Neues Szenario
Geschrieben von Badland Warrior am 10. August 2002 19:53:11:
Prognosen und Mutmaßungen
Die Firmenpleiten nehmen zu und erschreckende Ausnahmen an. Einige Spekulanten kaufen, was das Zeug hält, und bilden kurzlebige Konglomerate von Unternehmen, bzw. spekulieren weiter im Börsenpoker, das so heiß ist, wie schon lange nicht mehr.
Das Bauernsterben nimmt erschreckende Ausmaße an. Biofutterskandal, Hormonfutterskandal, Schweinepest, BSE, die katastrophalen Überflutungen, Ernteschäden fordern ihren Tribut. (Treffen sich zwei Bauern. Sagt der eine zum andern: "Na, kommst du auch vom Sozialamt?")
Das Mobbing in den Betrieben, Missarbeit, Pfusch, Sabotage und die unsichere Stellung generell nehmen immer größere Ausmaße an. Ganze Ladenzeilen machen in den Innenstädten dicht und setzen Leute frei. Der Druck auf das soziale Netz wächst, gleichzeitig versuchen die Bundesanstalt für arbeit und die Kommunen soziale Leistungen einzusparen, was Unmut erzeugt. Das soziale Netz ist jedoch noch nicht gerissen.
Noch wird spekuliert, werden imaginäre Milliarden verschoben und verschachert, wird gemogelt, und gemauschelt. Kein Betrieb, der seine Finanzen nicht frisiert und dies wird immer dreister, aber auch immer ruchbarer.
Dann zwei Sachen kurz hintereinander. Ich spekuliere nicht darüber, was als erstes kommt. Es kommt zur Bundestagswahl. Die schlechteste Wahlbeteiligung in der deutschen Geschichte. Wer von den beiden Kandidaten gewinnt, wage ich nicht, vorauszusagen.
Jedoch wird das Volk nicht zufrieden sein, egal, wer gewinnt, und die Wut wird stärker. Überall wachsen Wut und Nervosität. Akte von Wahnsinn und Vandalismus nehmen zu, ebenso Selbstmorde und Familientragödien, aber auch Abzockerei, der Druck auf den Arbeitsstellen und überall. Die Polizei, jetzt schon unterbezahlt und mit einem Riesenberg von Überstunden und völlig frustriert, wird gewalttätiger und zynischer. Weitere Polizeiskandale. Auch Skandale in der Justiz nehmen zu. Die Gewaltbereitschaft wächst allgemein. Ebenso die "nach mir die Sintflut" Mentalität und die Perspektivlosigkeit.Das zweite Ereignis wird der Eintritt in den Krieg sein. Der Irak wird angegriffen. Saddam beschwört die Muslime, ihm zu helfen, und überall gehen die Moslems auf die Straße, brüllen "Allahu akbar!" und schwenken Fahnen und Poster von Saddam, wobei gleichzeitig Amerikaflaggen verbrannt werden. Im Irak selbst kommt es zu katastrophalen Fehleinschätzungen, und ebenso wie in Afghanistan bekommen die Amis keinen Fuß auf den Boden. Die KSK in Kuwait können auch nicht viel machen. Es kommt zu Massendemonstrationen, einmal von den Friedensfreaks hier in den Industrienationen und andererseits von Kommunisten und Moslems. Der Kanzler hält seine Leute zurück und macht halbherzige Gesten, und Schorse Bush ist stinkig.
Es kommt zu vermehrten Terroranschlägen. Dummerweise werden auch manchmal die Falschen erschossen, und das steigert den Unmut überall. In den USA selbst werden wegen des Krieges Beschränkungen eingeführt. Die wirtschaftliche Lage verschlechtert sich.
Lateinamerika bricht völlig zusammen. Peru, Uruguay, Paraguay, Venezuela, Chile, Kolumbien, etc., überall noch mehr Chaos als sonst sowieso.In Europa wird die Stimmung immer heißer. Fehlspekulationen und Finanzskandale häufen sich. Die Preise schnellen in die Höhe, und es kommt zu vermehrten Ladendiebstählen und ersten Plünderungen, aber auch zu einem Anwachsen der allgemeinen Kriminalität. Bund und Länder, aber auch Bund und Gemeinden sind sich nicht mehr so richtig grün. Die letzten Jugendzentren schließen, die perspektivlose Jugend kommt noch eher auf dumme Gedanken, als sonst. Wahnsinnstaten nehmen noch weiter zu.
Russland ist gereizt und sieht die Amis in einer dummen Lage. Andererseits wollen die Russen auch ihren Teil vom Kuchen abhaben. Indien sitzt zwischen allen Stühlen. Grenzkonflikte kochen hoch.
China übt Druck ohne Ende aus, um an Taiwan zu kommen. Islamische Unruhen überall, wo Moslems wohnen.
