@ Österreich - Topinambur etc.

Geschrieben von mica am 18. Juli 2002 17:40:29:

Als Antwort auf: @ mica geschrieben von Österreich am 18. Juli 2002 16:48:12:

>Hallo, mica!
>Habe gerade bei Reinsaat rumgeblättert.Grundsätzlich bieten die ja das richtige an, aber die Auswahl ist im Vergleich zu Dreschflegel doch sehr bergrenzt.

Bei Arche Noah können Mitglieder Samen bestellen, von anderen Mitgliedern. War selber Mitglied, die Auswahl ist sehr groß. In D und CH gibt es ähnliche Vereine und Saatgutzüchter. Besonders empfehlenswert Institut HERA von Georg Wilhelm Schmidt, dort wird mittlerweile in der dritten Generation robustes Getreidesaatgut nach antroposophischen Prinzipien gezüchtet.

>Meiner Meinung nach fehlen denen gerade die Angebote im Sortiment, auf die es besonders ankommt:

>1, Topinambur: Diese Pflanze soll vor einigen Jahrhunderten in Kanada, als eine Hungersnot ausbrach,einen großen Teil der Bevölkerung vor dem verhungern gerettet haben.
>(Würde ich allerdings eher bei www.topis.de beziehen,da hier eine Sorte angeboten wird, die auf Knollengröße und Ertrag ausgelegt ist, und sich dennoch weitervermehren läßt)

Topinambur kannst Du gerne von mir bekommen, bin jedes Jahr dabei sie zu dezimieren und schaffe es nicht, weil sie über jedes Fitzelchen Wurzel sich fröhlich weitervermehren - also Achtung wo Du sie hinsetzt, sie überwuchern beinahe alles!

>2, Kartoffelsaatgut: Dürfte sich nach der Kriese, bzw. nach der dreitägigen Finsternis als wichtig erweisen,da es warscheinlich kaum mehr Kartoffelknollen zum auspflanzen geben wird (und sollte es noch welche geben, wird man auf sie als Nahrung angewiesen sein).

Auch bei Erdäpfeln (*g*)ist auf Resistenz, vor allem gegen Braunfäule zu achten. Sollte wirklich eine Klimaveränderung durch Vulkanasche in der oberen Atmosphäre und sauren, langanhaltenden Regen eintreten, wäre es optimal auf kälte-, niederschlagsstabile Gemüse mit wenig Lichtbedarf zurückgreifen zu können. Hierzu kam mir gestern der Gedanke, dass es vor allem in Gebieten die wenig oder gar keinen Kalkgehalt im Boden aufweisen, wichtig wäre eine Vorrat an Kalkdünger einzulagern, damit der Boden wieder entsäuert werden kann.
Generell wird von versch. seiten empfohlen unter Glas zu ziehen, auch Wasserbecken zur Fischzucht, z.B. asiat. Graskarpfen, die fressen den Gemüseabfall, liefern den Dünger für die Unterglaskulturen. Hochwertige Eiweißnahrung!

>3,Getreide : Wahrscheinlich DAS wichtigste Grundnahrungsmittel!

Möchte noch

4. hinzufügen: Sonnenblumenkerne (in Schale), davon war schon weiter unten die Rede - lassen sich hervorragend keimen, liefern als Keim beinahe alle essentiellen Aminosäuren, sind als Same hervorragende Energispender(Fettgehalt!)
Und lassen sich leicht anbauen, vorausgesetzt es ist relativ warm.

>Weiters würde mich interessieren:

>Ob du einen Garten betreibst und ob du bereits Erfahrungen mit der eigenen Vermehrung von Gemüse hast.

Die Vermehrung wie sie bei Arche Noah z.B. betrieben wird ist für manche Arten die sich leicht kreuzen aufwändig(z.B. Brassicacae -Kohlgewächse,, da gibt es viele Verwandtschaften!) Die Blütenstände müssen vor Insektenflug vor unerwünschter Kreuzungsbefruchtung geschützt werden, durch einen Netzkäfig. Bestäubung erfolgt gezielt von Hand. aber generell wäre es gut, vom Lagergemüse die besten Früchte für eine Saatgutpflanzung im nächsten Jahr aufzuheben. Näheres findest Du in einer Publikation von Arche Noah zum Thema, oder auch im Netz unter "Saatgutvermehrung", "alte Sorten"...

Meine schwarzen Erdäpfel, oder auch alte Tomatensorten ziehe ich aus Knollen bzw. Samen des Vorjahres. Ein kleiner Flecken Getreide im Garten sollte auch nicht fehlen. Vor Jahren hatte ich einen alte lange Roggensorte von Gahleitner(Erde&Saat, siehe Link), die konnte ich aber durch einen Umzug nicht mehr weitervermehren.

Einfach zu vermehren sind Spinat, Melde, Feldsalat, Portulak, sie säen sich meist von selbst aus; machen das Kraut zwar nicht fett, wie man in Ö`reich sagt, geben aber einen guten Salat ab.

Bohnen und Erbsen als Eiweißspender sind auch nicht zu vergessen, natürliche Sorten(keine Hybridsorten)lassen sich weitervermehren.

Schmidt(Inst. HERA) empfiehlt von der Ähre bzw. Fruchschote(meine Beifügung) die "goldene Mitte" zur Aussaat aufzuheben, dieser Teil des Fruchtstandes besitzt den optimalsten Vermehrungimpuls.

Gerne können wir uns weiter austauschen unter obiger Mailadresse. Klick mica an.

liebe Grüsse
mica


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