Was ich zur Zeit so treibe
Geschrieben von Elias am 18. April 2001 00:19:55:
Als Antwort auf: Wo ist eigentlich Elias?! o.T. geschrieben von another am 17. April 2001 22:00:14:
Hallo another,
danke für die Nachfrage, mir geht es gut. Zur Zeit beschäftige ich mich primär mit theologischen Fragen.
Wie heißt es unter http://www.f23.parsimony.net/forum53379/messages/3113.htm ?
"Das dritte Jahrtausend beginnt. Mit ihm, die Wiedergeburt der Wahrheit."Ja, genau daran arbeite ich zur Zeit. ;-)))))
Eigentlich begann es vor ein paar Jahren ganz harmlos, daß ich bei Karlheinz Deschner las, daß es schon im etwas älteren Mithras-Kult ein Abendmahl gab und auf den Hostien war sogar ein Kreuz drauf. Huch! Eine Kreuzesverehrung vor der Kreuzigung? Diese Frage hat mich nicht losgelassen.
Das Kreuz im Kreis ist seit den Anfängen der Kultur das astronomische Zeichen für die Erde mit ihren vier klassischen Elementen: Feuer, Luft, Wasser, Erde
Ich stieß dabei auf das Weltenkreuz
.......Feuer
Wasser.......Luft
.......Erde(Die Punkte dienen hier nur als Einrückung)
In der Alchimie gibt es eine ander Gruppierung (Feuer-Wasser;Luft-Erde), auch in der Astrologie (Feuer-Luft;Wasser-Erde).
Diese Symbolik habe ich mit Hilfe etlicher Mythen schrittweise ausgebaut bis folgendes Doppelkreuz entstand:
..........Himmel
Liebe.....Feuer......Intelligenz (Vater)
..........Wächter
Wasser....Licht......Luft (Sohn)
..........Erde
Blut......Finsternis..Eisen (Mutter)
..........DiamantFür die einzelnen Elemente kann man etliche Analogien finden:
Kartenspiel: Erde=Kreuz, Blut=Herz, Eisen=Pik, Diamant=Karo
Vater und Mutter, Geist und Materie, Logos und Mythos, Himmel und Erde, Ideen und Dinge
Licht=Bewustsein=Menschsohn=Leben
Finsternis=Tod=UnterweltFeuer, Luft, Wasser, Erde
Energie, Raum, Zeit, Materie
Inspiration, Denken, Fühlen, HandelnDiese Symbolik geht quer durch die Bibel, aber auch durch andere Mythen:
Machet Euch die ERDE untertan. Jesus wandelte auf dem WASSER. Jesus gebot den WINDEN. ATEM Gottes. Das Licht kam in die Finsternis. Vater und Mutter ehren. Ich und mein VATER sind eins. Taufe mit WASSER. Taufe mit FEUER. Wiedergeburt aus WASSER und GEIST. BLUT für uns hingegeben. Auferstanden von den TOTEN....Es heißt: „Laßt die Toten ihre Toten begraben.“ Wie tot kann einer sein, wenn er noch einen anderen Toten begraben kann? Und wie tot war der verlorene Sohn, der zum Vater zurückkam. Tote im Sinne der Evangelien sind also nicht tot im medizinischen oder juristischen Sinn. Und daher ist ein Auferstehen von den Toten oder ein Erwecken eines Toten halt auch kein medizinisches Wunder.
Ein Toter im Sinne der Evangelien ist ein Gefangener der Materie mit Fesseln, Besitz und Leid.Er ist in der Symbolik dieses Dreifachkreuzes (Baum der Erkenntnis) unter der Erde begraben, in Finsternis, zwischen Blut (Leidenschaft), Eisen (Fesseln des Denkens) und Diamant (Besitz).
Das untere Kreuz (der Unterwelt) ist eine Spiegelung des mittleren an der Erdschicht. So ist die Leidenschaft (Blut) die Entsprechung des Fühlens (Wasser) und die Eisenketten die Gefangenschaft des Denkens im Gegensatz zu den freien Gedanken in der Luft. Der Diamant symbolisiert einerseits den Aspekt des Feuers, aber er glänzt nicht von sich aus, sondern reflektiert nur. Er ist gleichzeitig die härteste Materie und symbolisiert Besitz. In manchen Stellen wird auch hier Gold genannt, das ebenfalls die Aspekte von Glanz und Besitz hat.
