Maulwürfe, PC, Afghanistan, Kommunismus, Wahhabiten und Schia
Geschrieben von Swissman am 31. Juli 2002 23:42:26:
Als Antwort auf: Täuschungsmanöver ??? geschrieben von Martl am 30. Juli 2002 21:40:22:
Hallo Martl,
>1. Warum haben die Sicherheitsbehörden so versagt (FBI/CIA/NSA/...)?
Nachgewiesenermassen sind die US-Geheimdienste mit kommunistischen Maulwürfen durchsetzt - ich erinnere in diesem Zusammenhang insbesondere an die Fälle Aldrich Ames und Hansen: Der Worst Case, bzw. das grosse Los, je nachdem, von welcher Seite man es betrachtet, im Geheimdienstwesen besteht darin, dass der Leiter der Gegenspionage für die Gegenseite arbeitet. Die Gegenspionage ist das Herz jedes Geheimdienstes... Warum ist nun die Spionageabwehr derart wichtig? - Die Aufgabe der Gegenspionage besteht darin, die eigenen Leute zu überprüfen und Maulwürfe der Gegenseite aufzuspüren. Um ihre Aufgabe erfüllen zu können, muss sie Einsicht in sämtliche Akten erhalten, und jeden Mitarbeiter verhören können - Der Leiter der Gegenspionage ist daher zwangsläufig der bestinformierte Mann im Staat.
Wenn dieser Mann beschliesst, für die Gegenseite zu arbeiten, dann gibt es kein Geheimnis, welches er ihr nicht verschaffen könnte, zudem hat er die Möglichkeit, weitere Maulwürfe an Bord zu holen.
Der KGB hat nicht nur einen, sondern (mindestens) zwei US-Gegenspionagechefs erfolgreich angeworben! Ames leitete die Spionageabwehr der CIA, Hansen erfüllte dieselbe Aufgabe im FBI. Genaugenommen müsste man diese beiden Dienste unverzüglich einer radikalen Säuberung unterwerfen und die zweifellos vorhandenen weiteren Maulwürfe ausmerzen. Gerade der Fall Ames wirft Fragen auf: Wie konnte es geschehen, dass ein Mann, dessen Alkoholismus allgemein bekannt war, und mitunter sogar betrunken zur Arbeit gekommen sein soll, überhaupt eingestellt wurde, geschweige denn Karriere machen konnte...? In einem funktionierenden Nachrichtendienst hätte Ames noch nicht einmal den Boden putzen dürfen, weil er als Alki ein zu grosses Risiko darstellt.
Ein weiterer wichtiger Grund: Political Correctness! Insbesondere Bill Clinton hat sich auf diesem Gebiet hervorgetan - so kommt es, dass Geheimdienstler nicht mehr routinemässig mittels Lügendetektor getestet werden dürfen, dafür ist es nun vorgeschrieben, sich sogenannten "Sensitivity Trainings" zu unterziehen, und bei Neueinstellungen ist darauf zu achten, dass die gesetzliche Schwulenquote erfüllt wird...
Infolge der genannten Tatsachen gehen die besten Leute teilweise freiwillig, teilweise werden sie auch schlichtwegs weggemobt (James Jesus Angleton, der wohl beste Gegenspionagechef, den die Amerikaner jemals hervorbrachten, wurde sogar vorübergehend in die Klapsmühle gesteckt, weil er dem sowjetischen Überläufer Anatoly Golitsyn Glauben schenkte - heute sehen wir, dass Golitsyns Voraussagen Punkt für PUnkt eintreffen, bzw. grösstenteils schon eingetroffen sind).
Was die NSA betrifft: Dabei handelt es sich in erster Linie um eine Ansammlung von Wirtschaftsspionen...
>2. bereits wenige Stunden nach dem Anschlag waren der Schuldige gefunden (OSAMA)
Ich nehme an, "jemand" (=KGB) hat die entsprechenden Spuren absichtlich so gelegt, dass man sie nicht übersehen konnte.
