Re: Saudis verbieten USA Benutzung saudischer Militärbasen...
Geschrieben von STYKER am 08. August 2002 12:45:13:
Als Antwort auf: Saudis verbieten USA Benutzung saudischer Militärbasen... geschrieben von Fredrik am 08. August 2002 07:20:02:
Saudi-Arabien verweigert Bush die Gefolgschaft
Der saudi-arabische Außenminister Prinz Saud al-Feisal hatte am Mittwoch erklärt, sein Land habe keine Einwände, wenn die US-Streitkräfte ihren Stützpunkt in dem Land für die Überwachung des Flugverbots im Norden und Süden Iraks nutzten. Für einen Angriff auf den Irak stehe der saudi-arabische Boden aber nicht zur Verfügung.
AP
Amerikanischer Luftstützpunkt in Saudi-Arabien
Die Beziehungen zu den USA seien so fest wie vor dem 11. September, erklärte Feisal. Osama Bin Laden habe versucht, einen Keil zwischen die USA und Saudi-Arabien zu treiben, indem er für den Anschlag 15 der 19 Attentäter aus Saudi-Arabien auswählte, erklärte der Außenminister."Wir sind gegen jeden Angriff auf den Irak", sagte der Prinz. "Wir glauben, das ist nicht notwendig, besonders jetzt, da der Irak mit der Umsetzung der Uno-Resolutionen beginnt." Jede Veränderung in der irakischen Führung müsse aus dem Volk kommen. Dies habe Saudi-Arabien den USA offiziell und in privaten Gesprächen deutlich gemacht.
Das Land hatte die US-Truppen im ersten Golfkrieg 1991 unterstützt. Auch alle anderen arabischen Staaten, die den USA beim letzten Mal beiseite standen, haben sich gegen einen Angriff auf Irak ausgesprochen.
Die USA haben offenbar schon reagiert und ohne großes Aufsehen Munition, Ausrüstung und Kommunikationsanlagen von Saudi-Arabien nach Katar verlagert. Journalisten konnten dort schon vor einigen Wochen Zeichen für den Ausbau des Stützpunktes al-Udeid sehen, wie zum Beispiel frisch geteerte Landebahnen und neue Hangars.
Das Pentagon, das Außenministerium und das Weiße Haus haben sich ungeachtet der Meinungsverschiedenheiten, aber in deutlicher Form von einem bekannt gewordenen Expertenbericht über Saudi-Arabien distanziert, in dem unter anderem Angriffe auf die saudi-arabischen Ölfelder empfohlen wurden, wenn das Land nicht mehr gegen den Terrorismus unternehme. In dem von der Regierung finanzierten Vortrag für ein Zentrum für verteidigungspolitische Studien hieß es weiter, Saudi-Arabien sei der gefährlichste Gegner der USA im Nahen Osten. Hintergrund war auch, dass die meisten der Attentäter vom 11. September aus Saudi-Arabien kamen.
Die Vorschläge spiegelten nicht die Ansichten der Regierung wieder, sagte US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld am Dienstag. "Saudi-Arabien ist so wie alle anderen Staaten", erklärte Rumsfeld. Mit manchen der Aktivitäten seien die USA einverstanden, mit anderen nicht.
Quelle: www.spiegel.de
Gruss
STYKER