Also um beim Thema „Tote“ zu bleiben. Die sind in der Materie begraben im unteren Kreuz, quasi in der Unterwelt. Das hat natürlich mit der kath. Dogmatik nicht viel zu tun, wo die Erweckungen und Auferstehungen als reale Wunder gedeutet werden.
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Analogien zum Lebensbaum der Kabbala
Im Garten Eden standen bekanntlich zwei Bäume, der Baum der Erkenntnis und der Baum des Lebens. Ich habe jedenfalls beim symbolischen Dekodieren der Genesis den Baum der Erkenntis weitgehend entschlüsselt. Sieht dem Baum des Lebens aus der Kabbala sogar recht ähnlich bis auf ein paar Kleinigkeiten.
Transformation des Baums der Erkenntnis in den Lebensbaum
1. Umklappen nach oben (Umorientierung!) des unteren Kreuzes, damit der Diamant auf Licht zum Liegen kommt. Licht und Diamand ergibt Schönheit.
2. Lösung der Problemea) Eisen(Fesseln) werden zum Sieg: Aus dem gefangenen wird ein Befreiter
b) Blut steht für Leidenschaft und Verlust=Leid. Weil nix von Dauer ist leidet man an den ständigen Verlustängsten und überkommensiert diese durch leidenschaftliches Binden-wollen. Dieses wird zu Ewigkeit transformiert. Also
Dauerhaftes schaffen
c) aus dem Denken (Luft) entwickelt man Gerechtigkeit
d) aus dem Fühlen (Wasser) entwickelt man Mitgefühl=Gnade
e) Aus der Säule des Fühlens entwickeln wir unseren Willen.
f) Aus der Säule des Denkens entwickeln wie unser Wissen.Das ganze ist ein Transformationsprozess. Es ist die Umkehr vom Eingraben in die Materie. Es ist die Berfreiung, daß man wieder AUF der Erde steht.
Es ist nicht unbedingt so, daß ich jeden Knotenpunkt bei mir jetzt unbedingt exakt einem Knoten im Baum des Lebens zuordnen kann, aber etliche Grundelemente sind ähnlich vorhanden. Den Schlüssel zur Überdeckung fand ich bei Benedikt - Kabbala - Der Lebensbaum (=Band 2) auf Seite 114)
Falls jamend das Buch von Benedikt nicht hat oder die Seite 114 irgendeinen anderen Inhalt hat, bei mir steht da:
..........Gott
* göttliches Mysterium *
Pargot-Ort der Begegnung-der Vorhang
innere Erhebung
Mensch
Lösung aus dem falschen Ich
Persona=falsches Ich
Lösung aus den Bindungen der Welt
Welt1 Kether entspricht bei mir Himmel
2,3 Intelligenz (Binah) und Weisheit (Chockmah) sehe ich
schon als Analogie zu Luft und Wasser auf der oberen Ebene,
die ich mit Göttlichen Wissen (Manna) und Göttlicher Liebe
übersetzt habe.
Daleth ist bei mir der Weg von Feuer zu Licht und Tiferet
würde ich gleichsetzen mit dem Licht, dem Bewustsein, dem
Menschensohn. Auf Seite 114 steht dort auch Mensch.
Wo bei mir die Feste ist, da sehe ich bei Benedikt Seite
114 den Vorhang bzw. den Ort der Begegnung.-------------------------------
Analogie zum Rätsel der SphinxViellicht kennst jemand das Rätsel der Sphinx aus der Antike: „Was hat eine Stimme aber geht auf vier Füssen, dann auf zwei und dann auf drei“.
Es gibt darauf eine profane Antwort: Der Mensch, denn er kabbelt zuerst auf allen vieren, geht dann aufrecht und hat im Alter einen Stock als drittes Bein.
Es gibt aber darauf auch eine richtige Antwort: Der Mensch ... nur die Begründung ist etwas komplizierter.
Aber mit meinem Dreifach-Kreuz haben wir eine einfache Darstellung der Lösung.
