufeuern, werde er "uns allen verheerenden Schaden zufügen".Die USA fordern von Irak die Rückkehr der 1998 abgezogenen Waffeninspektoren. Bush hat damit gedroht, Irak notfalls unter Einsatz militärischer Gewalt daran zu hindern, in den Besitz von Massenvernichtungswaffen zu gelangen. Irak hatte nach der Niederlage im Golf-Krieg 1991 der Uno ungehinderte Kontrollen durch die Inspektoren zugesagt. Diese sollen überprüfen, ob Irak Massenvernichtungswaffen herstellt oder besitzt. Erst wenn dies nicht der Fall ist, können die von der Uno verhängten Sanktionen aufgehoben werden. Irak hat Vorwürfe zurückgewiesen, nach Massenvernichtungswaffen zu streben.
US-Außenministerium sucht Vorschläge für Hilfsprogramme
Die Tageszeitung "Financial Times" berichtete am Donnerstag, ihr liege ein Schreiben des US-Außenministeriums vor, mit dem im vergangenen Monat Nicht-Regierungsorganisationen um Vorschläge für Hilfsprogramme für Irak ersucht worden seien. Die Projekte sollten Flüchtlingen im Irak und den Nachbarländern zu Gute kommen. Die US-Vorschläge umfassen dem Bericht zufolge Regierungsmittel in Höhe von 6,6 Millionen Dollar (etwa 6,7 Millionen Euro). Neben einer Flüchtlingshilfe werde auch an Programme zur Beseitigung von Landminen gedacht.
Einige Nicht-Regierungsorganisationen zögerten, sich um die Mittel zu bemühen, da sie einem Krieg gegen Irak nicht Vorschub leisten wollten, hieß es in dem Blatt. Ranghohe Vertreter von Organisationen hätten berichtet, das Zentrale Kommando der US-Armee für den von den USA ausgerufenen Krieg gegen den Terrorismus habe eine Liste von Hilfsorganisationen angefragt. Dabei gehe es um in den USA ansässige internationale Hilfsorganisationen, die im Irak und in der Region tätig seien.
Mit Blick auf Iran sagte Rice, die dortige Führung unterstütze Terroristen. "Iran ist ein Platz, an dem eine nicht gewählte Regierung die Ziele des eigenen Volks vernichtet", sagte sie der BBC. "Iran ist nicht auf der Seite des Friedens. Iran ist auf der Seite der Terroristen." Bush hat Iran gemeinsam mit Irak und Nordkorea als "Achse des Bösen" bezeichnet, die in den Besitz von Massenvernichtungswaffen kommen wolle.
Das geistliche Oberhaupt des Iran, Ajatollah Ali Khamenei, hatte Bush am Mittwoch vorgeworfen, die gleiche Sprache wie Adolf Hitler zu benutzen, um die Welt zu drangsalieren. Khamenei hält im Iran die Macht fest im Griff. Er hat sich in der Vergangenheit gegen Reformbemühungen des Präsidenten Mohammad Khatami und eine Annäherung an die USA gewandt.