Re: A-Waffeneinsatz im Irak ?
Geschrieben von Martl am 05. August 2002 21:53:14:
Als Antwort auf: Re: A-Waffeneinsatz im Irak ? geschrieben von Otto am 05. August 2002 19:45:56:
Hallo Otto,
danke für die konstruktive Kritik bzgl. meines Textes. Da ich kein Physiker bin, hab ich den Link, der über die Auswirkungen der A-Bomben-Versuche berichtet, nicht nachgerechnet. Außerdem ist es nicht meine Art hier und auch außerhalb des Forums Panik zu verbreiten. Ich möchte mit meinen Anmerkungen und Texten Anregung zum Nachdenken geben.
>Aber warum bringst Du dann einen Link zu "Explosion an der Erdoberfläche" , der ja wahnsinnig übertreibt ?
Ob dieser Link so wahnsinnig übertreibt ist die Frage
>Findest Du es gut , wenn man die Gefahren eines Atomkrieges so gewaltig überzeichnet , daß im "Erbstfall" niemand daran denkt , daß man sich dagegen schützen kann ?
siehe oben
>Beispiel : Ich habe mal die angegebenen Daten über den Fall Out einer 1MT Bombe nachgerechnet ! Die von Dir angegebene Arbeit geht anscheinend von folgendem aus : 1.Aller Fall-Out kommt relativ schnell und vollständig herunter !
Die Fallgeschwindigkeit des Fall-Out's ist abhängig von der Bersthöhe. Es gibt zwei verschiedene Arten des radioaktiven Niederschlages, den frühen und den verzögerten. Findet eine nukleare Explosion nahe der Oberfläche statt, wird Erde oder Wasser in eine pilzförmige Wolke gesogen und mit den Überresten der radioaktiven Waffe verseucht. Das verseuchte Material beginnt innerhalb weniger Minuten herabzufallen, was bis zu 24 Stunden fortdauern kann.
>2.Es muß ein sehr kräftiger Wind wehen , wenn nach einer Stunde der fall Out schon in 48 Km Entfernung voll abgelagert ist ! das ist sehr unwahrscheinlich , da durch die Konvektion so einer großen Waffe zunächst alle globalen Windsysteme zerstört sind und sich erst langsam wieder ein Wind aufbaut ! Nach der Explosion geht erst mal aller Wind zur Explosionsquelle hin !
Wie gesagt, ober er vollständig abgelagert ist, ist die Frage; daß er dort liegt, ist wahrscheinlich.
>3. Anscheinend wird mit einer abolut ebenen und glatten Erdoberfläche gerechnet ohne jedes Hindernis ! Da die gammastrahlung des fall Out eine Reichweite von über 150 Meter hat , kannst Du Dir vorstellen , wie Häuser , Bäume , Hügel,.... die Strahlung verringern !
Wenn das stimmt, daß Häuser, Bäume, Hügel, usw. die Strahlung verhindern, dann hast Du mich gerade etwas beruhigt. Den Text, den ich vorliegen habe, sagt da leider etwas anderes:
Die von einer Explosion ausgehende radioaktive Strahlung kann in zwei Kategorien unterteilt werden, nämlich in Anfangsstrahlung und in Rückstandsstrahlung. Die Sofortstrahlung bestehend aus Alpha-, Beta-, Gamma- und Neutronenstrahlen, geht vom Explosionsmittelpunkt aus und wirkt bis zu einer Minute. Als Rückstandsstrahlung bezeichnet man den Teil der Strahlung, der nach Ablauf einer Minute noch wirksam ist. Beta- und Gammastrahlen haben die gleiche Wirkung wie Röntgenstrahlen. Sowohl Neutronen- als auch Beta- und Gammastrahlen besitzen die Fähigkeit, feste Stoffe zu durchdringen. Die Radioaktivität im verstrahlten Gelände nimmt innerhalb der ersten 24 Stunden stark ab.
>4. Auch wird angenommen , daß die betroffenen Menschen Selbstmörder sind und
>einfach frei stehen bleiben ! Glaubst Du das ? Wo doch jeder bessere Kellerraum die Strahlung auf ein zehntel bis ein Hundertstel verringert !Da hast Du recht; man wird sich schon reflexartig irgendwie verkriechen.
>.... Es gäbe noch genug Kritik aber das soll es mal sein . Gruß Otto
Ist auch gut so, Otto. Nur mit (konstuktiver) Kritik denkt man nach. Und wie gesagt, mir liegt es fern, Panik zu verbreiten.
Aber wen's interessiert, kann im nachfolgenden Link noch weitere Details nachlesen.
PS:Ursprünglich dachte ich beim Schreiben des ersten Textes an eine irrtümlich vorzeitige Explosion einer Mini-Nuke (wenn sie den eingesetzt werden sollte !). Um was es den Amis dabei geht ->
... US-Wissenschaftler fordern die Entwicklung einer Uran-Bombe mit einer Sprengkraft von rund 1 Kt, bei deren Einsatz Kollateralschäden eingedämmt werden könnten. Dadurch seien die Bomben "gebrauchsfähiger". Anders ausgedrückt: durch solche Waffen sinkt die Hemmschwelle für den Nuklearwaffeneinsatz. Die Bombe soll aber nicht nur kleiner sein, sondern über eine größere Penetrationskraft verfügen. Die alte B61-11 kann bis zu sechs Meter in den Boden eindringen und durch ihre Sprengenergie Bunker bis zu einer Tiefe von 100 Metern zerstören. Jetzt will man unterirdische Militäranlagen angreifen, die bis zu 300 Meter weit in Berggestein gehauen wurden. ...PS 2:
Da ja heute Libyen bereits recht oft genannt wurde, kurz der Hinweis, daß Libyen große Teile des Landes untertunnelt hat (inkl. Bunkeranlagen!)
Grüße