Oben haben wir ein Dreieck (Hier ist die Drei)
................Himmel
Göttliche Liebe.......Göttliches Wissen (Manna)
In der Mitte haben wir einen Querbalken (Hier ist die Zwei)
Wasser (Gefühle).....Luft (Denken)
Unten haben wir ein Kreuz
......................Erde
Blut/Herz(Leidenschaft).Eisen/Schwert(Macht, Gefangenschaft)
................Diamant (=kaltes Feuer, Besitz)Das untere Kreuz steht bewust auf dem Kopf, denn das kalte Feuer bringt einen weg vom Feuer, daß von oben kommt. Es zieht einen tiefer rein in die Materie.
Wir haben also übereinader:
1. Das Dreieck für das Göttliche (Drei)
2. Die Polarität von Fühlen und Denken (Zwei)
3. Das Kreuz der Materie (Vier)Wenn wir jetzt den Weg beschreiten vom Kreuz über den Balken der Polarität hin zum Dreieck des Göttlichen, so haben wir den Weg des Menschen aus der Gefangenschaft der Materie über die Entwicklung des Bewustseins hin zum Göttlichen.
Da ich sowohl in diesem Rätsel aus der Antike, also auch im Sephirot-Baum der Kabbala als auch im Höhlengleichnis von Platon, als auch im Schöpfungsbericht der Bibel als auch in den Gleichnissen der Evangelien, als auch in den mittel-europäischen Märchen und Legenden (Eisenherz, Excalibur, ...) diese Symbolik wiederfinde, entsteht bei mir der Verdacht einer gemeinsamen esoterischen Tradition.
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Analogien zu Dornröschen:Auch im Märchen von Dornröschen ist die grundlegende Symbolik enthalten. Den Hinweis, daß in diesem Märchen eine esoterische Bedeutung stecken sollte, hatte ich schon vor einigen Jahren gehört. Ohne den Symbol-Schlüssel war es mir aber damals nicht möglich durch die Symbolik durchzusteigen.
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.......*Woran hätte dieses Bild jemanden aus dem Mittelalter erinnert? Vielleicht an eine Spindel?
Die Besitzerin der Spindel hat sich jedenfalls an der Spindel verletzt und ist dann in einen Hundertjährigen Schlaf gefallen. Dann ist viel Gestrüpp um diese Spindel gewachsen und viele haben sich in diesem Gestüpp verheddert. Ja und nun komme ich mit meinem SCHWERT und zerteile dieses Gestrüpp und stoße vor zur Spindel und zu Dornröschen.Dornröschen
Ein König und eine Königin hatten endlich nach langen Jahren ein Töchterchen bekommen.
- Hier haben wir die göttliche Basis-Polarität: König und Königin, männlich und weiblich, Geist und MaterieZur Taufe luden sie auch die Feen ein, die im Land wohnten. Es waren dreizehn; weil es aber im Königshof nur zwölf goldene Teller gab, mußte eine von ihnen zu Haus bleiben. Die guten Feen wünschten dem Kind alles Gute; die eine schenkte ihm Schönheit, die andere Klugheit, die dritte Reichtum.
- Klugheit=Geist, Reichtum=Materie, Schönheit=Tiferet Damit stellt die Königstochter das Ideal des Menschen dar, in Einklang mit Geist UND Materie. Sie ist damit Ebenbild der großen Polarität.Als elf ihre Wünsche ausgesprochen hatten, trat die
dreizehnte Fee herein. Sie wollte sich rächen, weil sie
nicht eingeladen worden war,
- Es ist da gleiche Motiv wie bei Kains Brudermord: Neid und Mißgunst.und schrie: «Die Königstochter soll sich mit fünfzehn
Jahren an einer Spindel stechen und sterben!»
- Der Spruch erinnert auch an Gottes Verbot, vom Baum der Erkenntnis zu essen:1. Mose 2,17 aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm issest, mußt du des Todes sterben
Die Spindel als Symbol für den Baum des Lebens bringt auch hier den Tod.
Alle waren erschrocken; aber die zwölfte Fee hatte noch
keinen Wunsch gesprochen. Sie sagte nun: « Ich kann den
bösen Spruch nicht ganz aufheben; aber die Königstochter
soll nicht sterben, sondern nur hundert jahre fest
schlafen!»
- Es ist also kein wirklicher Tod, sondern nur ein Leben in Bewustlosigkeit, ebenso wie die Toten die Jesus erweckt, nicht wirklich tot im medizinischen Sinne sind.Der König, der sein Kind vor Unglück bewahren wollte, ließ alle Spindeln im ganzen Land verbrennen.
