Wahhabitenaufstand in Kurdistan

Geschrieben von Swissman am 09. August 2002 21:37:06:

In Irakisch-Kurdistan ist erstmals eine offensichtlich wahhabitsch orientierte Gruppe Aufständischer aktiv geworden: In der Nacht auf den 16. Juli stürmten Bewaffnete die Ortschaft Biarah, wo sie mehrere Moscheen zerstörten und die Gräber der darin begrabenen Sufi-Führer des Naqschbandiya-Ordens schändeten. Dies ist die unverkennbare, hässliche Handschrift der Wahhabiten! Kurdische Peschmerga-Kämpfer gelang es, die Terroristen mit einem Gegenstoss zu vertreiben.

Der Orden der Naqschbandiya ist u. a. in der Türkei verbreitet, wo ihm auch verschiedene hohe Politiker angehören. - Die betreffenden Politiker dürften nun wohl im Falle eines Falles eher geneigt sein, an der Seite der Amerikaner in den Irak vorzustossen, um gleichzeitig auch das Wahhabiten-Unwesen niederzuschlagen. Aber die Naqschbandiya sind auch in Kurdistan verbreitet: Zu Recht sind sich die rivalisierenden Kurdenführer Jalal Talabani und Massud Barzani darin einig, dass die Aufständischen Feinde des gesamten kurdischen Volkes seien (Ich gehe sogar soweit, Wahhabiten (OBL ist bekanntermassen ebenfalls ein Wahhabit) und Kommunisten als Feinde der gesamten Menschheit zu bezeichnen).

Dafür, dass es sich bei "Ansar al-Islam" tatsächlich um Wahhabiten handelt spricht auch die bestialische "Kriegführung": Bereits 2001 ermordeten sie im Dorf Kheli-Hama 42 Peschmerga-Soldaten, die sich offenkundig zuvor ergeben hatten, indem sie ihnen die Kehle durchschnitten. Der "gläubige" Wahhabit betrachtet es als seine religiöse Pflicht, jeden Nicht-Wahhabiten (auch Moslems!) zu töten, wobei es als besonders verdienstvoll gilt, dem Betreffenden die Kehle zu durchschneiden. - Ich nehme an, die Terroristen vom 11. September haben nicht zufällig Messer verwendet...


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