Israel macht seine Sprengköpfe scharf und befiehlt erhöhte Alarmbereitschaft.Die USA haben sich endgültig verzettelt, und in den USA selbst werden überall kritische Töne laut. Separatisten bekommen Zulauf. Islamisten radieren ganz New York City mit einer Atombombe aus, andere jagen San Francisco in die Luft (bezieht sich jetzt auf Voraussagen).
Brände und Aufstände, dazu ein gerütteltes Maß an Naturkatastrophen. Die USA versinken im Chaos.Dann der Börsencrash. Ob der noch während des Irakkrieges ist oder vorher, ist fraglich. Aber er kommt unausweichlich. Plötzlich sind Guthaben und schulden hinfällig, niemand kann sich mehr was leisten, die empörten Bürger lassen ihre Wut an Behörden und öffentlichen Einrichtungen aus. Polizei und Armee kriegen das nicht in den Griff. Es bilden sich Milizen und marodierende Banden. Die Großstädte werden zum Hexenkessel.
Flutkatastrophen in der BRD und Österreich, genau wie dieses Jahr. Vom Bürgerkrieg werden nur wenige uninteressante (oder gerade deswegen interessante?) Gebiete verschont.Der Papst stirbt. Ein neuer wird in Windeseile gewählt. Dieser muß jedoch, kaum gewählt, die Fliege machen. Er steigt über die Körper seiner Kardinäle und taucht unter. Er hat merkwürdige Augenbrauen und sein Vater war Schneider, bzw., Boutiquenbesitzer.
Dann kommt der Sommer. Die Gerste wird noch eingefahren, der Hafer nicht mehr. Seltsamer Feuerregen in Süddeutschland.
In Bosnien kommt es zu Unruhen. Serbien ruft die Russen zu Hilfe, die auch ruckzuck da sind. Schließlich ist Russland ziemlich am Boden und muß die Bevölkerung ablenken. Viele Freiwillige und Verlierer strömen in die Armee. Großes Besäufnis in den Straßen, Panslawismus pur. Russische Weisen tönen durch Belgrads Straßen. Es kommt zu Ausschreitungen und Massenerschießungen an Oppositionellen und Sympathisanten des Westens. Die UNO, schon völlig zerstritten und genervt, beruft eine Friedenskonferenz ein. Budapest ist der Treffpunkt. Schorse Bush fliegt dort hin. Er wird ermordet. Dick Cheney schwört Rache, erklärt den Russen den Krieg. Während noch die Welt im Schock steht, hat Briederchen Iwan alles genau geplant.
Der nordkoreanische Diktator schickt ihm einige Tausend ausgehungerter Soldaten mit einer miserablen Version der Kalaschnikow in der Hand zu Hilfe. Die Koreaner sind in ganz schlechter Verfassung, und einige sterben, bevor sie an die Front kommen würden. Nun rollen die Panzer. Über Deutschland und Österreich springen die ersten Speznas ab, und kontaktieren die fünften Kolonnen. Jetzt geht gar nichts mehr. Zuerst wird Budapest überrannt, dann Warschau und Prag. Ukrainer und Weißrussen schließen sich den Russen an.
Die russisch-serbisch-nordkoreanisch-ukrainisch-weißrussische Armee stößt innerhalb von drei Tagen nach dem Tod des Hochgestellten durch Dänemark, Wien und Berlin und bewegt sich Richtung Rhein. Zuerst werden ein paar wichtige Punkte bombardiert, dann landen Fallschirmjäger, dann kommen die Bodentruppen mit Panzern, LKW und Artillerie, aber auch Infanterie. Es kommt nicht zum Einsatz nuklearer Waffen in Deutschland, aber zu großflächigen Plünderungen, besonders was Kasernen und Treibstofflager angeht, die bisher verschont wurden. Nun beginnt die Massenflucht.
Versprengte Soldaten der Alliierten und der Bundeswehr, des Bundesheeres und auch Jäger, Polizisten, Waffennarren, Wirrköpfe und Abenteurer fliehen über den Rhein, decken den Rückzug der Zivilbevölkerung zusammen mit der französischen Armee, die inzwischen Verstärkung von den Briten bekommen hat und ein oder zwei Freiwilligendivisionen aus Spanien und Portugal.
Eine russische Division bricht kurzzeitig durch bis nach Calais wird aber zerschlagen und vernichtet. Die Rheinfront steht. Paris wurde unterdessen von den eigenen Leuten in Brand gesteckt, ob aus versehen oder Verzweiflung oder während Kämpfen, ist nicht ganz klar.