- Schon seltsam, daß alle Hinweise auf den Baum der Erkenntnis verschwunden sind.Das Mädchen wurde groß und schön, und alle guten Wünsche gingen in Erfüllung. An ihrem fünfzehnten Geburtstag ging die Königstochter durchs Schloß und fand in einem alten Turm eine kleine Tür, die sie noch nie gesehen hatte.
- 15 Jahre, daß ist die Zeit der Pubertät, der Schritt vom Kind zum Erwachsenwerden. Hier macht die Königstochter also eine geistige Erkenntnis, sombolisiert durch die Tür im Turm. (Ein Turm ist erhöht über die Erde in die Luft)Sie trat in ein kleines Stübchen und sah eine alte Frau, die Flachs spann. Die Spindel tanzte lustig auf dem Boden; als nun die Königstochter danach griff, stach sie sich in den Finger.
- Hier ist das Element der Verführung und der Begierde, aber auch der Wunsch der Königstochter, die Spindel zu greifen (begreifen->Erkenntnis). Symbolisch entspricht die alte Frau der Schlange im Paradies und die Spindel dem Apfel (der eigentlich kein Apfel war ;-).Da ging der böse Spruch in Erfüllung: in tiefem Schlaf fiel sie auf ein Bett nieder, das in dem Kämmerchen stand. Und das ganze Schloß fiel in Schlaf: der König und die Königin, die Diener, der Koch in der Küche, die Pferde im Stall und die Fliegen an den Wändern.
- Die Vertreibung aus dem Paradies, also dem Fall in die Materie entspricht hier das Fallen in einen Schlaf.Sogar das Feuer auf dem Herd hörte auf zu flackern.
- Da hätten wir also das Symbol des Feuers, daß nun nicht mehr flackert. Die Welt ist also in Finsernis getaucht.Um das Schloß aber wuchs eine Dornenhecke, so hoch, daß man von dem Gebäude nichts mehr sah.
- Die Botschaft von der Spindel und dem Idealbild des Menschen ist verborgen unter dem Gestüpp von Geschichten, Mythen, Legenden, Symbolen, so daß man sie nicht mehr sieht.Viele Königssöhne versuchten, durch die Hecke in das Schloß zu dringen, aber es gelang ihnen nicht.
- Viele haben sich daran gemacht, durch das Gestüpp durchzusteigen, aber sie blieben alle hängen.So vergingen hundert Jahre.
- Hundert? Hunderte!!!Wieder versuchte ein junger Königssohn, zu dem schönen schlafenden Dornröschen vorzudringen.
- Ein neuer Versuch!Da öffnete sich die Dornenhecke vor ihm und war mit großen,
schönen Blumen bedeckt. Der Prinz ging durch das schlafende
Schloß,
- Das Licht (der Prinz) kommt in die Finsternis (das schlafede Schloß)bis er Dornröschen in der Turmkammer fand. Es war so schön, daß er es immerzu ansehen mußte, und er küßte es. Da erwachte Dornröschen und öffnete die Augen. Und mit der Königstochter wachte das ganze Schloß auf, die Menschen und die Tiere, und das Feuer auf dem Herd.
- Auferstanden von den Toten
- und das Feuer leuchtet wiederNun wurde die Hochzeit Dornröschens mit dem Königssohn mit aller Pracht gefeiert, und sie lebten fröhlich und glücklich.
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Analogie zur Genesis
1..................Himmel(1)
2Liebe Gottes......Feuer............Göttliches Wissen
3.................Feste=Himmel(2)
4Wasser............Licht............Luft
5..................Erde
6Blut/Herz.......Finsternis.........Eisen/Schwert
7..................DiamantDer soganannte 7. Himmel ist natürlich von unten aus gezählt, also hier Schicht 1!
Grundsätzlich ist dieses Modell eine Vergrößerung von
Schicht 1= Feuer
Schicht 2= Luft = Vater = Reich von Elohim
Schicht 4= Wasser = Sohn = Reich von JHVH Elohim
Schicht 6= Erde = Mutter= Reich von SatanWie im Großen, so im kleinen und umgekehrt.