>3. der schnell vorbereitete Afghanistan-Einsatz der USA (Flottenverbände, ...)
Für den Afghanistan-Einsatz brauchte man nur minimale Kräfte: Zwei bis drei Trägerkampfgruppen, ein B-52-Geschwader sowie eine MEU(SOC) des USMC' genügten vollauf, da man ja für die Bodenkämpfe die Truppen der Nordallianz verwenden konnte.
Eine Trägerkampfgruppe ist ohnehin immer im Persischen Golf stationiert (zwei, wenn die Ablösung kommt - traditionellerweise "bekämpfen" sich die beiden Verbände eine Woche lang in einem Manöver), jeweils ein weiterer Träger kreuzt immer im Mittelmeer, bzw. in Fernost. Man musste lediglich eine Rochade machen, um die entsprechenden Träger durch aus Ersatz aus der Heimat abzulösen. Ein B-52-Geschwader samt dazugehörender Logistik ist auf der Insel Diego Garcia, im Indischen Ozean, stationiert. Eine MEU(SOC) der Marines befand sich zur Zeit der Anschläge anlässlich ihres alljährlichen Törns um die Welt vor Südspanien (ihr Gegenstück befand sich irgendwo in Fernost).
Verstärkt wurden diese Verbände durch einige Spezialeinheiten, insbesondere der Rangers, die direkt aus der Heimat nach Pakistan geflogen wurden, sowie einige britische Züge SAS.
>4. die Rückendeckung der US-Bevölkerung zum Thema Krieg
Die USA wurden angegriffen - dass das Volk Rache will ist da nur natürlich.
>5. die neue Partnerschaft in Terrorfragen "Russland - USA"
Die Russen führen die Amis an der Nase herum - ich bin überzeugt, dass KGB und/oder Speznaz direkt oder indirekt an den Anschlägen beteilig waren, und sei es nur in beratender Funktion. Interessanterweise meldete eine britische Zeitung damals, man habe in einem Ausbildungslager der Al Quaida mehrere tschechische Wissenschaftler einkassiert, die dort "Kurse" gegeben hätten...
Äusserst interessant finde ich auch, dass die Russen, kurz nachdem General Lebed das "Verschwinden" von 100 "Kofferatombomben" RA-115 bekanntgegeben hatte, davor warnten, man sei sich ziemlich sicher, dass OBL's Gruppe ein Dutzend davon gekauft habe, und nun versuche, russische Speznaz anzuwerben, die mit der Handhabung der Bomben vertraut seien.
Bemerkenswert finde ich dies aus folgendem Grund: Wenn die Russen beabsichtigen, die USA mit ICBM's anzugreifen, dann werden sie mit Vorteil zuerst das Frühwarnsystem ausschalten, damit die einfliegenden Raketen keinen Gegenschlag auslösen. Um dies zu erreichen, muss man ein halbes Dutzend Bodenstationen, die rund um die Erde verteilt sind, vernichten - die RA-115 wurden unter anderem zum Einsatz gegen Ziele dieser Art entwickelt!
Selbstverständlich bemerken die Amerikaner, dass die Stationen ausgefallen sind, allein schon wegen der schönen Pilzwolke ;-) Normalerweise würden nun sämtliche Alarmglocken läuten, und man würde sofort einen Gegenschlag auslösen, womit das Überraschungsmoment hinfällig wäre. Man muss die Amerikaner also ablenken, sie auf eine falsche Spur führen - die Ablenkung muss einer forensischen Untersuchung nicht standhalten: Es genügt, wenn die Entscheidungsträger in den Staaten ca. 20 - 30 Minuten daran glauben, denn solange brauchen die Raketen für den Anflug, den die Amerikaner nun nicht mehr bemerken können.
