Angriff der USA auf Saudi-Arabien?

Geschrieben von Discover21 am 19. Juli 2002 17:41:14:

Vor ca. 5 Jahren wurde ich in Dortmund in den renommierten Hansa-Club eingeladen (einmal im Jahr gibts einen Männerabend), um einem äußerst interessanten Vortrag beizuwohnen, der sich mit der Friedenslösung im Nahen Osten beschäftigte. Eingeladen war ein deutscher Journalist (dessen Name eigentlich sehr bekannt ist, habe ihn aber leider vergessen... Kronzucker oder so...???), der von der EU und im Namen Deutschlands beauftragt wurde, das Palestinian Broadcasting System für Arafat mit aufzubauen. Er zählte damals wier heute zum engsten Kreise Arafats und versprach an diesem Abend den ca, 130 Zuhörern - alles Repräsentanten der Industrie und des Handels aus der Region - einen offenen Vortrag zur einzigen Lösung des Nahostkonfliktes zu halten, den er so nie in der Öffentlichkeit vortragen würde. Man war also gespannt.

Er erläuterte zunächst die Hintergründe des Konfliktes um Israel und die Palästinenser. Die Spannung im Raume war spürbar - zumal mal Dinge hörte, die man nirgendwo zu lesen bekam (leider, zu meiner Schande, habe ich das alles vergessen). Dann kam er über eine kurze persönliche Biographie und über ein Psychogramm zu Arafat zur Aussage, daß es eigentlich nur eine Lösung für den Konflikt gibt und sich dessen die israelische Spitze, die USA und viele arabische Staaten voll bewußt sind: Die Palästinenser verlassen Israel und erhalten Jordanien, das jetzt schon zu 60% von diesen bewohnt wird. Das Problem dabei ist, daß nur ein echter Prinz in Jordanien herrschen könnte, den die Palästinenser nicht stellen können. Hintergrund: Diese Staaten vertragen keine Demokratie sondern denken dynastisch. Lösung des Problems, die auch die Paästinenser mittragen könnten: Ein "unehelicher" Sohn des verstorbenen König Husseins mit einer palästinensischen Geliebten könnte hier in die Bresche springen. Das Herrscherhaus der Haschemiten selbst aber müßte dann mit einem neuen (alten) Territorium versehen werden. Ursprünglich waren die Haschemiten die Herrscher über Mekka und Medina, also in Saudi-Arabien lebend. Und nun kam die finale Frage: Wenn man den Haschemiten das ursprüngliche Land wieder zurückgeben möchte, wohin mit den 20.000 Sauds, den direkten Nachkommen von Ibn-Saud? Ich erinnere mich noch an die völlige Ruhe im Saal, weil jeder gespannt auf die Antwort wartete, die prompt kam: Um diesen Job müssen sich die Amis kümmern, die die Saudis - anders geht es nicht - aus dem Land vertreiben müssen. Das saß. Der Vortragende wies zugleich darauf hin, daß dies ein Job werden würde, das einem Blutbad gleichkommen würde, denn die Saudis sind hochgerüstet, aber es gab und es gibt seiner Meinung nach nur diese Lösung zur Befriedung des Nahen Ostens. Nachdem ich das erste Posting dazu gelesen hatte, sagte ich mir, daß ich diese Information nicht vorenthalten sollte.

War einer im Forum ebenfalls bei diesem Vortrag anwesend (1998 oder 1999)?

Grüße
Disc

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