Weiterhin wiederholt sich die Kreuz-Struktur auf allen 3 Ebenen (2,4,6): Wie oben, so unten.Bei Moses in der Genesis hatte ich schon das Luft-Element vermisst, bis mir auffiel, daß da im häbräischen Original bei „der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser“ statt „Geist Gottes“ „Atem Gottes“ stand. Da war also die Luft versteckt ;-)
Bei der Überprüfung der Gottesnahmen im Häbräischen Text gibt es einen Wechsel:
Bis 2.4 ist immer die Rede von Elohim (Schicht 2)
Ab 2.5 ist die Rede von JHVH Elohim (Schicht 4)
Die beiden Dreiecke wür Geist und Materie finden sich wieder:
Dreieck des Geistes mit Spitze oben:
Himmel(1), Liebe Gottes, Himmlisches Manna
Dreieck des Menschen (vor dem Fall)
Wasser, Luft, Erde
Dreieck des Menschen (nach dem Fall)
Blut, Eisen, Diamant
Durch die Überlagerung der Dreiecke (Himmel(1), Liebe Gottes, Himmlisches Manna) und (Wasser, Luft, Erde) dürfte der Davidstern entstehen, das Siegel für den Bund Gottes mit den Menschen, dem anzustrebenden Ideal.Kain und Abel findet sich wieder in diesem Baum als Licht und Finsternis:
abel sein innen geist hauch
kain haben außen materie besitzInterresant ist in diesem Zusammenhang der Ausschnitt:
Licht-Erde-Finsternis
Abel ist Hirte/Schäfer: Er hütet das Lebendige, steht also auf dem Acker=Erde auf der Seite des Lichts. Kain ist Ackerbauer. Er hütet die Materie=Finsternis. Er steht also auf dem gleichen Acker auf der anderen Seite.
Abel opfert von seinen Werken (den Früchten des Lebendigen) und Kain von seinen (den Früchten des Materiellen), kommt damit aber nicht so an und erschlägt im Zorn seinen Bruder.
Nun sagt Gott: „Die Stimme des Blutes deines Bruders schreit zu mir von der Erde“. Wie man am Kreuz erkennt ist das Symbol von Blut unter der Schicht der Erde. Diese Schicht aus der Unterwelt klagt ihn also vor Gott an. Damit sind wir hier wieder ganz nah bei der Rolle der Unterwelt bzw. Satans als Gewissen, wie ich es bereits in „Gegen die Verteufelung Satans“ dargestellt habe.
Dann wird Kain von Acker vertrieben, also entfernt sich von der Schicht Erde und fällt in das untere Kreuz auf die Position Finsternis, ist also symbolisch in der Erde begraben. Das Jesus-Zitat „Laßt die Toten ihre Toten begraben“ dürfte auf diese Symbolik bezogen sein, daß also diese Toten nicht tot in medizinischer Hinsicht sind.Interessant ist in diesem Zusammenhang auch noch, daß Kain sprachlich abstammt von hebr. qajin (Schmied, Hämmerer, Lanze), was auf das Symbol Eisen hinweist.
Kain symbolisiert das Haben, Abel das SeinIn der Genesis lesen wir symbolisch die Geschichte wie dieser Baum
errichtet wurde.Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. ... und der Atem
Gottes schwebte auf dem Wasser
1..................Himmel(1)
...................Atem=Luft
...................Wasser
5..................ErdeEs werde Licht
1..................Himmel(1)
...................Atem=Luft
...................Licht/Feuer
...................Wasser
5..................ErdeEs werde eine Feste zwischen den Wassern, die da scheide zwischen den Wassern. (Einen Schritt später sieht man etwas besser, daß die Feste zwischen den Wassern ist)
1..................Himmel(1)
...................Luft
...................Feuer
...................Wasser
3.................Feste=Himmel(2)
...................Atem=Luft
...................Licht
...................Wasser
5..................ErdeEs sammle sich das Wasser unter dem Himmel an besondere Orte, daß man das Trockene sehe (jetzt werden die Balken rausgeklappt und das Licht scheint direkt auf die Erde)
1..................Himmel(1)
2Liebe Gottes......Feuer............Himmlisches Manna 3.................Feste=Himmel(2)
4Wasser............Licht............Luft
5..................ErdeDann werden die Elemente noch mit Leben gefüllt und schließlich kommt es zum Gang durch Materie zum Sammeln von Erkenntnis und die untere Spiegelung (Schicht 6,7) entstand.
