Pleitier Bush-ein mieser dreckiger Hochstapler!

Geschrieben von H.Joerg H. am 14. Juli 2002 16:47:42:

Tag liebe sonntägliche Forengemeinde!

Aus der "Nahe-Zeitung" vom Wochenende:

George W. Bush kommt in Misskredit

Geschäftliche Vergangenheit des US-Präsidenten wird durchleuchtet-Auch Dick Cheney unter Druck

Washington. US-Präsident George W.Bush gerät immer mehr unter Druck, weil er als Vorstand des Ölkonzers Harken Energy Ende der 80er Jahre von der eigenen Firma Kredite zu günstigen Zinsen bekommen hat, mit denen er Aktien des eigenen Unternehmens kaufte.

Pikanterweise hatte Bush in seiner Rede zur jüngsten Bilanzskandal-Serie in der US-Wirtschaft genau diese Praxis kritisiert. Auch Ex-WorldCom-Chef Bernhard Ebbers hatte vom eigenen Unternehmen 400 Millionen Dollar für den Kauf von World-Com-Aktien geliehen. Der Telefonriese hatte Ende Juni Falschbuchungen von 3,85 Milliarden Dollar eingeräumt.

Vizepräsident Dick Cheney ist ebenfalls wegen seiner geschäftlichen Vergangenheit unter Druck: Die Gruppe Judicial Watch hat ihn und seinen ehemaligen Ölkonzern Halliburton wegen falscher Buchführung verklagt.
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Dazu der Kommentar von Thomas Spang zu Bushs wirtschaftlichen Profiten:

Pistole im Nacken

Überraschend lange ging die Strategie des Weißen Hauses auf, Skandale a la Enron und WorldCom als Ausnahmen eines ansonsten funktionierenden Systems darzustellen. Doch damit hat es nun ein Ende. Der US-Präsident selber und sein Stellvertreter stehen im Verdacht, ihren eigenen Wohlstand dem "Enron"-Kapitalismus zu verdanken.

Der eine, Bush, fuhr in seiner Zeit als texanischer Geschäftsmann drei Unternehmen vor die Wand (Arbusto, Spektrum, Harken Energy) und schaffte es trotz der Pleiten, sich persönlich gesundzustoßen. Dank großzügiger Kredite zu Traumkonditionen und Insider-Wissen legte Bush so die Grundlage für den Kauf des Baseballteams, als dessen Chef er seine politische Karriere vorbereitete.

Heute kann sich der Präsident angeblich nicht mehr erinnern, warum er es versäumt hatte, der Wertpapieraufsichtsbehörde SEC den meldepflichtigen Verkauf von 210.000 Aktien des Ölkonzers Harken anzuzeigen. Inzwischen liegen drei Versionen des Geschichte vor - und keine überzeugt. Es stinkt, dass der Harken-Kurs kurz nach dem Verkauf von vier Dollar auf 1,25 Dollar pro Anteil einbrach.

Der andere, Cheney, muss sich nun vor Gericht dafür verantworten, als Chef des Ölfeldausrüsters Halliburton kreative Buchführung forciert zu haben. Peinlich für den Vizepräsidenten, dass nun auch noch ein Video auftauchte, in dem er die Prüfungskünstler von Arthur Andersen dafür lobte, "über und jenseits" der gängigen Buchführung tätig gewesen zu sein. Das Weiße Haus ist so tief in dem "Good-Old-Boy"-Netzwerk verfangen, dass es einer Vergewaltigung gleichkäme, von Bush einschneidende Reformen zu verlangen.

Deshalb wirkte der Präsident an der Wall-Street eher wie einer, dem die Pistole im Nacken sitzt, denn als ein tatkräftiger Erneuerer. Die Investoren haben sofort begriffen, dass sich hinter den harten Worten nicht mehr als butterweiche Aktionen verstecken und jagten die Aktienkurse noch weiter in den Keller.

Bush jr. steht nun in der gleichen Gefahr wie sein Vater: an der Realitätsblindheit und dem Elitismus seiner patrizischen Herkunft zu scheitern. Auf Dauer reicht es nicht, schöne Sonntagsreden zu halten und mit dem "Mann auf der Straße" die Vorliebe für Erdnussbutterbrote und Baseball zu teilen. Statt
ein "paar faule Äpfel" auszusortieren, geht es darum, den Pilz zu bekämpfen, der den Stamm bedroht.

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Anmerkung meinerseits: Hochachtung und Respekt für den Kolumnist Thomas Spang, der den Mut in einer Tageszeitung aufbringt, dem "Heiligen Bush", und seinem Mittäter Cheney ans Bein zu pinkeln. Mehr Kommentare dieser Sorte bitte im deutschen Blätterwald!

Klar, mit dem bekanntwerden dieser dunklen Machenschaften Bushs, läuft dessen Präsidenten-Uhr langsam aber sicher ab. Und gerade hier liegt die Gefahr eines politischen Amoklaufes von Seiten Bushs und seiner Regierung, die "Achse des Böses" schnellstens bekämpfen zu müssen!

Bush benötigt unzweifelhaft einen größeren Krieg. Nicht allein, um von seinen Machenschaften ablenken zu können, auch möchte die Lobby der Waffenschmiedler
etwas von ihren eingesetzen Wahlkampfmillionendollars reingewaschen sehen!

Diesen Bärendienst wird Bush&Co. unweigerlich erweisen - schon bald!

Sauer aufstoßende Grüße

Jörg


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