Bereits lange vor dem 11. September habe ich eine Lösung für dieses knifflige Problem gefunden, und in einem der Vorgängerforen veröffentlicht: Ich würde, wenn man die Aufgabe mir stellen würde, die Vorurteile, die die meisten ohnehin Amerikaner haben, zuerst nähren, und dann gnadenlos ausnützen. Es ist nunmal eine Tatsache, dass die meisten Amerikaner eine geradezu pathologische Furcht vor islamischen Terroristen haben - also bekommen sie, was sie sowieso erwarten: Eine weltweite, langandauernde Terrorwelle, die man glaubhaft moslemischen Extremisten in die Schuhe schiebt. Besonders glaubwürdig ist es selbstverständlich, wenn es gelingt, eine entsprechende Gruppe zu instrumentalisieren und zum Superbösewicht aufzubauen. Idealerweise entwickelt der Gegner einen Pawlow'schen Reflex (Etwas überspitzt gesagt: "Was, der Präsident hat eine Bretzel verschluckt? - Das war doch sicher wieder dieser Osama Bin Laden!").
Selbstverständlich würden "gewöhnliche" Anschläge das Ziel nicht erreichen - die angerichteten Schäden müssen beispiellos sein, wenn die Maskirowka gelingen soll. - Dies beinhaltet ausdrücklich auch den Einsatz von Massenvernichtungswaffen, insbesondere muss zumindest eine RA-115 zur Detonation gebracht werden, bevor man VRYAN auslösen kann.
Am Tag X werden die Amerikaner glauben, OBL habe, warum auch immer, die Frühwarnsysteme vernichtet... Nun kann man natürlich Leuten vom Schlage Bin Ladens nicht bedingungslos trauen - Es ist eine Sache, ihm eine oder auch zwei Atombomben zu überlassen, mit dem Rat, sie doch in New York zu zünden. Die Blendung Polyphems kann man ihm nicht übertragen - zu gross ist die Wahrscheinlichkeit, dass er die Sprengköpfe gegen andere Ziel richten würde. Also müssen russische Speznaz ran.
Wenn nun aber irgendetwas schief geht, und ein Speznaz vor Erfüllung des Auftrages erwischt wird, werden die Amerikaner sich daran erinnern, dass die Russen sie ja gewarnt hatten, dass OBL Speznaz-Männer anzuheuern versuche... - Die Tarnung ist dadurch also nicht gefährdet.
>6. die Gewaltspirale in Israel
Scharon versucht, auf den Antiterror-Zug aufzuspringen, um im Windschatten der USA seinen eigenen Krieg zu führen. Am liebsten wäre es ihm natürlich mit Sicherheit, wenn die USA einen Teil der Drecksarbeit für ihn erledigen würden (Iran/Irak). Unter diesem Gesichtspunkt sollte man auch die ständigen Debka-Meldungen sehen, in denen behauptet wird, dass der Iran und Al Quaida zusammenarbeiten würden.
Daran ist mit absoluter Sicherheit rein gar nichts Wahres: OBL ist ein fanatischer Wahhabit, derweil die Perser in ihrer überwiegenden Mehrzahl Schiiten sind. Zwischen diesen beiden Gruppen herrscht seit Jahrhunderten Todfeindschaft - die religiösen Gebote der Wahhabiten verpflichten OBL, jeden Schiiten, den er trifft, zu töten (als besonders "verdienstvoll" gilt es übrigens, ihnen die Kehle durchzuschneiden). Infolgedessen haben die Wahhabitischen Ikhwan-Krieger bereits zweimal Kerbela, die heiligste Stadt der Schiiten, geplündert, deren Bewohner massakriert und die Grabstätte des Imams Ali geschändet.
Eher friert die Hölle zu, als dass diese beiden Gruppierungen sich jemals versöhnen würden! Übrigens hat Scheich Nasrallah, der Führer der schiitischen Hisbollah, bereits wenige Tage nach dem 11. September eine Fatwa herausgegeben, in der er die Anschläge verdammt, und feststellt, dass die Attentäter nicht ins Paradies, sondern in die Hölle eingegangen seien.