1..................Himmel(1)
2Liebe Gottes......Feuer............Himmlisches Manna 3.................Feste=Himmel(2)
4Wasser............Licht............Luft
5..................Erde
6Blut/Herz.......Finsternis.........Eisen/Schwert
7..................DiamantUnd das Gewissen in der Festen auf Schicht 3 fällt auf die
Erde (Schicht 5) = Sturz der Schlange
Von den Toten auferstehen = Von Finsternis zu Licht aufsteigen.
Paradies ist auf Ebene 4 Licht, von da gehen 4 Ströme aus (Feuer, Luft, Wasser, Erde)
--------------------------------------------Analogie zur grichischen Mythologie
Zur Zeit habe ich vor, etwas die grichische Symbolik der Unterwelt zu analysieren. Die paßt sich nämlich perfekt in diese Symbolik mit ein. Da gibt es auch einen Strom des Leids, einen Strom des Feuers, einen Strom des Vergessens.
Die vier Ströme, die in der Genesis erwähnt werden, würde ich ein Kreuz höher ansiedeln, also im mittleren Kreuz.----------------------------------------
Ein anderes Thema, das mich noch immer fasziniert, das ist
der feurige Elias „Berthold von Regensburg“
http://www.f23.parsimony.net/forum45852/messages/3030.htmVor einigen Tagen ist nun schon die Komplettausgabe der Predigten des Franziskanermönches Berthold von Regensburg (lebte 13. Jahrhundert) bei mir eingetroffen , aber erst heute (7.4.2001) fand ich Zeit mal etwas drinnen zu stöbern. Nach einen kurzen Gesamteindruck des Werken (satte 10 cm im Regal) schlug ich spontan folgendes Kapitel auf. Der Text ist sehr altertümlich, aber mit etwas Phantasie kann man ihn schon lesen. Bemerkenswert empfinde ich an diesem Text folgende Details:
- Die Materie als Platz zum Lernen
- Der Mensch als Wesen beider Welten: Geist UND Materie
- Sonnen in der Mehrzahl
- Unterscheidung zwischen Himmel und FirmamentLXI. VON DEN SIBEN PLANETEN.
Uns hete unser herre vil buoch gegeben, da wir nütziu dine und guote lere an vinden, und aber sunderlich zwei buoch, einz von der alten e und einz von der niuwen e. Die sint als tac und als naht, diu alte e daz ist diu naht, diu niuwe der tac, wan wir sehen in der alten e die naht ze mettin, an der niuwen e den tac. Wan ir leien niht lesen kunnet als wir pfaffen, so hat iu got ouch zwei groziu buoch geben, da ir alle die saelde an lesen möhtet, der iu ze libe und ze sele nütze waere. Daz eine ist der himel, daz ander diu erde. An der erde müget ir gar vil nützer dinge lernen. Als man sprach ze sant Bernhart, wa von er so wise waere, do sprach er: ‚Ich lernez an den buochen des ert-riches.‘ Also müget ir wunder und wunder gelernen an dem ertriche, wan ez hat unser herre allez ze nutze geschaffen, ein-halp dem libe, anderhalp an der sele. An dem himele, den wir da sehen, den sunnen, die manen und die sterne - wan möhten wir den rehten himel gesehen, da got inne ist, wir begiengen niemer kein sünde mer - ich meine daz firma-mentum, da hat iu got die sterne an geschriben ze grozem nutze. Da möget ir vil guoter dinge an lernen, wan den sternen hat unser herre groze kraft geben über wilt, über zam, über krut, über wurze und über allez daz der himel under im hat begriffen, wan über ein dine, da hat weder stern, noch sunne noch mane keiner slahte kraft noch gewalt über, noch engel, noch tievel, noch nieman in aller der werIte, der ez betwingen müge.
Nun ein paar Anmerkungen von mir:
O=Original
Ü=Übersetzung
K=KommentarO: diu alte e daz ist diu naht, diu niuwe der tac
Ü: Das alte Buch ist die Nacht, das neue der Tag
K: Die Polarität Tag und Nacht für Neues und altes Testament stimmt mit meinen Überlegungen überein. Das alte Testament zeigt in der Schöpfungsgeschichte den Weg vom Licht in die Materie. An meiner Kreuzessymbolik ist das der Weg von Licht zu Finsternis, vom mittleren zum unteren Kreuz. Im neuen Testament geht es darum daß das Licht in die Finsternis dringt und den Weg zurück zeigt aus der Finsternis in das Licht.
