Re: Irakangriff nicht vor dem nächsten Frühjahr
Geschrieben von Bine am 06. August 2002 16:50:31:
Als Antwort auf: Re: Irakangriff nicht vor dem nächsten Frühjahr geschrieben von Hubert am 06. August 2002 15:59:05:
>Hallo Hubet,
Danke fürs Posting :-),
>Eine kühne Hypothese. Für weit realistischer halte ich hingegen die Annahme, daß sich die Strategen der Energiewirtschaft im Schulterschluß mit ihren old fellows aus der Rüstungsindustrie schon lange vor der Präsidentenwahl auf den Wahlsieg von George W. Bush geeinigt haben. Und um sicherzustellen, daß der neue Präsident keine eigenen globalpolitischen Kreationen entwickelt, haben sie gleichzeitig eine solide Beratertruppe aus der Energiewirtschaft um ihn herum konstelliert. Und diese gut sortierte Beratertruppe hat einen Kernauftrag: Schafft uns das Problem Saudi-Arabien vom Hals!
Darum hatte ich ja auch das "spätestens" eigefügt, denn meiner Meinung nach, ist es eher Pappa Bush, der da regiert ;-) (und natürlich die von Dir angesprochenen Gestalten)
>Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, daß jeden Samstag, wenn Dubya gerade auf dem Golfplatz steht, sein Handy klingelt und eine sonore Stimme vermeldet: „Geoooooorge, Leiiiiiiiistung! Jetzt muß aber endlich Leiiiiiiistung kommen!“
*ggggg* das kann ich mir bildlich sehr gut vorstellen, vielleicht noch, daß er während dem Golfspiel noch den Text für den nächsten Sermon auswendig lernt-grins- Bush steht in dem Ruf drüben, nicht unbedingt mit Hirn geprügelt zu sein ;-)) Gott sei Dank spielt er schon Golf, dann ist die Gefahr einer eventuellen Vermehrung nicht mehr so groß -fiiieeesgrins-
>Afghanistan und Irak sind m. E. wichtige Etappen auf dem Weg zur Eliminierung des saudischen Königshauses – dem Hauptfinancier des islamistischen Terrors – sowie der Sicherung der langfristigen Rohölversorgung der USA.
Sowieso, darum kann man diese Geschichte auch nicht mit Jugoslawien vergleichen (hat ganz wit unten mal jemand was gepostet) Das ist es doch auch, was die Sache so gefährlich macht, auch für uns.
>Die USA verzeichnen schon seit längerem einen Trend zur Ein-Kind-Familie. Das Menschenleben eines US-Amerikaners zählt sehr viel. Und kein amerikanischer Präsident kann es sich heute leisten, in den Soldaten ausschließlich „Kanonenfutter“ zu sehen.
Für die Mittelschicht mag dies zutreffen, die einfacher gestrickten Leute vermehren sich jedoch fleißig weiter (barefooted and pregnant) und oft ist die Army die einzige Möglichkeit (three hot and a cut) aus der Verarmung rauszukommen und in die Mittelschicht zu rutschen. War früher schon so, ist heute auch noch so (Hab Verwandte drüben, die in der Army waren) Man hat es auch im vorigen Golfkrieg gesehen, viele der Leute kamen mit eigenartigen Krankheiten zurück. Mir hat einer erzählt, daß dort mit Kampfstoffen gearbeitet wurde und die Schäden erst jetzt, wo die Leute Kinder bekommen bemerkt werden, die Kinder haben Defekte, was eigentlich vorher schon hätte klar sein müssen. Denen ist der einzelne GI sch****egal, glaub mir. Kenne auch Leute, die in Vietnam dabei waren, und z,B. das Agent Orange abgeworfen haben, die haben erstens ein PTSD vom Feinsten und außerdem noch körperliche Schäden. Warum sollte sich da Dabbelju plötzlich was drum scheren ? (Von denen steht eh keiner an der Front)
>Hunderte von Hubschraubern in tobenden Sandstürmen zu verlieren, ist ebenfalls keine lustige Angelegenheit. Und die Winterzeit ist nun mal erwiesenermaßen die Zeit mit der geringsten Sandsturmgefahr.
Und wie schauts jetzt aus ;-)) ?? Außerdem, wenn man vom Norden oder Nordwesten aus angreift, dann schaut schon wieder anders aus, oder ? Ich kenne die Wetterverhältnisse im Irak nicht so gut, jedoch von der Südosttürkei weiß ich, daß die im Winter oft ganz fürchterliche Regenfälle haben, das ist auch nicht so toll für die Hubschrauber. (Nordirak grenzt ja da an)
Schlimm ist es sowieso für die GI`s wie für die kleinen braunen Leute, die es wieder mal treffen wird, lauter arme Trottel, die schon jetzt wegen der Embargos nichts mehr zum beißen haben, furchtbar, das Ganze.
liebe Grüße
Bine>Herzlichst,
>Hubert