Schweden befindet sich in Feindeshand, Divisionen aus Finnland und Norwegen aber auch Freiwillige liefern sich Gefechte mit den Russen. In den eroberten Gebieten kommt es zu Massenrekrutierungen durch die Russen und ihre Verbündeten. Aber auch zu unsagbaren Greueln, die ich hier nicht näher ausführe. Einzeln weicht die Lähmung dem Widerstand, und sowohl einzelne Verzweifelte, als auch Gruppen von Freiwilligen beginnen, die Russen zu sabotieren und einen Guerrillakrieg zu inszenieren.
Ob mit Armbrüsten, geklauten Waffen, mit Schwarzpulvervorderladern, Dekoschwertern, selbstgebastelten Sprengladungen oder Dreschflegeln: Man setzt alles ein, was man kriegen kann, von der Schleuder bis zu Pfeil und Bogen. Gleichzeitig ballert es Tag und Nacht an der Rheingrenze, daß der Fluß sich rot färbt. Luftschlachten finden statt. Die Rheinfront sieht aus, wie ein Schrottplatz.
In der Krise finden die zerstrittenen Parteien zusammen, und da China gerade Taiwan eingesackt hat, als der Ami am Husten und der Russe beschäftigt war, sieht er seine Chance gekommen, klare Verhältnisse zu schaffen, befriedet durch Einmarsch sowohl Indien als auch Pakistan und rekrutiert Leute als Kanonenfutter, überschreitet mit einer Unzahl von Leuten den Ussuri einerseits und lässt die Luftwaffe andererseits mobil machen. China will zwar eigentlich nicht den "Langnasen" in Europa helfen, aber andererseits hat man von dort so schöne Sachen wie Transrapid und IKEA bekommen, da kann man auch mal dem verhassten Russki eins auswischen, der sich sowieso gerade in ganz Osteuropa in Scharmützeln gefangen sieht. Außerdem braucht man etwas mehr Land für die hungrigen Chinesen.Also erhört man das zögerliche Flehen der Europäer, kommt ihnen zu Hilfe, wirft einen giftigen gelben Streifen ab, indem mal eben etwa 2000 chinesische Flugzeuge über Mitteleuropa donnern und befreit das Land des IKEA und des Volvo einigermaßen. Den Rest können die bitteschön selbst machen, und verzieht sich wieder. Schließlich muß man den Russen auch noch im eigenen Hinterland aufrollen.
Die vereinten westeuropäischen und mitteleuropäischen Kräfte und Widerstandsbewegungen schlagen nun zu. Aus den ausländischen Einsatzgebieten geflüchtete deutsche Truppen und Auslandsdeutsche sind dabei. Zuerst wird Köln befreit. Dann wird die russische Linie auf breiter Front durchbrochen, während die Widerständler in verzweifelten Aktionen gegen die russischen Besatzer vorgehen. Iwan wird aufgerollt, eingekesselt und zerschmettert. Im Ruhrgebiet tobt die letzte Schlacht. Weder die Russen, noch die Nordkoreaner oder Serben und anderen kommen wieder nach hause. Die Wenigen, welche es über die Oder schaffen, werden von den Polen erschlagen.Währenddessen haben sich die arabischen Staaten um Israel versammelt, und blasen zum Angriff. Der große Aufmarsch wird zum großen Fiasko, als überall im Nahen Osten und in Teilen Nordafrikas die Nuklearraketen Israels vollendete Tatsachen schaffen.
Die nukleare Kriegsführung und die Brände der großen europäischen Schlachten, aber auch die brennenden Ölfelder und dergleichen verdunkeln den Himmel. Es kommt zu drei tagen Finsternis, während sich dauernd irgendwelche interessanten Bestandteile der schwarzen Wand kombinieren oder miteinander reagieren. Die Leute flüchten in die Keller, andere verrecken auf der Straße.
Danach ist Ruhe, und die wenigen Überlebenden raufen sich zusammen, was Europa betrifft. Die muselmanischen Heerscharen lecken ihre Wunden und finden zusammen, um sich kräftig zu vermehren und den Vierten Weltkrieg zu planen.
Die Welt ist, bis auf China, ruiniert, in Afrika wird Massensterben zum Volkssport, und überall geht derartig viel verloren, daß die Menschheit froh sein kann, wenn sie einigermaßen das technische Niveau von 1800 in den Griff bekommt. Viele sterben noch durch Hunger und Seuchen, nehmen sich das Leben oder sterben durch Unfälle. Aber die Geschichte geht weiter.
In Europa wird ein Kaiser gekrönt, durch den inzwischen wieder aufgetauchten Papst oder dessen Nachfolger. Das aber wird der Letzte sein.Badland Warrior
- Re: Neues Szenario H.Joerg H. 10.8.2002 21:40 (3)
- Re: Neues Szenario Badland Warrior 10.8.2002 22:03 (2)
- Re: Neues Szenario H.Joerg H. 10.8.2002 22:47 (1)
- Re: Neues Szenario / @Jörg Johannes 10.8.2002 23:00 (0)