O: Wan ir leien niht lesen kunnet als wir pfaffen, so hat iu got ouch zwei groziu buoch geben, da ir alle die saelde an lesen möhtet, der iu ze libe und ze sele nütze waere. der iu ze libe und ze sele nütze waere.
Ü: Weil ihr Laien nicht lesen könnt wie die Pfaffen, so hat euch Gott zwei große Bücher gegeben, die ihr ...(saelde an?) lesen solltet, die eurem Leib und der Seele nützlich wären.
K: Hier erkenne ich das Motiv des Menschen als Wesen beider Welten, als Leib UND Seele, als Geist UND Materie. Es hat nichts gemeinsam mit der klerikalen Leibfeindlichkeit, die nur auf die Seele schaut und den Leib vernachlässigt.
O: Daz eine ist der himel, daz ander diu erde. An der erde müget ir gar vil nützer dinge lernen.
Ü: Das eine ist der Himmel, das andere die Erde. An der
Erde möget ihr gar viele nützliche Dinge lernen,
K: Hier begegnet uns das Motiv, daß die Erde eine Schule ist, in der wir lernen können, daß die Materie also einen Sinn hat.
O: Als man sprach ze sant Bernhart, wa von er so wise waere, do sprach er: ‚Ich lernez an den buochen des ert-riches.‘
Ü1: Als man sprach zu St. Bernhard, von was er so weise
wäre, das sprach er: „Ich lernte an den Büchern des
Erdreiches“
Ü2: Als man sprach zu St. Bernhard, von was er so weise
wäre, das sprach er: „Ich lernte an den Buchen des
Erdreiches“
K: Lernte er es an dem Büchern des Erdreichs oder an den Buchen. Es ist ein Plural. Würde da ein Singular stehen, würde ich vermuten, daß er das „Buch der Erde“ meinte. Die Bäume schienen generell früher eine besondere Rolle zu spielen, daß manche Wäldchen (Haine) unseren Vorfahren heilig waren.
O: Also müget ir wunder und wunder gelernen an dem ertriche, wan ez hat unser herre allez ze nutze geschaffen, ein-halp dem libe, anderhalp an der sele.
Ü: Also möget ihr Wunder und Wunde erlernen an dem Erdreich, wenn es unser Herr allen zum Nutzen geschaffen hat, einhalb dem Leibe, zur anderen Hälfte der Seele.
K: Hier wiederholt Berthold nochmals beide Themen: Der Sinn der Materie und der Mensch als Wesen zweier Welten.
O: An dem himele, den wir da sehen, den sunnen, die manen
und die sterne
Ü: An dem Himmel, den wir da sehen, den Sonnen, den Monden
und den Sternen
K: Es ist schon beachtlich, daß ein Mensch des 13.
Jahrhunderts von Sonnen im Plural spricht. Man bedenke das
übliche geozentrische Weltbild der damaligen Zeit
O: wan möhten wir den rehten himel gesehen, da got inne ist, wir begiengen niemer kein sünde mer - ich meine daz firma-mentum, da hat iu got die sterne an geschriben ze grozem nutze.
Ü: Wenn wie den richtigen Himmel sehen würden, wo Gott innen ist, wir begingen keine Sünde mehr - Ich meine das Firmament, da hat Euch Gott die Sterne angeschrieben zu eurem großen Nutzen.
K: Bemerkenswert ist hier die Unterscheidung zwischen dem
Himmel Gottes und dem Firmament-----------------------
Was ich sonst noch so verzapft habe:
Erweiterte Kreuz-Symbolik
http://f23.parsimony.net/forum45852/messages/3017.htmDornröschen und der Baum der Erkenntnis
http://f23.parsimony.net/forum45852/messages/3080.htmTransformations-Prozess
http://f23.parsimony.net/forum45852/messages/3071.htmDas Rätsel der Sphinx an der erweiterten Kreuz-Sybolik erklärt
http://f23.parsimony.net/forum45852/messages/3060.htm
Zum Namen Elias
http://f23.parsimony.net/forum45852/messages/2044.htmDa gabs schon mal einen "freurigen Elias"
http://f23.parsimony.net/forum45852/messages/2629.htmÜberlegungen zur Erlösung
http://f23.parsimony.net/forum45852/messages/639.htmÜber den Sinn der Symbole
http://f23.parsimony.net/forum45852/messages/1769.htmKain und Abel
http://f23.parsimony.net/forum45852/messages/748.htmFreispruch für den Satan
http://f25.parsimony.net/forum62150/messages/1306.htmZur Symbolik von Teufel und Satan
http://f23.parsimony.net/forum45852/messages/2701.htm
http://f23.parsimony.net/forum45852/messages/2605.htmIdeen wie Prophezeiungen funktionieren können:
http://f23.parsimony.net/forum53379/messages/1582.htmNostradamus und der Lehrplan der 1. Klasse
http://f23.parsimony.net/forum53379/messages/2391.htmPräkognition contra Prophetie
http://f23.parsimony.net/forum53379/messages/1580.htmRückkopplungseffekte
http://f23.parsimony.net/forum53379/messages/1068.htmDie Relevanz klerikaler Voraussagen
http://f23.parsimony.net/forum53379/messages/2185.htmDer recht profane Start des Christentums - Es ging ums Geld
http://f23.parsimony.net/forum45852/messages/2608.htmWovon Jesus noch nichts sagte: (diverse Dogmen)
http://f23.parsimony.net/forum45852/messages/2606.htmDas Problem mit der Ahnenreihe von Jesus
http://f23.parsimony.net/forum45852/messages/2745.htmDer Ursprung einiger "christlicher" Inhalte, Feste und
Bräuche
http://f23.parsimony.net/forum45852/messages/2609.htmBuch-Tip: Dietzfelbinger : Der spirituelle Weg des
Christentums
http://f23.parsimony.net/forum45852/messages/2674.htmRealitätsverlust statt Erlösung
http://f23.parsimony.net/forum53379/messages/1960.htmBuchkritik K.L. v. Lichtenfels - Lexikon des Überlebens
http://f23.parsimony.net/forum53379/messages/569.htmGleichnisse und Geschichten:
Die Kinoskopen
http://f23.parsimony.net/forum45852/messages/2602.htmÜber den Sinn der Tannenzapfen
http://f23.parsimony.net/forum45852/messages/2601.htmDie Fabel vom Seeadler
http://f23.parsimony.net/forum45852/messages/1083.htmFalls sich jetzt einer fragt, was das alles mit Prophezeiungen zu tun hat:
1.) Es geht mir um die Analyse der Hintergründe der Religionen. Das hilft bei der Beurteilung religiöser Quellen und angeblicher Neuoffenbarungen.
2.) Die Polarität gemäß Platons Weltbild Idee-Realität ist die Grundlage für das Prinzip der Finalität. Die Idee ist das Ziel, auf das sich die Welt zubewegt. Erst durch die Existenz der Idee gibt es eine Vorwegnahme der Zukunft auf einer höheren Ebene. Erst dadurch werden Prophezeiungen überhaupt möglich (vgl. Ideen wie Prophezeiungen funktionieren können: http://f23.parsimony.net/forum53379/messages/1582.htm) Die Polarität Idee-Realität entspricht der Polarität Geist und Materie, Feuer und Erde, Vater und Mutter, ....
Das Modell vom Baum der Erkenntnis liefert uns somit indirekt auch ein Modell für die Funktionsweise von Prophezeiungen.
- Das Kreis-Kreuz Mr. Burns 18.4.2001 18:47 (7)
- Das Kreis-Kreuz Nachtrag Mr. Burns 18.4.2001 22:07 (6)
- Re: Das Kreis-Kreuz Nachtrag Templar 19.4.2001 13:00 (5)
- Offenbarte Geheimnisse Mr. Burns 19.4.2001 17:52 (2)
- Re: Heilige Geometerie Templar 20.4.2001 09:48 (1)
- Re: Heilige Geometerie Mr. Burns 20.4.2001 16:47 (0)
- Eine zerschnittene Botschaft Elias 19.4.2001 15:22 (1)
- Re: Eine zerschnittene Botschaft Templar 19.4.2001 17:06 (0)